11 ziemlich gute Orte für Kunst in Berlin

In Berlin ticken die Uhren der Kunstwelt besonders schnell. Eröffnung hier, Schließung da und Highlights überall. An manchen Tagen müsste man sich vielteilen, um da mitzukommen. Doch welche Orte sind eigentlich verlässlich gut? Wir haben uns einmal bei Menschen umgehört, die in der Kunstwelt arbeiten und 11 Lieblingsorte gesammelt.

© Hella Wittenberg

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In der Gemäldegalerie klassische Malerei anschauen

Was zu Schulzeiten manchmal angestaubt wirkte, lässt sich hier wunderbar wiederentdecken: die klassische Malerei. Mit einem riesigen Eigenbestand vor allem deutscher, italienischer und flämischer Malkunst besitzt die Gemäldegalerie einen wahren Schatz an Gemälden, an denen man sich nicht satt sehen kann. Dank wechselnder Ausstellungen wird es auch nicht langweilig und ihr könnt immer wieder Neues entdecken.

  • Gemäldegalerie Matthäikirchplatz, 10785 Berlin
  • Dienstag – Freitag: 10–18 Uhr, Samstag & Sonntag: 10–18 Uhr, Donnerstag: 10–20 Uhr
  • 10 Euro, ermäßigt 5 Euro
© Schinkel Pavillion

2
Kunst gucken im Schinkel Pavillon

Moderne Kunst wird hier von der Künstlerin Nina Pohl und Kuratorin Eva Wilson in Berlins historischem Kern präsentiert. Obwohl der Pavillon erst 1969 erbaut wurde, mutet er klassizistisch an und bietet Dank Rundumverglasung eine der besten Aussichten dieser Stadt. Die Eröffnungen im Sommer sind besondere Highlights, weil man sich auf der Terrasse bei einem Getränk neu in diese Stadt verlieben kann.

© Wiebke Jann

3
Kunst gucken und am Wasser sitzen am Bode Museum

Im Bode-Museum Ort könnt ihr nicht nur eine beeindruckende Skulpturensammlung, byzantinische Kunst und das Münzkabinett anschauen, es hat auch einen nahezu perfekten Standort auf der Museumsinsel direkt am Wasser. Nach dem Museumsbesuch kann man hier perfekt noch ein bisschen die Sonne genießen. Egal, ob man in der Mittagspause bei einem Kaffee kurz durchatmen, den Arbeitstag bei einem Bier oder im Sommer vielleicht sogar mit einem Tango an der Strandbar direkt gegenüber am Monbijoupark ausklingen lassen will – hier ist der ideale Ort dafür.

Philippe Van Snick, Dag/Nacht, 1984–fortlaufend, Installationsansicht Eingangstor, KW Institute for Contemporary Art, 2016; Foto: Frank Sperling; Courtesy Tatjana Pieters

4
Gegenwartskunst im KW Institute for Contemporary Art 

Die Kunst-Werke in Mitte haben zu Recht einen international angesehenen Ruf, dem jüngst nicht nur James Franco während der Berlinale folgte. Mit einem verlässlich guten Programm auf sehr viel Raum lassen sich im KW Institute for Contemporary Art  nicht nur die Exponate, sondern auch aktuelle Positionen der Gegenwartskunst bestaunen und diskutieren.

© Wiebke Jann

5
Jüdische Kultur erleben und spannende Architektur betrachten

Der beeindruckende Bau von Daniel Libeskind beherbergt einen aufschlussreichen Rundgang durch die jüdische Kultur – von der Spätantike bis in die Gegenwart. Zudem bietet das Jüdische Museum ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm, einen großen Garten, ein Café und mit "ANOHA", der Kinderwelt des Jüdischen Museums, vor allem eines der besten museumspädagogischen Teams der Stadt. Die Workshops und Führungen für Kinder sind so durchdacht wie kreativ und einfühlsam. Der Eintritt ist frei, aber ihr solltet euch online einen Zeitslot buchen.

© Marit Blossey

6
Zeitgenössische Kunst im Hamburger Bahnhof bestaunen

Im Hamburger Bahnhof finden sich zahlreiche Sammlungen zeitgenössischer Kunst, darunter ein paar Cy-Twombly-Bilder und Joseph-Beuys-Arbeiten. Das Museum ist das größte Haus der Nationalgalerie und wohl auch das einzige Museum in Berlin, das sich mit dem MoMA in New York oder der Tate Modern in London messen kann. Katharina Grosse, Andreas Mühe, Carl Andre, Anne Imhof oder Adrian Piper wurden hier bereits große Einzelausstellungen gewidmet. Unter 18-Jährige und ALG-II-Empfänger*innen sowie Menschen mit Beeinträchtigungen und deren Begleitpersonen haben freien Eintritt.

  • Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart Invalidenstraße 50-51, 10557 Berlin
  • Dienstag – Freitag: 10–18 Uhr, Donnerstag: 10 – 20 Uhr, Samstag und Sonntag: 11–18 Uhr
  • 14 Euro, ermäßigt 7 Euro
© Wiebke Jann

7
Den T-Rex im Naturkundemuseum bestaunen

Yeah, Berlin hat nach 65 Millionen Jahren seinen eigenen T-Rex. Tristan heißt der Riese und ist dauerhaft im Museum für Naturkunde zu sehen. Es gibt wohl kaum jemanden, der*die hier nicht wieder zum staunenden Kind wird und sich auf 6.600 Quadratmetern Ausstellungsfläche von den Wundern der Natur beeindrucken lässt. Evolution, Kosmos, Kontinentenwanderung und Vulkane – all das lässt sich hier wieder neu lernen und die Zeit vergeht dabei wie im Flug. Um nicht ewig an der Kasse anzustehen, solltet ihr die Karten aber vorher online kaufen.

© Insa Grüning

8
Spannende Ausstellungen im Gropius Bau besuchen

Den Gropius Bau gibt es bereits seit 1881. Seither beherbergte er verschiedenste Sammlungen und Museen. Heute ist er nicht nur Tourist*innen-Magnet, sondern kann sich tatsächlich mit den renommiertesten Ausstellungen der Welt schmücken: von Ai Weiwei über David Bowie bis hin zu Fotografien von Dennis Hopper. Das alles kann natürlich nicht von der wunderbaren Architektur des Hauses ablenken, für die allein sich schon ein Besuch lohnt.

© Deutsches Technikmuseum

9
Im Deutschen Technikmuseum Flugzeuge, Boote und Lokomotiven gucken

Der Klassiker ab Herbst bis Frühling hält echte Boote, Flugzeuge, alte Autos und zwei Lokschuppen mit noch älteren Zügen bereit. Was will man mehr?! Vieles darf angefasst und beklettert werden, was diesen Ausflug auch schon für unter Dreijährige interessant macht. Für die Größeren gibt es alte Fototechnik zu sehen und auch eine Schmuck- und Druckwerkstatt zeigt ihr Handwerk. Hier kann man Stunden verbringen, ohne Langeweile in den Kindergesichtern zu sehen. Und wenn wir ehrlich sind, holen uns die ganzen Gefährte und die Druckwerkstatt auch als Erwachsene noch ziemlich ab.

© Insa Grüning

10
Mythologie und Geschichte erleben im Pergamonmuseum

Gleich drei Museen in einem werden in dieser Dreiflügelanlage beherbergt: die Antikensammlung, das Vorderasiatische Museum und das Museum für Islamische Kunst. Das Herzstück des Pergamonmuseums, der Pergamonaltar, ist selbstverständlich ein Highlight. Ein Besuch lohnt sich aber auch deshalb, weil euch die Exponate des griechischen und römischen Altertums in die Mythologie und Geschichte längst vergangener und spannender Zeiten entführen. Defintiv ein Must-see!

  • Pergamonmuseum Bodestraße 1-3, 10178 Berlin
  • Dienstag – Mittwoch, Freitag – Sonntag: 10–18 Uhr, Donnerstag: 10–20 Uhr
  • 12 Euro, ermäßigt 6 Euro
Alicja Kwade, Berlinische Galerie
Ausstellungsansicht Alicja Kwade, In Abwesenheit © Insa Grüning

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Kunst gucken in der Berlinischen Galerie

Auch wenn die Berlinische Galerie kein Geheimtipp mehr ist, sind hier regelmäßig wirklich tolle Ausstellungen von zeitgenössischen Künstler*innen und Fotograf*innen zu sehen. Und weil die Öffnungszeiten unter der Woche für die arbeitende Bevölkerung doch nicht so geil sind, kann man zumindest am Wochenende einen schönen Ausstellungsausflug machen. Den Kaffee danach könnt ihr euch im angrenzenden Museumscafé Dix abholen.

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