Hat es sich im Tropical Islands ausgeplantscht?

© Tropical Islands

Es geht – wie so häufig – ums Geld. Um viel Geld. Und um Schultern, auf denen das Investitionsrisko verteilt werden soll. Und darum, den eigenen Marktwert zu bestimmen. Und zu guter Letzt auch darum, die Zukunftsfähigkeit zu sichern.

Tropical Islands soll verkauft werden. So oder ähnlich lauteten die meisten Überschriften der gängigen Zeitungen, als am Dienstag herauskam, dass einige Veränderungen auf das größte Freizeitbad unserer Region zukommen. Dass vermutlich gezielt Gerüchte gestreut wurden, kann als gelungener PR-Coup gezielt werden. Denn am Nachmittag wurde die Aussage des Verkaufs relativiert. Es könnte einen Verkauf geben. Es könnte aber auch einfach sein, dass neue Investoren einsteigen, denn der malaysische Unternehmer Ananda Krishnan hat mit finanziellen Problemen bei seinen Projekten im asiatischen Raum zu kämpfen, während Tropical Islands erstmals seit Jahren Gewinne abwirft. So mir nichts, dir nichts 300 Millionen in die Weiterentwicklung des Tropenparadieses zu investieren, fällt da nicht leicht. Zumal die Konkurrenz nicht schläft. Ohne Investitionen fällt man bei den Kunden leicht unten durch, mit Investitionen geht man ein Risiko ein. Denn ob das Bad weiter so gut läuft wie derzeit (Auslastung: 90 Prozent!), steht in den Sternen.

Den Gästen kann es egal sein, welcher Weg eingeschlagen wird, am Ende stehen die Zeichen auf Wachstum.

Es geht also darum, Kapital zu beschaffen oder wenigstens das Risiko zu minimieren. Den Gästen kann es egal sein, welcher Weg eingeschlagen wird, am Ende stehen die Zeichen auf Wachstum. So soll die Zahl der Betten von derzeit 2000 auf über 9000 (!) ansteigen, zugleich soll die verhältnismäßig neue Außenanlage "Amazonia" wachsen, geplant ist etwa eine "stehende Welle" für Surfer sowie "Splash-Area" in der der Spielspaß an erster Stelle steht.

In diesem Sinne ist die Nachricht überhaupt nicht negativ zu lesen. Eigentlich ist es ein gutes Zeichen: für die Region, für die Berliner, für alle Badegäste, die Fernweh haben. Und darauf kommt es an.

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