11 Geschichten und Menschen, die unsere Berliner Nacht unvergesslich machten
Meistens sind es die kleinen Geschichten und Gesten, unerwartete Momente und aufmerksame Menschen, die eine Nacht unvergesslich machen. 11 davon erzählen an dieser Stelle unsere Redakteure.
1. Der Oasis-Chor in der U-Bahn
von Charlott
Es war schon etwas später, vielleicht 1 Uhr, als ein Straßenmusiker in die U1 stieg. Ich hatte furchtbar schlechte Laune, weil ich mich mit einer Freundin gestritten hatte und konnte schief singende Musiker in diesem Moment nicht ertragen. Doch etwas sehr Unerwartetes passierte: Nicht nur stimmte der Typ "Wonderwall" von Oasis, auch die gesamte U-Bahn sang mit. Ich hatte eine kribbelnde Gänsehaut und wieder ein Lächeln auf den Lippen. (Keine Ahnung, ob es der Tag aus dem Video war, kann aber gut sein.)
2. Der Fahrradreperateur
von Pablo
Manchmal achtet man beim Fahrradanschließen nicht auf all das Gestänge an den Ständern und so habe ich ausversehen mal ein fremdes Fahrrad an meines angeschlossen. Als ich nach einiger Zeit wieder kam, war das fremde Fahrrad weg und mein Schloss aufgebrochen. Der Fremde hatte sich aber die Mühe gemacht, es mit Tesafilm zu umwickeln. Wo er in diesem Moment Tesafilm und ein Werkzeug zum Schlossaufbrechen her hatte, weiß ich nicht, ich war vielmehr froh, dass mein Fahrrad noch an seinem Platz stand.
3. Der Türsteher mit dem Apfel
von Katja
Jeder weiß, wie viel Energie eine Berliner Partynacht kosten kann. Zehn Stunden durchtanzen, viel Bier, viel Schweiß, aber schon ziemlich lange nichts gegessen. Deshalb war es umso schöner, wie mein letzter Clubbesuch endete. Denn da drückte uns der Türsteher zum Abschied selbstgepflückte Äpfel in die Hand. Das gab einen dringend benötigten Energieschub für den Heimweg.
4. Der Brezelverkäufer
von Milena
Eine Freundin und ich waren bei einer Veranstaltung und hatten danach noch richtig Hunger, aber kaum noch Geld dabei. Für eine Brezel beim Cuccis am Alex reichte es gerade noch. Für zwei Leute zwar wenig, aber besser als nichts. Also schnell hin da, die Bahn schon kurz vorm Losfahren. "Eine Brezel, bitte". Der Verkäufer war noch guter Laune und hat uns einfach zwei Brezeln in die Tüte gesteckt. Nice.
5. Der Taxifahrer
von Julia
Ich hab mal, Überraschung, mein Handy nachts im Taxi liegen lassen. Dank Handyquittung hatte ich die genaue Zeit und die Taxinummer, in der Zentrale konnte mir jedoch keiner weiterhelfen. Ich hab mir in der Zwischenzeit ein neues Handy bestellt, als ich auf einmal auf meiner Festnetznummer (die in meinen Handyvertrag steht) angerufen werde. Es war die Tochter vom Taxifahrer. Er hat seit mehreren Wochen versucht, mich über meine SIM-Kartennummer zu finden, war sogar im o2-Store in seiner Nähe, die aber nicht weiterhelfen konnten. Daraufhin hat er seine Tochter um Hilfe gebeten, mit o2 zu telefonieren und die haben ihr meine Festnetznummer gegeben (Datenschutz wird da anscheinend groß geschrieben). Superfreundlich hat mir der Taxifahrer sogar das Handy während seiner nächsten Schicht noch direkt vor die Haustür gefahren. Die Fahrt hab ich ihm natürlich bezahlt. Er hat gesagt "Warum soll ich es klauen? Ich hab doch ein Handy." Haha.
6. Der Postbote
von Charlott
Ich war auf einer Party und wollte später noch bei meinem damaligen Freund übernachten. Ich klingelte und klingelte, aber er hörte die Türklingel nicht, weil sie schlichtweg nicht funktionierte. Der Akku meines Handys war schon lange tot. Und so stand ich eine halbe Stunde dusslig rum, zumal der Weg zu mir nach Hause nicht gerade kurz war und die Bahnen nicht mehr fuhren. Plötzlich hielt ein Postauto auf der anderen Straßenseite (es war schon recht spät bzw. früh) und ich fragte den Boten, ob ich sein Handy benutzen könnte. Stattdessen bot er mir an, mich nach Hause zu fahren, weil er in die Richtung musste!
7. Der Türsteher mit dem guten Gedächtnis
von Pierre
Der Türsteher des Berghains fragte mich einmal: "Bist du Pierre Türkowsky?" Als ich bejahte, sagte er nur: "Dann bist du ja der Sohn meines ehemaligen Englischlehrers. Wer soll noch rein?" Meine Freunde, die dann nach mir kamen, wurde umstandslos von ihm durchgewunken.
8. Der Sanitäter
von Matze
Ein Dinner an einem Sonntag Abend. Vier Pärchen sitzen zusammen, essen, quatschen und trinken Wein. Solche Abende enden normalerweise mit Küsschen links und rechts und bis zum nächsten Mal. Dieser Abend endete allerdings im Krankenhaus mit einer Platzwunde der Gastgeberin, nach dem sie beim Pogotanzen mit dem Fußboden Bekanntschaft gemacht hat. Unvergesslich der Blick vom Sanitäter, als wir ihm 03.30 Uhr völlig betrunken die Tür aufmachten. Trotz allem war diese Sonntagnacht eine der unvergesslichen.
9. Der S-Bahnfahrer
von Katja
Im letzten Winter fuhr ich nachts nach Hause und musste Südkreuz umsteigen. Ich hatte nicht viel Zeit, deshalb rannte ich die Treppen runter. Es war eine der kältesten Nächte in diesem Winter, minus 20 Grad, und ich wusste, dass ich 30 Minuten warten muss, wenn ich die Bahn verpasse. Schon auf der Treppe sah ich, wie sich die Türen schlossen und rot leuchteten. Da weiß man eigentlich, dass es zu spät ist. Ich stand traurig vor der Bahn und wartete darauf, dass sie vor meiner Nase abfährt, doch da schaute der (ziemlich weit entfernte) Fahrer aus dem Fenster und plötzlich gingen die Türen noch einmal auf. Beim Einsteigen winkte ich ihm noch zu und dachte mir, mit welch kleiner Geste man einen Menschen glücklich machen kann.
10. Die Barkeeperin mit dem Tape
von Charlott
Irgendwann im Heimathafen brach mir mal der Hacken meines Tanzschuhs ab. Fragt mich nie wie. Ich muss wohl ganz schön über das Parkett geheizt sein. Ich fragte die Barkeeperin, ob sie nicht Gaffa hätte, mit dem ich den Hacken wieder ankleben könnte. Sie suchte dann ziemlich lange, auch außerhalb des Barbereiches und kam nach einiger Zeit mit silbernem Tape wieder. Zwar hielt meine Konstruktion nicht lange, aber eine Weile konnte ich so noch glücklich weitertanzen.
11. Alle Partypeople, die nicht das Handy geklaut haben
von Pierre
Wie das so ist: Ich habe mal mein Handy im Club verloren. Zumindest glaubte ich, es verloren zu haben. Denn nach vier Stunden Suche in jeder mögliche Ecke des Clubs, als ich schon vergebens den letzten Frustdrink nehmen wollte, lag mein Handy direkt vor mir auf dem Thresen. Niemand hat es genommen. Danke!
AXE zeigt im aktuellen TV-Spot für das AXE Black Night in der Limited Edition außerdem, wie beste unerwartete Nächte aussehen könnten. Was war eure bisher beste und unerwartete Nacht?
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Dieser Artikel ist von Axe gesponsert.
Taxifahrer: © Matze Hielscher
Titelbild & Tänzer: © Franziska Taffelt
Redaktion 
