ABENDBROT MIT AIDA #30 Best of
Wie ihr vielleicht schon letzte Woche gelesen habt, bin ich gar nicht mehr in Berlin. Ich schreibe euch gerade aus dem wunderschönen, regnerischen und aufregenden London, in dem ich seit anderthalb Monaten lebe, studiere und vor allem esse. Deswegen übernimmt ab dem nächsten Mal die wunderbare Sarah Weinknecht, die ihr vielleicht von Freunde von Freunden, ihrem schönen Blog 'Reykjavik 90210' oder von ihrem herrlich-lauten Lachen, dass man zwischen Kreuzberg, Mitte und Prenzlauerberg laut hören kann, kennt. Ich komme dann wahrscheinlich in einem Jahr wieder, bis dahin zeigt Sarah euch, wo man sich den Bauch vollschlagen kann. Bevor ihr mich aber erst einmal loswerdet, möchte ich euch noch mal meine Favoriten aus den vergangenen Wochen und Monaten zeigen. Manchmal war ein hochgelobter Laden nämlich beim zweiten Besuch gar nicht mehr so toll, so manches Restaurant hat sich aber auch zu einem meiner Favoriten entwickelt, wo ich guten Gewissens romantische Abende verbrachte oder meine Eltern schmauste. Manchmal auch beides.
Auf Platz 1 steht unangefochten die Thaiwiese. Wenn ich etwas aus Berlin vermisse, dann diesen magischen, verrückten, chaotischen und abenteuerlichen Ort. Kann mir jemand bitte den Papaya-Salat von der Frau mit dem großen Hut schicken? Danke! Wenn es allerdings zu kalt für die Thaiwiese ist, gibt es einen anderen Ort, von dem ich nicht genug haben kann: Das Jimmy Woo in der Friedelstraße. Ja, die Bedienung kriegt es manchmal nicht auf die Kette. Und die Speisekarten haben fast alle Brandflecken. Und manchmal dauert es auch etwas länger. Aber die Sommerrollen sind die allerleckersten der Stadt und über den Glasnudelsalat möchte ich Gedichte schreiben.
Danach wird es ganz schön schwierig, weil ich mich kaum auf einen Laden festlegen kann. Im heimischen Kiez habe ich meinen Schnitzelmann (Mutzenbachers Schnitzelpuff, bestes Schnitzel-Preis-Leistungsverhältnis in Berlin und bei Geburtstag singt der ganze Laden!) und meinen Burritomann (Dirty South, die erste und bis heute eine der leckersten Folgen. Probiert den Wasabi-Coleslaw!). Mein Liebling für entspannte Abende mit dem oder den Liebsten ist das junge Wein & Stein, wo es, Flammkuchen und Ofenbrot aus dem – Trommelwirbel – Steinofen gibt. Da gibt es übrigens auch den leckersten und hübschesten Salat Berlins!
Meine letzten beiden Abende in Berlin habe ich natürlich auch in Restaurants verbracht, wie könnte es denn anders sein. Zuerst im Gaston, das in den Kommentaren bei einem von euch ganz und gar nicht gut wegkam. Ich hatte allerdings bei allen meinen privaten Besuchen eher Glück und wurde immer sehr glücklich und satt. Wer es lieber etwas entspannter mag, sollte seinen Hunger eher bei Feliu stillen, dem großen kleinen Bruder. Die allerletzten Stunden in Berlin musste ich allerdings mit traditionell persischen Leckereien verbringen und auch diesmal war ich mehr als nur zufrieden im Shayan.
Meine Burger mag ich mittlerweile am liebsten von Rembrandt-Burger. Nicht nur, weil die Süsskartoffel-Fritten zum Niederknien sind, das Brötchen Biss hat und das Fleisch großartig ist, sondern auch weil der Veggieburger definitiv zu den zwei besten der Stadt gehört (den anderen findet ihr im Berghaingarten im Sommer). Ausserdem gibt es Chocomel und eine lustige Rembrandt-Parodie an der Wand.
Jetzt habe ich euch gar keine Top-5-Auswahl geliefert wie eigentlich geplant, aber bei dem großartigen Angebot dieser Stadt ist es auch kaum möglich. Schließlich kommen Tag für Tag wahnsinnig tolle Läden dazu und ich freue mich schon darauf, nächstes Jahr auf die Suche nach den neuen besten Tipps zu gehen. Aber bis dahin: Vorhang auf für Sarah und guten Appetit!