Was bedeutet das Wort Krise für dich? – Heiko Maas im Hotel Matze
Es ist eine komische Wahrnehmung, dass das, was einem in der Vergangenheit ein bisschen viel gewesen ist, einem sehr schnell fehlt, wenn man es plötzlich gar nicht mehr hat.
Heiko Maas ist unser Außenminister. Wir haben uns das zweite Mal getroffen. Bei unserem ersten Treffen war er noch Justizminister. Die damaligen Krisengebiete hießen Zwickau und Dresden, seine damaligen Themen waren unter anderem Pegida und das Netzwerkdurchsetzungsgesetz. Jetzt heißen die Krisengebiete Syrien, Lybien, Türkei, Iran. Die Themen: Brexit, Trump, Europas Grenzen und Corona.
Ich habe mich gefragt, welche Bedeutung das Wort Krise für jemanden hat, der permanent im Krisenmodus ist? Ich wollte wissen, wie es ihm jetzt geht, wie sich sein Leben in den letzten zwei Jahren verändert hat und woher sein großes Maß an Verantwortung kommt?
Und natürlich wollte ich viel über das "Außenminister sein" erfahren. Zum Beispiel: Wie laufen die Begegnungen zwischen den Regierungen so ab? Nach außen sehen diese ja immer gleich aus, Männer in Anzügen schütteln sich die Hand und lächeln in die Kamera. Mich hat interessiert, was in den Hinterzimmern dieser Verhandlungen wirklich passiert. Wie viel darf Heiko Maas als Außenminister überhaupt entscheiden, was macht er, wenn er auf Leute trifft, deren Werte überhaupt nicht mit seinen übereinstimmen?
Wir haben bei diesem Gespräch 1,5 Meter Abstand gehalten. Für einen Minister in diesem Amt war er sehr offen, aber auch sehr diplomatisch. Ich fand den Einblick sehr spannend und hoffe, euch geht es genauso.
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