11 Dinge, die ihr über Marokko wissen solltet
Bevor es die Berlin Food Week, Stadt Land Food und die Markthalle Neun gab, gab es die Internationale Grüne Woche. Dieses Jahr feiert die auf Nachhaltigkeit fokussierte Ernährungs- und Landwirtschaftsmesse vom 15. bis 24. Januar 90-jähriges Jubiläum – und hat sich als Partnerland zum ersten Mal ein nicht-europäisches Land ausgesucht: Marokko.
Neben rund 500 Ausstellern, die Erzeugnisse aus Deutschlands Regionen von der Küste bis zu den Alpen auf den Tisch und eure Mägen bringen, steht auch die kulinarische Vielfalt Marokkos im Vordergrund. Der marokkanische Pavillon ist einer Medina nachempfunden und so könnt ihr euch zwischen Gewürzen, Oliven und Kapern, Datteln, Couscous und Linsen bis zu Arganöl und Rosenblütenwasser einmal quer durch Marokko essen.
Bevor ihr Eintrittskarten für den Grüne Woche gewinnen könnt, verraten wir euch noch, was ihr über das schöne afrikanische Land wissen solltet.
1. An der Atlantikküste könnt ihr den Spuren der Hippies folgen
In warmen Ländern geht die Zeit immer etwas langsamer. Nicht nur deshalb hat es die Hippies zur Mitte des 20. Jahrhunderts hierin verschlagen. Auch Marokko als eines der Hauptanbaugebiete von Marihuana dürfte zu der Popularität beigetragen haben. Eine Reise an der Küste entlang, von Tangier bis Sidi Ifni, lohnt sich aber auch um zur Musik von Jimi Hendrix und der Rolling Stones (die in Essaouria untergekommen sein sollen) einmal komplett auszuspannen.
2. Marokkanische Musik wird gern für Samples verwendet
Na, erkennt ihr's? Richtig, das ist die Melodie von "Galvanize" von den Chemical Brothers. Im Original stammt sie von der Sängerin Najat Aatabou und ihrem 70er Song "Hadi Kedba Bayna". Marokkanische Musik hat eine lange Tradition. So inspirierte die Soul- und Funkmusik von Sängern wie Fadul eine ganze Generation weiterer Musiker. Einen schönen Artikel dazu hat die NEON.
3. Mit dem Zug und dem Bus reist man am aufregendsten
Marokkaner sind sehr freundliche, herzliche Menschen. Wenn ihr durch das Land reist und mal zwei Stunden in der sengenden Hitze in einem überfüllten Zug steht, habt ihr danach fünf neue Freunde und mehr vom Land gesehen als nur bunte Bazare und Riads. Marokko ist nämlich nicht das Land aus Tausend und einer Nacht, von dem in Artikeln immer gesprochen wird – wenn ihr nicht gerade 100 Euro pro Nacht für ein herausgeputztes Riad ausgebt.
4. In den Kasbahs im Atlasgebirge wohnten einst die Berber
Kasbahs boten als Festungen einst Schutz für Familien und deren Gütern. Sie sind aus Lehm erbaut und mit ihren feinen Verzierungen Artefakte schönster Berberkunst. Die prominenteste davon ist Aït-Ben-Haddou: seit 1987 Weltkulturerbe der UNESCO und mit atemberaubenden Ausblick.
5. Esel und Hunde nehmen am siebenspurigen Straßenverkehr teil
Dass Marokko ein armes Land ist, bemerkt ihr spätestens im Straßenverkehr, wenn neben euch Esel und Hunde aus der drei- eine siebenspurige Straße machen. Oder Hühner, Katzen und noch mehr Esel mit euch durch die Medina laufen.
6. In der Wüste gibt es sogar Pelikane
In der Nähe von Merzouga gibt es einen türkisblauen See, an dem Pelikane (!) einen Monat im Jahr auf ihrer Reise pausieren. In den Wäldern des Nordens leben übrigens Affen, die das Essen der Touristen ganz besonders gern mögen. Und habt keine Angst vor den Katzen in der Wüste. Marokkaner halten (gerade in der Wüste) nur so viele Katzen, weil Schlangen Angst vor Katzen haben und diese somit nicht ins Haus kommen. Übrigens gibt es
7. Wenn ihr nicht Minz-Tee probiert habt, seid ihr nicht in Marokko gewesen
Wer es süß mag, der ist in Marokko richtig: Feigenmarmelade, Orangenmarmelade, Kuchen, marokkanisch Crepes, Joghurt, Honig – alles kommt auf den Frühstückstisch, was der Insulinspiegel begehrt. Dazu gibt es Minztee, das Nationalgetränk Marokkos. Frische Minze und Zucker werden in birnenförmigen Teekannen mit orientalischen Verzierungen aus einem Meter Höhe in Gläsern aufgegossen – meistens Männersache in Marokko.
8. Die Wüste diente schon als Kulisse für viele Filme
Marokko diente schon oft als Filmkulisse. Zu den bekanntesten gehört die Kasbah Aït-Benhaddou, wo schon "Game of Thrones", "Gladiator" und "Prince of Persia" gedreht wurden. Jim Jarmuschs Film "Only Lovers Left Alive" spielt beispielsweise in Tanger, "Königreich der Himmel" in Essaouira und "Casblanca" wurde – Überraschung! – auch in Casablanca gedreht.
9. Marokko ist weltweit der einzige Produzent von Arganöl
Arganöl ist das Gold Marrakeschs – in Farbe und Wert. Und Arganöl ist in Marokko Frauensache: Rund 22 Kooperativen mit mehr als 1000 Frauen schützt die Organisation UCFA (Union des Coopératives des femmes de l’Arganeraie). Ob in der Nahrung oder in der Kosmetik, dem nussigen Öl wird eine wahre Wunderkraft nachgesagt. Der deftige Exportpreis – bei uns kostet 1 Liter rund 90 Euro, in Marokko ab 30 Euro – rechtfertigt sich durch die aufwendige manuelle Herstellung. In 1 Liter Öl stecken bis zu 15 Arbeitsstunden und der Jahresertrag eines einzigen Baumes.
10. Jede Stadt hat ihre eigene Kultur
Marrakesch ist von den Berbern (rote Stadt), Fez von den Arabern geprägt worden (blaue Stadt). Rabat löst bei Touristen den geringsten Kulturschock aus, da es westlich geprägt ist.
11. Die richtige Kleidung
Hitze hin oder her: Aus Respekt vor der Religion sollten sich Frauen auch heute noch die Beine, Schultern und den Bauch bedecken. Das Tragen eines Kopftuches ist keine Pflicht und gerade in westlich geprägten Städten wie Casablanca sieht man leger gekleidete Frauen.
Wir verlosen 5x2 Tagestickets für die Grüne Woche. Um zu gewinnen, verratet uns in den Kommentaren, was wir noch über Marokko wissen sollten?
Grüne Woche | 15.–24.01.2016 | Messe Berlin | täglich 10–18 Uhr geöffnet, 16., 22. & 23.01. 10–20 Uhr | Tickets: Tageskarte 14 Euro, ermäßigt 10 Euro, Sonntagsticket 10 Euro, Dauerkarte 42 Euro
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Dieser Artikel ist von Grüne Woche gesponsert.
Fotos: Atlas: © Björn Wisnewski, Ait Benhaddou: © Ivoha/Shutterstock, Arganöl: © Luisa Ouccini/Shutterstock, Esel & Fes: © Maria Anna Thiele, Minztee: © Yavuz Sariyildiz/Shutterstock, Titelfoto: © Pe3k/Shutterstock