In Berlin könnt ihr jetzt Yoga machen und dabei Bier trinken

Als ich gehört habe, dass es in Berlin jetzt Bieryoga gibt, war ich wohl die erste und einzige im Büro, die laut "GEIL!" geschrieen hat. Einerseits trinke ich nämlich wirklich sehr gern Bier, andererseits kann ich bisher mit Yoga nichts anfangen. Ich haue lieber auf einen Boxsack, als meine ungelenken Gliedmaßen über eine Matte zu manövrieren. Sprich: Ich kann Yoga eigentlich nicht und suche noch immer nach einem Grund, damit endlich anzufangen. Vielleicht ist es jetzt endlich soweit, denn Jhula hat "Bieryoga" erfunden. Ja, richtig gelesen. Ich habe sie gefragt warum, weshalb und wieso.

Bieryoga erinnert ein bisschen an den Bierkastenlauf. Und auch bei einem Marathon in Frankreich wird an der Strecke Wein ausgeschenkt. Bier trinken und Sport machen haben scheinbar eine lange Tradition. Warum passen ausgerechnet Bier und Yoga so gut zusammen?
Das stimmt. Yoga ist nicht die erste Sportart, die jetzt zum Spaß auch mit Bier kombiniert wird. Beides hat ja was mit Entspannung zu tun und passt deshalb auch ganz gut zusammen – vor allem als perfekter Start ins Wochenende. Das besondere beim Bieryoga ist, dass die Bierflasche in die Positionen eingebunden wird.

Wie bist du denn auf die Idee dafür gekommen?
Das war beim Burning Man Festival.

Was ist das Ziel: betrunken sein oder ausgeglichen?
Jeder darf sich beim Bieryoga sein eigenes Ziel setzen. Die meisten kommen, um gemeinsam mit Freunden Spaß zu haben und neue Erfahrungen zu machen. Man lernt sich einfach besser kennen, wenn man mal zusammen eine Partnerübungen ausprobiert hat und danach lachend auf dem Boden liegt. Die meisten sind nach zwei Flaschen Bier und einer Stunde Yoga angenehm entspannt und ein bisschen beschwipst.

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Welche Yogapose macht beim Bieryoga mehr Spaß als sonst?
Beim "Bierbaum" balancieren wir die Bierflasche auf dem Kopf und stehen auf einem Bein. Das ist ein wenig anspruchsvoll, aber die meisten bekommen es hin und haben Spaß daran.

Und was ist, wenn mal eine Flasche auf dem Boden zerschellt?
Wenn eine Flasche umkippt oder runterfällt, dann gibt's einen Lappen zum Aufwischen.

Was ist deine Lieblingsbiersorte für den Sport?
Das Bier sollte in Flaschen sein. Welche Sorte die Teilnehmenden trinken ist mir relativ egal. Ich hatte auch schon schwangere Frauen, die mit alkoholfreiem Bier mitgemacht haben. Persönlich trinke ich am liebsten Quartiermeister.

Und was sagen die Teilnehmer?
Ich bekomme bisher ausschließlich positive Reaktionen. Viele Teilnehmende haben noch nie Yoga gemacht und sind überrascht, dass es beim Bieryoga so ausgelassen zugeht. Sie lachen schon während der Stunde meistens viel und bringen dann beim nächsten Mal noch ihre Freunde mit.

Wie reagieren andere Yogis auf die Idee?
Viele finden die Idee lustig und wollen es einfach mal ausprobieren. Yoga wurde schließlich schon auf sehr viele Arten neu interpretiert. Ich bin ja selbst ausgebildete Yogalehrerin und bekomme auch Emails von anderen Yogis, die mit Bieryoga nichts anfangen können – auch das kann ich auch verstehen und akzeptiere es natürlich.

Seit wann bietest du eigentlich Kurse an?
Zum ersten Mal habe ich Bieryoga letzten Sommer auf einem Festival angeboten und seitdem immer wieder an unterschiedlichen Orten: in Kneipen, auf Privatpartys oder in Clubs zum Beispiel.

Danke, Jhula!

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Der nächste Kurs findet am 26.02. in der Loftus Hall statt. Hier findet ihr alle Termine. Anmelden könnt ihr euch unter [email protected]. Prost und Sport frei!


Fotos: © Bieryoga

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