2016 soll der Spreepark wieder öffnen

Das sind mal Nachrichten, bei denen Augen leuchten. Der Spreepark im Plänterwald soll 2016 wieder eröffnen, berichtet die Berliner Zeitung. Nach jahrelangem Hickhack mit dem insolventen, untergetauchten Eigentümer Norbert Witte hatte das Land Berlin bereits 2014 den Park zurückgekauft und will nun mit der landeseigenen Gesellschaft Grün Berlin, die auch das Tempelhofer Feld oder den Gleisdreieck Park betreut, den Spreepark 2016 eröffnen.

Wer sich jetzt schon auf Riesenrad- und Achterbahnfahrten freut, muss aber leider enttäuscht werden. Denn Grün Berlin will aufgrund geringer Mittel lieber einen Natur- und Erholungspark schaffen, als den einstigen DDR-Freizeitpark zu reanimieren. Wer schon mal im Zeche Zollverein in Essen oder im Landschaftpark Duisburg-Nord war, die als Inspiration für den neuen Freizeitpark dienen, kann sich ungefähr vorstellen, wie das dann aussehen soll. Dort wurden die ehemaligen Industrieanlagen zu sehenswerten und imposanten Parks umgewandelt. Und wahrscheinlich sind die verwahrlosten Kaffeetassen, die Schwäne und Dinos, die Piraten-Schiffsschaukel oder die Loopingbahn des Spreeparks eh dermaßen verfallen, dass sie sich als Fahrgeschäft nicht mehr eignen.

Essen_-_Zeche-Zollverein_-_Eingangstor_-_2013© Zeche Zollverein

Hochofen_5_Landschaftspark_Duisburg_Nord_Abend_Seitenansicht_2014© Landschaftspark Duisburg-Nord

Welche Sehenswürdigkeiten stehen bleiben oder zu speziellen Anlässen in Betrieb genommen werden, steht also noch nicht fest. Auch nicht, ob es wieder Weihnachtsmärkte oder Festivals geben wird. Das entscheidet die Grün Berlin GmbH. Ein Trostpflaster immerhin, denn es bedeutet, dass einer der schönsten Parks in Berlin nicht mehr sinnlos vor sich hinrottet.


Titelfoto: © Philipp Lauter
Zeche Zollverein: © Avda/Wikipedia Commons
Landschaftspark Duisburg-Nord: © Tuxyso/Wikipedia Commons

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