11 Bücher, die Berliner für den Sommerurlaub empfehlen

Der Sommer haut uns gerade allen mächtig um die Ohren – und das ist ein gutes Gefühl! Vor allem heißt das für viele von uns auch: Ab in den Urlaub! Tschaui! Endlich wieder Zeit zum Füße hochlegen, am Po kratzen und entspannt lesen. Da es sich bei Büchern immer lohnt, Freunde nach Empfehlungen zu fragen, haben wir für euch mal eine Runde Reiselektüretipps eingeholt. Müsst ihr natürlich nicht im Urlaub lesen. In Berlin ist's schließlich auch schön.

1. Jan Köppen empfiehlt "Gott bewahre" von John Nivenjankoeppen
Jan Köppen ist nicht nur der schönste Mann Berlins, sondern auch sehr nett. Und Fernsehmoderator. (Fotos: Matze Hielscher & Heyne Verlag) 

"Gott liebt Dope, Jesus wird Rockstar und Hitler ist Kellner in Teufels Küche. Dieses Buch ist so absurd und so wahr. Es ist ein Spiegel. Für die Gesellschaft. Mit all ihrer Doppelmoral, der Homophobie und dem Kapitalismus. John Niven kann Schreiben. Und das ziemlich fantastisch. Vor allem über Gott und die Welt."

2. Balbina empfiehlt "Zu viel Glück" von Alice Munrobalbina3Die wunderbare Sängerin Balbina ist wohl eine der bestgekleidetsten Frauen der Stadt. (Fotos: Balbina/Pressefoto & S. Fischer)

"Kurzgeschichten, deren Verlauf und Ende einen jedes Mal völlig überraschen - also mich zumindest. Ich für meinen Teil bin der Antwort auf die Frage "Glück" ein Schrittchen näher gekommen, auch wenn die Erzählungen meist eher vom Gegenteil handeln."

3. Mark Heywinkel empfiehlt "Wir bleiben in der Nähe" von Tilman Rammstedtmarkhey
Journalist Mark Heywinkel turnt durch die Medienwelt wie ein freudiger Schimpanse. Letztes Jahr hat der den ersten Mediensalon veranstaltet und arbeitet jetzt beim Jugendauftritt der ZEIT mit: ze.tt. (Fotos: DuMont & Mark Heywinkel)

"Felix' Jugendliebe will heiraten. Dass sie den Traditionsquatsch überhaupt in Betracht zieht, ist schon ein Schock. Dann will sie sich aber auch noch so’ne Flachpfeife angeln, und Felix empfindet selbst immer noch was für sie. Genauso wie sein bester Kumpel. Also beschließen die beiden, das einzig Richtige zu tun: Sie entführen die Lieblingsdame. Ein melancholischer und witziger und einfühlsamer Roadtrip-Roman entspinnt sich daraus, toll. Den Autor Tilman Rammtedt will man auch gleich entführen. Aber dann könnte er seine wunderbaren ZEIT ONLINE-Texte nicht mehr schreiben."

4. Ada Blitzkrieg empfiehlt "The Virgin Suicides" von Jeffrey Eugenides 
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Wir wissen nicht, wann Ada Blitzkrieg all das isst, was sie auf Instagram postet, wie sie nebenher noch super Texte schreibt und sogar lustige Sachen twittert. Sie macht's einfach. (Fotos: textkrieg.de & The Virgin Suicides Bloomsbury Publishing)

"Ich liebe sowohl die Atmosphäre und den fratzigen Verklemmungs-Charme von amerikanischen Kleinstädten als auch die besonderen Funken, die pubertierende Mädchen versprühen. Und ihre Tode. Unbedingt in Englisch lesen."

5. Peter Wittkamp empfiehlt "Ein Mann will nach oben" von Hans Falladapeterwittkamp
Peter Wittkamps Selbstbeschreibung in 140 Zeichen: "Soziologiestudium Bamberg - Universal Music Berlin - Konzepter für TLGG. 2015: Autor bei KiWi und Knaur, Gagschreiber und freier Kreativer." (Fotos: rororo & Peter Willkamp)

"Auch vor 100 Jahren war Berlin höchst umtriebig. Nur die Probleme waren anderes gelagert: Statt um den Einlass ins Berghain sorgten sich die Menschen eher darum, wie sie bloß an den nächsten Job und damit über den Monat kommen. Okay, sooo anders waren die Sorgen vielleicht gar nicht. Der überhaupt nicht genug zu würdigende Hans Fallada erzählt hier die Geschichte des Karl Siebrecht und seiner Clique. Ein episches Werk über Freundschaft, Kontakte, Karriere, Liebe, Aufstieg und Fall. Und Berlin."

6. Claire Oelkers empfiehlt "Fünf Löcher im Himmel" von Rocko Schamoniclaire
Claire Oelkers war früher süße Maus bei MTV, jetzt macht sie immer noch gute Sachen und trifft in ihrem Videoformat "Germanness" die deutsche Meute. (Fotos: Milena Zwerenz & Piper)

"Man kann 'Fünf Löcher im Himmel' als "harten Stoff" bezeichnen, aber ich liebe es, dass der Roman völlig frei von Kitsch ist und Angst vor'm Altwerden macht. Absurd, I know."

7. Jule Müller empfiehlt "Das weiße Buch" von Raphael Horzonjulemueller
Jule Müller ist ein Teil von "Im Gegenteil", außerdem Buchautorin und Fotografin. Roter Lippenstift steht ihr ganz ausgezeichnet. (Fotos: suhrkamp & Jule Müller)

"Mein liebstes Urlaubsbuch, das ich neulich auf Fuerteventura im Sandsturm, gelesen habe, war 'Das weiße Buch' von Raphael Horzon. Das ist leicht, witzig, erzählt von Berlin-Mitte und dem durchgeknallten Regalhändler, Apfelkuchenmagnat, Nachtclubbesitzer, Kunstfaker und Kopfkrawattenerfinder Raphael Horzon, dessen Laden man noch heute in der Torstraße findet. Absolut unterhaltsam und liebenswert bekloppt."

8. Mieze von Mia. empfiehlt "Der Willy ist weg" von Jörg Juretzkamieze
Mieze hat uns gleich 10 Buchtipps geschickt. Sie empfiehlt euch, auch die Autobiographie von Hildegard Knef zu lesen oder die Detektivgeschichte "Motherless Brooklyn" von Jonathan Lethem. (Fotos: H.Flug & Unionsverlag)

"Alles von Jörg Juretzka ist klasse! Angefangen habe ich mit "Der Willy ist weg", danach hab ich alles von ihm gelesen! Spannend und lustig!!

9. Raul Krauthausen empfiehlt "Lonely Planet Guide to Experimental Travel" von Lonely Planet
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Raul hat viel zu tun: Er wird oft als Redner für Konferenzen gebucht und Medienhäuser fragen ihn und sein Team von den Sozialhelden an, um den politisch korrektem Umgang mit Behinderten zu lernen. (Fotos: Lonely Planet Publications & Matze Hielscher)

"Für alle, die gerne neue Orte entdecken und GeoCaching-affin sind. Ein Reiseführer für überall."

10. Susann Hoffmann empfiehlt "Elizabeth Costello" von J.M. Coetzeesusann3

Susann Hoffmann ist eine der Gründerinnen von "Edition F", "dem digitalen Zuhause für Frauen". (Fotos: Jennifer Frey & S.Fischer Verlag)

"Elizabeth ist eine Frau, die viele Ecken und Kanten hat, die mit Konventionen wenig anfangen kann und die offen heraus anspricht, was ihr auf der Seele liegt und worüber sie nachdenkt: das Böse, Massentierschlachtung, das Jenseits. Eben die Themen unserer Gesellschaft."

11. Markus Herrmann "Herm" empfiehlt die Graphic Novel "The Homeland Directive"herm
Herm beschreibt sich heute mal selbst: "blogdings, autor von aaarfz und experte für fast alles. und stuntman. Berlin." (Fotos: hermsfarm.de & Top Shelf Productions)

"Ist nicht nur wahnsinnig spannend, sondern sieht dabei auch noch sehr gut aus. (Hat aber nichts mit der gleichnamigen Serie zu tun.) Nachteil ist, dass man danach zu Paranoia neigt. Vorteil hingegen, dass man nebenbei lernt, wie man perfekt untertauchen kann. Zum Beispiel um den Urlaub zu verlängern."


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Titelfoto: photoiva/Shutterstock

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