ARTVERGNÜGEN #59 – Unsere ARTMAP zum Gallery Weekend 2014
„United we stand“, sagte sich eine Handvoll Berliner Galeristen vor zehn Jahren. Man erhoffte sich internationale Strahlkraft, wollte die Mäzene der Kunst locken und sich einen Platz in der Liga der lukrativen Kunstmetropolen sichern. Seitdem ist das Gallery Weekend das Highlight im Kunstkalender. Man sagt, es sei das umsatzstärkste Wochenende für Berlins Galeristen. Die Deals reichen zwar noch lange nicht an die in London und New York heran, trotzdem ist das Gallery Weekend eine Erfolgsgeschichte. Wir haben für euch die wichtigsten Orte in eine Karte zusammen gefasst.
Hier geht es zur Mit Vergnügen Artmap.
Um Informationen zu den einzelnen Orten auf unserer Gallery-Weekend-Karte zu erhalten, klickt einfach auf die Fähnchen in der Karte.
Das Gallery Weekend sei zum Exportschlager geworden und werde von anderen Städten international adaptiert, sagt Bruno Brunnet von Contemporary Fine Arts in der Morgenpost. Das Original hat überlebt und sich professionalisiert, untersteht inzwischen einer richtigen Geschäftsführung. Berlin kann auch seriös. Was sich das Gallery Weekend trotz aller Professionalisierung und seines Wachstums bewahrt hat, ist die Fähigkeit, beweglich zu bleiben. Wie die Stadt – und das, weil sich eben jene raushält. Auch Gerd Lybke, von der Galerie Eigen + Art in Leipzig, sieht den Erfolg überhaupt darin begründet, dass die Veranstaltung sich mit der stadttypischen Dynamik frei entwickeln konnte und sicherlich auch musste, weil Räume nicht mehr finanzierbar waren und die Galeristen und Künstler auf günstigere Örtlichkeiten ausweichen mussten. Die einst hemdsärmlige Initiative konnte dank einer Ansammlung ambitionierter Individualisten überleben, meint Lybke: „Und letztlich kommen alle wegen den Künstlern zusammen. Ohne die Künstler gäbe es kein Gallery Weekend.“
Da hat er Recht. Darum zollen wir unseren Respekt nicht nur den Galeristen sondern den Künstlern, die in diesem Knochengeschäft über Jahre den Kopf aufrecht halten. Wir möchten euch deshalb auch dieses Jahr wieder durch das Gallery Weekend führen. Die gelben Fähnchen unserer Art-Gallery-Karte leiten euch zu den offiziellen Teilnehmern des Wochenendes. Nicht offizieller, aber empfohlener Programmpunkt ist außerdem die Ausstellung KIK TWO (kurz für Kino Internationale Kunst), die am 02. Mai ab 21.00 Uhr im Kino International mit Arbeiten der in Berlin wohnhaften Künstler wie Nicolas Provost, Thomas Eller, Martin Eder und Maxime Ballesteros eröffnet. Danach könnt ihr auf der gegenüberliegenden Straßenseite in der Bar Babette zur BENGALORE live session & DJ MILLIONS tanzen; ebenfalls ab 21.00 Uhr.
Gallery Weekend | 02.05. – 04.05.2014 | überall in Berlin
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Coverbild: Ausschnitt aus Anthony Burrills Grafik "I like it what is it"