11 schöne Dinge, die wir am Wahlsonntag machen, weil wir schon per Briefwahl abgestimmt haben

Am 24. September findet die Bundestagswahl. Da geht man in eine muffige Grundschule um die Ecke, steht eine Weile an, hat im Idealfall den Personalausweis nicht zu Hause vergessen, bekommt von mürrischen Wahlhelfern den Stimmzettel in die Hand gedrückt und darf dann sein Kreuz machen. Zugegeben: es gibt schönere Dinge, die man an einem Sonntag tun kann.

Aber klar, Wählen gehen ist Pflicht und moderne politische Partizipation sollte sich nicht auf ein 10-Stunden-Zeitfenster beschränken. Die clevere Lösung: einfach schon jetzt per Briefwahl abstimmen und auch am Wahlsonntag die Freizeit genießen. Mehr Infos zur Briefwahl findet ihr bei Sonntag hab ich was Besseres vor – und wir liefern die passende Inspiration für einen schönen Herbstsonntag abseits der Wahlurne.

© Daliah Hoffmann-Konieczka

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Joggen durch den Natur-Park Schöneberger Südgelände

In Schöneberg habt ihr gleich die Wahl zwischen drei tollen Parks, die nur so nach einer kleinen oder großen Runde Joggen schreien. Wer's lieber aufgeräumt und modern hat, läuft am besten durch den Park am Gleisdreieck. Wer ein bisschen mehr Natur und weniger Potsdamer-Platz-Kulisse bevorzugt, dem*der empfehlen wir den Volkspark Schöneberg. Für die ganz Wilden bietet das Südgelände die perfekte Laufroute. Radfahrer*innen und Hunde dürfen nicht aufs Gelände, dafür aber Graffiti-Künstler*innen und all diejenigen, die mal eine Auszeit brauchen und sich in der dschungelartigen Naturlandschaft verirren wollen.

© Daliah Hoffmann

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Frühstücken im gemütlichen Hotelcafé Linnen

Genau so abschreckend wie Hotelbars sind auch Cafés in Hotels, mangelt es ihnen doch oftmals an Charme und Gemütlichkeit. Das Café im Linnen ist so gemütlich und ruhig, dass man schnell vergisst, nur ein paar Meter vom Mauerpark- und Schönhauser-Allee-Getümmel entfernt zu sein. Wohlfühlfaktor hoch 10. Gonzalo Baró kümmert sich um das Café Linnen und hat auch ein paar kulinarische Einflüsse seiner Heimat Spanien mitgebracht. Seine Kreationen sehen nicht nur hübsch aus, sie schmecken auch richtig lecker. Wenn ihr also den nächsten Streifzug über den Flohmarkt am Mauerpark plant oder eine neue Adresse für das Frühstück am Samstag sucht, können wir euch das Linnen nur wärmstens empfehlen.

© Wiebke Jann

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Über den Flohmarkt am Arkonaplatz bummeln

Der Troedelmarkt auf dem Arkonaplatz ist der kleine Bruder vom Flohmarkt im Mauerpark. Auch wenn der Markt längst kein Geheimtipp mehr ist, geht es hier noch sehr viel beschaulicher zu als ein paar hundert Meter weiter nördlich. Allein zwischen den Ständen umher zu schlendern hat den Vorteil, dass du deine Begleitung nicht in der Menge verlieren kannst und dass sich niemand darüber beschwert, wenn du stundenlang in Kisten voller alter Platten herumwühlst.

© 2015 BertaBlock Boulderhalle GmbH

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Bouldern bei Berta Block

Eine der besten Sportarten für den Herbst ist Bouldern. Entweder klettert man allein vor sich hin oder ihr verbringt einen sportlich-gemütlichen Nachmittag mit Freunden in einer der vielen Boulderhallen Berlins.

Viktoriapark, Kreuzberg, Aussicht
© Marit Blossey

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Aussicht genießen am Wasserfall im Viktoriapark

Deckt euch mit türkischen Köstlichkeiten und Getränken am Mehringdamm ein und macht euch auf in Richtung Viktoriapark. Mit seinen verwinkelten Wegen und kleinen Brücken ist er der wahrscheinlich romantischste Park Berlins. Um noch einen drauf zu setzen, gibt es hier natürlich auch noch einen Wasserfall. Auf dem Kreuzberg habt ihr eine tolle Aussicht über Mitte, Kreuzberg, die ehemalige Schultheiss-Brauerei und die Relikte des Flughafens Tempelhof. Wer sich die volle Ladung geben will: Schaut euch von hier aus den Sonnenuntergang an.

© Kerstin Musl

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Crêpes und Galettes im Melt

Das Melt in Friedrichshain ist eine der schönsten Oasen ganz Berlins. Denn in dem winzig kleinen Laden ist es wahnsinnig warm, es duftet nach Crêpes und dazwischen wirbelt die zuckersüße französische Besitzerin hin und her, die alle Köstlichkeiten selbst backt. Neben Galettes und Crêpes kann man hier auch Kuchen, Tartes und Quiches futtern. Dabei fühlt man sich, als würde man gerade irgendwo in der Provence bei einer französischen grand-mère sitzen, die nur für einen selbst den Crêpesteig angerührt hat.

Stadtbad Neukölln
© Stadtbad Neukölln

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Ein paar Bahnen ziehen im Stadtbad Neukölln

Das alte Stadtbad in Neukölln ist immer noch das schönste Bad in Berlin und zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Sportschwimmer*innen sollten sich eventuell einen anderen Ort für ihren Ausdauersport suchen, denn hier ist es auch gern mal voller, dafür lässt es sich umso besser planschen. Eine Sauna gibt’s hier übrigens auch und die ist noch nicht mal so teuer. Achtung: Zu manchen Zeiten gibt es spezielle Angebote, die nicht für alle zugänglich sind. Informiert euch also vorher über das Programm.

  • Stadtbad Neukölln Ganghoferstraße 3, Berlin Neukölln
  • Montag: 12–22:30 Uhr, Dienstag und Donnerstag: 14–22:30 Uhr, Mittwoch: 11–22:30 Uhr, Freitag: 13–22:30 Uhr, Samstag und Sonntag: 10–22:30 Uhr
© Insa Grüning

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Eine Ausstellung in der ehemaligen Kindl-Brauerei besuchen

Wer die Sammlung Boros in Mitte schon gesehen hat, für den*die dürfte die ehemalige Kindl-Brauerei ebenso spannend sein. Jahrelang stand das imposante Gebäude in Neukölln leer, dann hat ein Sammler*innen-Ehepaar Kunst in den ehemaligen Produktionshallen der Brauerei platziert. Dank der wechselnden Ausstellungen gibt es im Kindl – Zentrum für zeitgenössische Kunst von nun an immer etwas zu entdecken, im ehemaligen Sudhaus auch etwas zu essen. Bei gutem Wetter könnt ihr euch nach dem Besuch noch ein Getränk und (vegane) Biergartensnacks im dazugehörigen Babette's Garden gönnen oder eine Runde Tischtennis spielen. Nice!

© Wiebke Jann

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Spazieren gehen auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee

Frische Luft tut gut. Schöne Spazierstrecken gibt es in Berlin zuhauf, darum ist es manchmal ganz gut, eine etwas andere Empfehlung an die Hand zu bekommen. Besonders schön läuft es sich über den Jüdischen Friedhof in Weißensee, der mit über 115.000 Grabstellen einer der größten jüdischen Friedhöfe Europas ist. Auch wenn die Location nicht unbedingt nach einer Spazierroute schreit, solltet ihr einen Rundgang über den Friedhof nicht verpassen. Dort lassen sich nicht nur ganz viele spannende Persönlichkeit entdecken, sondern im Herbst auch die bunte Flora und Faune bestaunen. Wer noch mehr Frischluft braucht, kann im Anschluss noch eine Runde um den in der Nähe liegenden Weißensee drehen.

  • Jüdischer Friedhof Herbert-Baum-Straße 45, 13088 Berlin
  • Monntag – Donnerstag: 07.30–17 Uhr, Freitag: 07.30–14.30 Uhr, Sonntag: 08–17 Uhr, Schabbat (Samstag) und Feiertage geschlossen
© Daliah Hoffmann

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Neapolitanische Pizza essen bei Vadoli

Im Vadoli bekommt ihr neapolitanische Pizza mit den besten Zutaten aus Bella Italia. Die Karte ist mit zehn Pizzen und fünf Salaten eher einfach gehalten, sich zu entscheiden fällt trotzdem schwer. Neben den Klassikern könnt ihr hier auch eine vegane Variante mit Oliven und Knoblauchpaste (hmm, Knoblauch!) essen und verdammt leckere weiße Pizzen. Der Teig ist 1A, der selbstgebaute Ofen sorgt dafür, dass sie super schnell fertig und der große Hunger damit schnell gestillt ist. Das Ganze könnt ihr auch zu Hause genießen, mit dem Versprechen, dass die Pizza genau so ankommt, als wäre sie eben erst aus dem Ofen gekommen. Lecker!

© Wiebke Jann

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Feine Drinks in schummrigem Licht im TiER trinken

Das TiER an der Ecke Weserstraße/Fuldastraße ist die wohl bekannteste Bar Neuköllns. Meistens ist sie pickepackevoll von szenigem Publikum bevölkert. Nicht zu Unrecht, denn die Drinks hier sind super lecker und die Musik irgendwo zwischen David Bowie und Johnny Cash. Allgemein ist die Karte sehr gut zusammengestellt – und im Winter ist auch Glühwein to go dabei. Wer es ein bisschen ruhiger und preiswerter mag, der geht einfach über die Straße rüber ins Ä.

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