Lena Dunham bringt in diesem lustigen Video auf den Punkt, warum wir beim Meditieren scheitern

© Lena Dunham Tries Meditation | Vogue

Alle Welt optimiert sich gerade selbst, macht Yoga, meditiert in der Mittagspause und trinkt zwischendurch noch einen super gesunden, grünen Smoothie, anstatt wie früher das Nachmittagstief mit einem Cappuccino zu bekämpfen oder einfach mal zu Hause zu entspannen. Dass aller Anfang schwer ist und man nicht über Nacht zum in sich ruhenden Meditationsmönch wird, verrät einem dabei selten jemand. Diese Alles-ist-easy-Meditationslüge hat sich jetzt Wahrheits-Queen Lena Dunham in einem neuen Vogue-Video angenommen. Im Video sieht man Lena dabei mit allen möglichen Gedanken kämpfen, die immer genau dann auftauchen, wenn sie sich gerade auf ihre Meditation konzentrieren will.

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Nachdem mir in den letzten Monaten unzählige Freunde mit einem fast schon unheimlichen Strahlen im Gesicht erzählt haben, wie gut ihnen Meditation gegen Stress hilft, habe ich deshalb Anfang Mai beschlossen, das auch mal auszuprobieren. Wie bei allen komplizierten Dingen im Leben habe ich mich erstmal mit einem Stapel Bücher eingedeckt, um das Ganze theoretisch anzugehen, damit in der Praxis auch bloß nichts schief gehen kann. Dass alle Bücher der Welt einem allerdings nichts bringen, wenn man seinem Gehirn eine Auszeit verschaffen möchte, hätte mir allerdings vielleicht auch vorher mal jemand sagen können.

Ich bin in meinen ersten Meditationsversuchen genau wie Lena grandios gescheitert, weil sich meine Gedanken wie eine Herde Wildpferde aufgeführt haben. Nach ausführlicher, verzweifelter Google-Recherche unter dem Begriff “How to Meditate for Dummies” habe ich dann mit der App Headspace einen Helfer gefunden, der mich an die Hand genommen hat, um das mit der Meditation noch mal ganz entspannt und ohne Optimierungsdruck anzugehen.

© Headspace

Headspace ist sowas wie ein Online-Fitnesstudio fürs Gehirn und leitet euch dabei 10 Tage am Stück, jeden Tag 10 Minuten durch eine Meditation. Zusätzlich gibt es dazu fast jeden Tag eine Animation, die einem erklärt, warum es okay ist, dass Meditieren nicht von heute auf morgen funktioniert. Zwischendurch klappt es bei mir jetzt schon ganz gut und ich bilde mir ein, dass ich in manchen Situationen eine neue Gelassenheit entwickelt habe, von der ich nie gedacht hätte, dass sie überhaupt in mir steckt. Gestern habe ich zum Beispiel einen asiatischen Touristen, der auf dem Fahrradweg in seinem iPhone vertieft stand, nicht angeschrien, sondern bin einfach elegant um ihn herum gekurvt – was vor ein paar Monaten mit meinem manchmal doch etwas lautem Ruhrgebietstemperament noch vollkommen undenkbar war.

Trotzdem würde ich heute am liebsten Lena Dunham einen Meditations-Dankesbrief schicken, weil sie in dem Video für die Vogue gezeigt hat, wie man Tag für Tag und immer wieder beim Meditieren scheitern kann. An manchen Tagen reißen mich meine Gedanken auch jetzt immer noch mit und ich bin soweit vom Zen-Sein entfernt, wie davon mit Amy Winehouse und Jennifer Lawrence Wasserski fahren zu gehen. Wie schwierig das alles mit dem Meditieren, dem Skorpion im Handstand und dem Chia-Pudding-Selbermachen ist, haben diese bereits vollkommen in sich ruhenden Freunde nämlich leider wissentlich alle für sich behalten.

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