Montag, 24.08. Project Space Festival – District

Anhaltendes Sommerloch. Galeristen auf Sardinien, Galerien zu. Da schnappen sich die Project Spaces die Bühne. Seit dem 1. August läuft ihr Festival. Festivals kennen und mögen wir. Aber: Was zur Hölle ist ein Project Space? Berechtige Frage, die sich die Veranstalter selbst im Rahmen des Festivals gestellt haben. Ich würde sagen, ein Projektraum ist ein Ort, an dem Platz sowie strukturelle und politische Unabhängigkeit herrscht, um gesellschaftliche Themen unvoreingenommen und experimentierfreudig zu recherchieren, diskutieren und präsentieren. Seine Aktivitäten sind nicht marktorientiert.

An jedem Tag im August erwartet euch ein anderes Künstlerkollektiv, Kiezprojekt, ein Kunstverein oder Projektraum ohne Raum. Habt ihr die Berlin-Art-Prize-Ausstellung verpasst? Dann kommt beispielsweise heute Abend beim damaligen Schauplatz, dem District in Tempelhof, vorbei. Unter dem Titel "The Deadline for Submission has passed" werden hier Arbeiten gezeigt, die sich erfolglos beim "Studio Grant for Women Artists" beworben haben. Müssen ja deswegen nicht in der Tonne landen.

Auch wenn zwei Drittel des Festivals schon passé sind, klickt euch durch das Programm und besucht die Räume, um euch ein Bild der freien Kunstszene in Berlin zu machen. Es gibt nämlich noch ganz schön viel kreative Vielfalt in unserer Stadt, die ihr bei einem Gallery Weekend oder Berliner Kunst Herbst nicht seht. Wenn ihr eine Prognose diskutieren wollt, wie es mit den Projekträumen weitergeht, lege ich euch die Diskussion der Publikation "Vom Ende des Projektraums. Der Entwurf eines möglichen Neubeginns" am 30. August ans Herz.

 

Project Space Festival | noch bis 31. August | District Berlin | 18–22 Uhr | kostenlos


Boxer: © Kleine Humboldt Galerie “STAGE FOR THE (IM)POSSIBLE”
Titelfoto: © Philippe Rives

District Berlin

Bessemerstraße 2-14, 12103

Zurück zur Startseite