Das Berlin Festival wechselt einen Monat vor Veranstaltung die Location. Wir haben mit dem Veranstalter gesprochen.
Vom 05. bis 07. September findet das Berlin Festival statt. Grundsätzlich ein tolles Festival, mit einem beständig geschmackvollen Line-up, aber dem immer gleichen Problem: dem Ort. Der ehemalige Flughafen Tempelhof sieht gut aus, aber er klingt einfach nicht so gut, und es macht einfach keinen Spaß, tagelang über Beton zu laufen. Nun haben die Festivalmacher eine neue Location bekannt gegeben, auf die das Festival noch in diesem Jahr ziehen wird. Wir haben dem Booker vom Berlin Festival, Stefan Lehmkuhl, ein paar Fragen geschickt.
Die neue Veranstaltungsort heißt Arena Park und der befindet sich, wie man es sich denken kann, bei der Arena. Bespielt wird also die Arena und die anliegenden Clubs Ipse, White Trash und der Club der Visionäre, dazu kommt die große Wiese vor der Arena.
So soll im September gefeiert werden.
Das Berlin Festival scheint euer ewiges Problemkind zu sein. Während eure anderen Festivals Melt! und Splash! gefühlt reibungslos verlaufen, gibt es beim Berlin Festival immer wieder neue Schwierigkeiten. Mal sind es fehlende Besucher, mal ist es der Sound oder ein frühzeitiger Abbruch und jetzt wechselt ihr einen Monat vor Veranstaltung den Ort. Warum haltet ihr überhaupt so an dem Festival fest?
Salopp gesagt, weil wir es selbst nie scheiße genug fanden. Im Ernst: Das Berlin Festival ist etabliert und hatte in den letzten Jahren mindestens 10.000 Besucher. Dazu hatten wir immer genug Ideen, was wir besser machen können. Das Berlin Festival soll ein Festival sein, dass dieser Stadt kulturell entspricht. Die Entscheidung, die Location auch so kurzfristig zu wechseln, ist eine Entscheidung für diese Idee. Wir wollen kein Festival machen, was vom Headliner abhängig ist und das restliche Programm überstrahlt. Dafür wäre Tempelhof perfekt. Für die Ärzte, die Toten Hosen und so weiter. Wir wollen Berlin in seiner Diversität repräsentieren und das tun wir mit dem Programm und jetzt auch mit der Location.
Warum seid ihr nicht von Anfang an zum Arena Park gewechselt?
Vor meinem geistigen Auge hatte ich das Programm bereits für den Arena Park gebucht. Leider haben wir nicht rechtzeitig die Genehmigung bekommen, es dort auch zu veranstalten. Wir wollten das Gefühl dann in Tempelhof auf acht kleineren Bühnen übertragen und nachbauen.
Was kannst du zur neuen Location sagen?
Es ist unsere Wunsch-Location. Auf der Grünfläche vor dem White Trash passen 5.000 Besucher, dort wird es eine große Open-Air-Bühne geben, dort spielen dann K.I.Z., Fünf Sterne Deluxe. In die Arena passen 10.000 Menschen und natürlich werden Badeschiff, Ipse, White Trash auch bespielt. Die Idee, dass man 48 Stunden feiern kann, behalten wir natürlich bei. Das geht in dieser Umgebung natürlich viel besser, weil die Arena und die umliegende Clubs bereits fester Bestandteil der Feierkultur in Berlin sind.
Wird sich im Programm etwas ändern?
Nein, es kommen nur noch ein paar kleinere Sachen dazu.
Ist es nicht wahnsinnig teuer, so kurzfristig den Ort zu wechseln?
Im Gegenteil. Wie gesagt, in Tempelhof hätten wir das Arenagefühl nachbauen müssen, jetzt haben wir es mit den verschiedenen Locations schon da. Die Entscheidung ist keine Entscheidung gegen Tempelhof, sondern für die Arena. Die Besucher werden vor Ort merken, dass das die richtige Entscheidung war.
Letzte Frage: Auf was freust du dich am meisten beim Berlin Festival?
Auf das Bier am Montagmorgen im Club der Visionäre.
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Wir freuen uns auf die Konzerte von Moderat, Woodkid, DJ Koze, Trentemøller, den Crystal Fighters u.v.m., die Tickets kosten 79 Euro und alle weiteren Informationen bekommt ihr hier.