Arschloch, Arschloch, Arschloch! – Bringt "Schrei nach Liebe" zurück in die Charts
Ein Lied, das wohl von keiner Party in den 90er Jahren wegzudenken ist und noch während meiner Pubertät in den 00er Jahren bei jedem links angehauchten Dorfbums lief. Beim Mitgrölen haben wir versucht, uns gegenseitig zu übertreffen, und wer das Gepfeife am Ende fehlerlos intonierte, war ein Held. "Schrei nach Liebe" ist wohl einer der besten Songs von den Ärzten, ach, wenn nicht sogar einer der besten deutschen Songs der 90er Jahre – und noch immer so aktuell wie vor 20 Jahren.
Leider läuft der Anti-Nazi-Klassiker mittlerweile selten bis gar nicht mehr in deutschen Radios, was Gerhard Torges mit seiner "Aktion Arschloch" ändern will, um ein Zeichen gegen rechte Gewalt zu setzen. Torges' Empfehlung: Den Song…
- bei iTunes, Google Play, Amazon, MediaMarkt oder direkt bei Die Ärzte kaufen,
- bei Radiosendern wünschen,
- in Clubs und auf Partys wünschen,
- bei YouTube in Endlosschleife schauen,
- auf Facebook, Google+, Twitter oder Instagram teilen.
Mit der Aktion haben die Ärzte selbst nichts zu tun, auch wenn es ihnen verkaufstechnisch sicher nicht schaden wird. Und mit einem Blick auf die weichgespülten deutschen Charts muss man auch sagen: Die könnten mal ein bisschen Diskurs vertragen.
Update 07.09.2015: Die Ärzte haben noch letzte Woche ein Statement zu der Aktion veröffentlicht, indem es heißt:
DIE ÄRZTE finden es gut und wichtig, dass im Radio Stellung bezogen wird. Die Aktion wäre auch mit jedem anderen Anti-Nazi-Song cool. Wenn es unser Lied sein soll, unterstützen wir das aber natürlich gern. Wir wollen an dieser Sache definitiv nichts verdienen und werden alle Einnahmen von "SCHREI NACH LIEBE" (auch aus der GEMA) an Pro Asyl spenden. Wir wünschen allen Nazis und ihren Sympathisanten schlechte Unterhaltung. BELA, FARIN, ROD
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Titelfoto: © Die Ärzte