"Ich gehe freiwillig." – Klaus Wowereit tritt zurück

Berlins Regierender Bürgermeister, Klaus Wowereit, erklärte heute Nachmittag in einer Pressekonferenz, dass er sein Amt zum 11. Dezember 2014 freiwillig niederlegen wird. Wer seine Nachfolge antritt, ist bisher nicht klar.

Klaus Wowereit sagte gefasst, aber den Tränen nahe, dass ihm die Entscheidung nicht leicht gefallen und über Monate gereift sei. Bereits im Juli 2014 wollte er seinen Rücktritt bekanntgeben, "nur da sind wir Weltmeister geworden", so Wowereit. "Regierender Bürgermeister von Berlin zu sein, ist eine der größten Herausforderungen der deutschen Politik". Mit Leidenschaft habe er das schöne, aber auch aufzehrende Amt ausgefüllt.

Wowereit sei stolz darauf, in den letzten Jahren einen wesentlichen Beitrag für die Entwicklung der Stadt getan und zusammen mit den Bürgern Berlin zu einer internationalen Metropole gemacht zu haben. Auf der anderen Seite sei er auf den kritischen Dialog über seine Bilanz gespannt. Eine der bittersten Niederlagen sei für ihn die Nicht-Eröffnung des Flughafens Berlin-Brandenburg gewesen. Er bedaure die Entwicklung und wünscht sich eine faire Betrachtung des Projektes.

Wowereit bleibt nun so lange im Amt bis ein neuer Regierender Bürgermeister vom SPD-Parteivorsitz gewählt wird. Er plant die Amtsübergabe für die Plenarsitzung am 11. Dezember. Bis dahin müsse der Parteivorsitz das Verfahren festlegen und eine Nachfolge benennen.

Der gebürtige Berliner Wowereit, der das Amt 2001 von Eberhard Diepgen übernahm, wird mit seinem Rücktritt nach 30 Jahren aus der aktiven Berliner Politik ausscheiden, möchte aber auch weiterhin für "seine Stadt" Berlin da sein. "Ich liebe diese Stadt, so wie sie ist, mit ihren Vorteilen und Nachteilen, mit ihrer Rauheit und Schönheit."

 

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Titelfoto: flickrCC/Abbilder
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