Frühstück an der Spree im Petit Bijou in Mitte

© Daliah Hoffmann

In Mitte gibt es unzählige Frühstückscafés, die sich – sind wir mal ehrlich – nur wenig voneinander unterscheiden. Eggs Benedict, Smoothies oder Avodaco-Brot bekommt man überall. Im neueröffneten Petit Bijou gesellen sich Pancakes, belegte Brote, Porridge, Salatbowls und eine Wahnsinns-Aussicht dazu. Der Ausblick von der Terrasse auf die Spree und das Bodemuseum lassen einen kurz vergessen, dass man nur wenige Meter von der Oranienburger Straße entfernt ist und sorgen an sonnigen Tagen für Urlaubsfeeling und einen heftigen Anflug von Berlinliebe.

Wir haben uns einen besonders sommerlichen Morgen für unseren Besuch im Petit Bijou ausgesucht. Die rosafarbene Fassade und die gelben Schirme fallen schon von der Monbijoubrücke aus auf. Wären im Hintergrund französische Chansons gelaufen, hätte das auch die Seine sein können und wir zwei glückliche Paris-Touristinnen. Wir sind aber immer noch in Berlin-Mitte und werden freundlich von Hannah begrüßt. Sie leitet das Restaurants, plaudert mit Gästen und huscht zwischen Tischen, Theke und Küche hin und her. "Ist das nicht der schönste Arbeitsplatz?", fragt sie uns als sie uns den Cappuccino bringt und muss lachen. Auf aufwendige Latte Art wird hier nicht gesetzt, dafür aber auf die gute Qualität des Kaffees, der kommt nämlich von Bonanza Coffee aus Kreuzberg.

© Daliah Hoffmann
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© Daliah Hoffmann

Genau so schön wie draußen geht es drinnen weiter. Das Café ist wirklich hübsch und, anders als der Name vermuten lässt, ziemlich groß. Dunkelgrüne Wände, schwarz-weiße Modefotografien, dunkles Holz, blaue Samtbezüge und die zwei gelben Sofas an den Türen laden dazu ein, es sich an nicht so sonnigen Tagen auch im Café gemütlich zu machen. "Der ganze Komplex wurde über 10 Jahre umgebaut und saniert. Das Haus gehörte zur Charité, hier waren früher Labore drin", erzählt uns Hannah. "Heute sind über uns Luxuswohungen, von denen kann man nur träumen". So ein Hauch Luxus schwingt auch im Petit Bijou mit. Nicht zu viel, sondern für die Lage und den Ausblick genau richtig.

Jetzt wird aber erstmal gegessen, die Aussicht können wir ja auch danach noch genießen. Wir haben uns für den "Green & Protein" Salat entscheiden. Gegrilltes Hühnchen, eine halbe Avocado (nicht zu hart und nicht zu weich), Rucola und ein Quinoa-Hirse-Taboulé mit Datteln und Walnüssen. Weil Dinah heute Lust auf was Süßes hat, bestellen wir auch die klassischen Pancakes und das hausgemachte Dinkelbrot mit Ziegenkäse, Birne, Walnuss und Honig. Dazu noch zwei erfrischende und bunte Säfte, die Himbeer-Rhabarber-Schorle und den Wassermelone-Gurke-Minz Saft und das Frühstücken kann losgehen.

© Daliah Hoffmann
© Dinah Hoffmann

Es sind eher Touristen und Nachbarn, die im Petit Bijou frühstücken oder abends auf ein Glas Wein, Cava oder ein Bier vorbeikommen. "Einige unsrer Gäste haben uns auch bei ihrer Joggingrunde an der Spree entlang entdeckt", erzählt Hannah. Obwohl die Lage wirklich toll ist, haben Berliner dieses Fleckchen Berlin nicht so sehr auf dem Schirm, wimmelt es rund um die Museumsinsel und die Hackeschen Markt doch eher von Berlinbesuchern. Dabei sollten Frühstück- und Brunchfans das Petit Bijou eigentlich kennen. Warum? Weil es hier den ganzen Tag Brinner angeboren wird, ähnlich wie im Benedict in Wilmersdorf.

Unbedingt probieren: Die Himbeer-Rhabarba Limonade, die Pancakes und das Ziegenkäse-Brine-Walnuss Brot.

Veggie: Bei den Salaten und Bowls gibt es vegetarische und vegane Varianten.

Preise: Salate, Bowls und Sandwiches zwischen 4 und 9,50 Euro, Pancakes zwischen 6,50 und 9 Euro. Smoothies, Limonaden und Säfte zwischen 4 und 6,50 Euro.

Beste Zeit: Mit Berlinbesuch zum Frühstück oder Abends zum Aperitivo auf der Terrasse mit Blick aufs Bode-Museum.

Petit Bijou | Monbijoustraße 1, 10117 Berlin | Montag – Freitag: 09–19 Uhr, Samstag & Sonntag: 09–21 Uhr | Mehr Info

Wir wurden vom Restaurant eingeladen. Das beeinflusst aber nicht unsere ehrliche Meinung.

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