Ausflugsvergnügen nach Bad Saarow und Strausberg

Wochenenden in Berlin können wirklich mehr als schön sein. Aber wenn man mal wieder etwas frische (Land-)Luft schnuppern will, dann ist so ein Tagesausflug nach Brandenburg auch nicht schlecht. Weil ich noch nie in Bad Saarow und Strausberg war, packen mein Freund und ich die Kamera und etwas Sonnencreme ein und machen uns mit einem schnittigen Opel Adam auf den Weg nach Bad Saarow.

10.30 Uhr: Fahrt nach Bad Saarow

Wir starten nach einem kleinen Frühstück nach Bad Saarow, ein kleines Nest, das südöstlich von Berlin im grünen Scharmützelseegebiet liegt. Bad Saarow ist am ehesten bekannt für die große Saarow Therme und seine angenehme Gelassenheit zwischen großen Villen und viel Grün. Hier fahren gestresste Großstädter und Kurortliebhaber hin, um frische Luft zu schnappen, Fahrradtouren um den Scharmützelsee herum zu machen oder mit der Yacht vom Wasser aus die Gegend zu erkunden.

Saarow Therme |  Am Kurpark 1, 15526 Bad Saarow | täglich 9–21 Uhr

13.30: Essen im Café Dorsch

Das Café Dorsch ist eigentlich kein Café, sondern das beste Restaurant in der Gegend. Etwas abseits von Bad Saarow, auf einem kleinen Plateau im Wald und direkt am Scharmützelsee gelegen, wird hier frisch und regional gekocht. Vom Brot, über das Gemüse bin hin zum Fisch und Wild wird hier alles aus der Gegend bezogen und hübsch angerichtet für die (internationalen) Gäste serviert. Am angrenzenden Yachthafen mit der Bar 52 Grad kann man es sich auch noch nach dem Essen bis in die Abendstunden gemütlich machen. So ist das Haus, das übrigens bereits in den 1930er Jahren von dem Dramaturg und Bühnenautor Felix Wetzel als Sommerresidenz gebaut wurde, weit über Bad Saarow hinaus bekannt und hat schon allerlei Berliner Prominenz angezogen. Sehr empfehlenswert!

Café Dorsch | Humboldtstraße 16, 15526 Bad Saarow | täglich ab 12 Uhr geöffnet

15.00 Uhr: Weiterfahrt nach Strausberg

Von Bad Saarow aus fährt man eine Dreiviertelstunde nach Strausberg. Strausberg kennt man vielleicht gerade mal als eine von vielen Stationen auf dem Berliner Netzplan, da ganz am östlichen Ende der S5. Aber wie so viele speckgürteligen Brandenburger Ortschaften ist auch Strausberg ein Kleinod mit hübscher Altstadt und einem See.

16.00: Schifffahrt auf dem Straussee

In Strausberg angekommen, machen wir als erstes eine Schiffsrundfahrt mit der "Annemarie" von Martin Rinast. Herr Rinast ist nicht nur Kapitän, sondern auch Fischer. Beim Bau und Design seines Schiffes hat er sich vom Charme der alten Schiffe, die schon vor 70 Jahren auf dem Straussee fuhren, inspirieren lassen und so ein hübsches, kleines Boot geschaffen, das Platz für 48 Personen bieten und aufgrund des Elektromotors leise über den See gleitet. Dazu gibt's Kaffee, Kuchen, frische Fischbrötchen aus eigener Herstellung und eine kleine Geschichtsstunde zu Strausberg.

Rinast Fahrgastschiff | Fichteplatz, 15344 Strausberg | Rundfahrt 1 Stunde: 8 Euro/5 Euro ermäßigt

17.15 Uhr: Erkunden von Strausberg

Wenn man von der Ablegestelle der Annemarie Richtung Norden läuft, gelangt man in die verschlafene Altstadt Strausbergs. Besonders sehenswert ist die St. Marien Kirche, die 750 Jahre alt ist, und der Fischerkiez mit seinen bunten Häuser drum herum.

18.00 Uhr: Rückfahrt nach Berlin

Wir cruisen zurück nach Berlin, was ungefähr eine Stunde dauert. Die Strecke über Hoppegarten und Marzahn ins Stadtzentrum ist besonders schön, weil man dem Sonnenuntergang entgegen fährt, den Fernsehturm immer vor der Nase hat und mal wieder merkt, wie groß Berlin doch eigentlich ist.