11 Tipps für einen schönen Sonntag im Januar
Auch wenn der Winter offiziell erst kurz vor Weihnachten beginnt, fühlt es sich jetzt schon wie eine halbe Ewigkeit an. Dass die klirrende Kälte in Berlin uns noch mindestens zwei Monate durch Mark und Bein geht, heißt aber nicht, dass ihr nicht mit der richtigen Kleidung trotzdem eine Menge erleben könnt in der Stadt. Wer sich schon mal die Frage gestellt hat: Was kann man in Berlin im Winter so unternehmen? Nun, statt missmutig zu Hause zu sitzen und auf den langersehnten Frühling zu warten, könnt ihr eure Laune mit diesen 11 Tipps für einen schönen Sonntag im Januar etwas aufheitern.
1 Leckere Sandwiches, frische Bowls und fantastischen Kuchen im Tischendorf essen
Cafés gibt es in Neukölln ja wie Sand am Meer, aber nirgends bekommt man zum Cappuccino so gutes Bananenbrot gereicht wie im Tischendorf. Das Café von Jutta, die für einige Jahre in Australien gelebt hat, hat eine feste Frühstückskarte mit australischem Touch. Bircher Müsli, Rührei mit geröstetem Gemüse oder Lachs sowie Omelette und diverse Sandwiches finden sich ebenfalls auf der Karte. Neben dem verdammt leckeren Banana Bread solltet ihr hier unbedingt den French Toast aus Sauerteigbrot mit süßem Ricotta, Obst und Nüssen bestellen. Aber auch zum Lunch lohnt sich ein Besuch im Tischendorf, da bekommt ihr beispielsweise ein Goat Cheese Sandwich mit gegrilltem Gemüse, Rote-Bete-Hummus und Ziegenkäse oder wechselnde Bowls mit frischem Gemüse.
2 Auf einen Sonntagsspaziergang zu Onkel Toms Hütten in Zehlendorf
Wer an der FU studiert hat oder es noch tut, dem wird die U-Bahnstation Onkel Toms Hütte sicher schon einmal aufgefallen sein. Onkel Toms Hütte ist aber nicht nur der Name der Haltestelle, so heißt auch eine Waldsiedlung in Zehlendorf, die im Bauhaus-Look daherkommt und sich unweit des U-Bahnhofs befindet. Verantwortlich zeichnet hierfür der Architekt Bruno Taut, der nahezu jedes einzelne Haus der Siedlung in ordentlich Farbe tünchte. Das bunte Wohnungsensemble aus den 1920er Jahren ist deshalb auch besser unter dem Namen "Papageiensiedlung" bekannt und zieht Scharen von fotobegeisterten Tourist*innen an. Seit 1995 steht die Waldsiedlung außerdem unter Denkmalschutz. Wer noch nach einem Ausflugsziel für einen Sonntagsspaziergang sucht, ab in die U3 und raus aus der Stadt!
3 Schwimmen wie die Profis im SSE
Mit der riesigen Schwimmhalle, den großen Tribünen und den vielen Sprungtürmen ist das SSE in Prenzlauer Berg nicht unbedingt ein Schwimmbad, in dem es sich gut planschen lässt. Wer wirklich trainieren will, ist in der Schwimmhalle, in der auch regelmäßig große Wettkämpfe stattfinden, allerdings genau richtig. Mit der Tribüne und den abgegrenzten Bahnen fühlt man sich auch schnell wie ein Profi. Und das Ganze anzusehen ist schon auch wirklich imposant.
4 Zimtschnecken naschen und cute Karten shoppen bei Cinnamood am Ku'Damm
Zimtschnecken-Fans aufgepasst: Seit Oktober 2024 bekommt ihr die leckeren Kreationen von Cinnamood endlich auch in Charlottenburg, genauer gesagt am Kranzler Eck. Wir stehen total auf die saftigen Zimtschnecken und finden es toll, dass die meisten Sorten vegan sind: Bueno, Pistachio Speculas, Red Velvet ... you name it! Das Interior im Laden ist minimalistisch und etwas kühl, bisschen spacy und bietet hier und da super Selfie Spots. Neben Zimtschnecken und Kaffee bekommt ihr hier auch süße und funny Grußkarten für die verschiedensten Anlässe. Ihr könnt euch bei der großen Auswahl an Schnecken nicht entscheiden? Unsere go-to Sorten sind: Cinnamon, Bueno, Pistachio und White Chocolate Raspberry.
5 Trödelmarkt am Fehrbelliner Platz in Wilmersdorf
Zwischen dem U-Bahnhof Fehrbelliner Platz und dem Parkcafé findet jedes Wochenende ein großer Kunst- und Trödelmarkt statt. Neben dem klassischem Flohmarktsortiment gibt es hier auch tolles Kunsthandwerk und seltene Antiquitäten zu ergattern. Zusätzlich verkaufen Künstler*innen auf dem Kunstmarkt selbstgemachte Gemälde und Zeichnungen, Keramik, Schmuck und Möbel.
6 Perspektivwechsel in „Zurückgeschaut – Looking Back“ im Museum Treptow
Die Ausstellung „Zurückgeschaut – Looking Back“ im Museum Treptow widmet sich der „Ersten Deutschen Kolonialausstellung“, die 1896 in Berlin stattfand. Dabei wurden insgesamt 106 Menschen aus deutschen Kolonien in Afrika öffentlich zur Schau gestellt, um von einem Millionenpublikum begafft zu werden. Die Ausstellung gibt jenen Frauen und Männern aus der diskriminierenden „Völkerschau“, von denen viele in Deutschland blieben, endlich ein Gesicht und eine Geschichte.
7 Authentisch syrische Küche probieren im Malakeh Restaurant
Malakeh Jazmati ist eine syrische Fernsehköchin und Kochbochautorin. 2015 kamen sie und ihr Mann Mohammad als Geflüchtete nach Berlin. Seit November 2018 haben die beiden nun ihr eigenes Restaurant in Schöneberg, das Malakeh. Dort kochen sie authentische syrische Küche – und dass diese weitaus mehr kann als Falafel und Schawarma wird bei einem Besuch im Malakeh schnell klar: Maqlubeh, Shish belfakhar, Kebbeh mit Joghurt, Cheesecake mit Konafeh und vieles mehr. Malakehs Essen ist so lecker, dass sie schon weltweit in der Presse gefeatured wurde, in der Netflix Doku "Ugly Delicious" vorkommt – obwohl hier absolut nichts hässlich ist! – und auch die ehemalige Kanzlerin Angela Merkel schon mehrmals bekochen durfte. Seit Neuestem bekommt bei Malakeh auch syrisches Frühstück wie Fatteh und Manakish und Mittagessen. Wir sagen: Besser so, denn wer hier einmal gegessen hat, kann nicht mehr genug bekommen.
Barrierefrei
8 Schlittern auf der Eisbahn Friedrichshagen
Auch im Winter lohnt sich ein Ausflug an den Müggelsee – ganz besonders schön ist in der kalten Jahreszeit ein Besuch des historischen Ortsteils Friedrichshagen, der am Nordufer liegt. Bei gutem Wetter könnt ihr hier in den Wintermonaten unter freiem Himmel und mit einem wunderschönen Ausblick auf den See eure Fahrkünste am Eisstrand Friedrichshagen unter Beweis stellen.
9 Tolle Filme schauen im Retro-Kino am Bundesplatz
Über das kleine Kino am Bundesplatz könnte man einen eigenen Film drehen. Seit über 100 Jahren werden dort schon Filme an die Leinwände projiziert. Früher unter dem Namen Lichtspiele Kaiserplatz, könnt ihr im heutigen Bundesplatz-Kino fein ausgewählte Streifen schauen. Was das Programm gerade zu bieten hat, verrät der Buchstabenanschlag an der Fassade, der übrigens noch original erhalten ist. Den original Tresen des Cafés gibt es leider nicht mehr, über den neuen bekommt ihr aber trotzdem Kaffee und Drinks gereicht, die ihr vor oder nach der Vorstellung genießen könnt. Achtung: In diesem Kino gibt es kein Popcorn!
10 Bei ULTramen japanische Nudelsuppe schlürfen
Die Bundesallee ist nicht unbedingt the place to be, doch deit einigen Jahren kann man hier bei ULTramen hervorragende Ramen schlürfen. Die Speisekarten, die die Form von Robotern haben, sind selbst gebastelt, die Tafeln von Hand beschrieben. Die Brühe kocht mindestens sechs Stunden und sogar die Nudeln werden selbst gemacht. Die Karte erweitert sich regelmäßig, die Ramen, die es natürlich auch vegetarisch gibt, werden immer verfeinert und schmecken wirklich fantastisch.
11 Weinwürfeln und gratis trinken bei Blanc de F*ck
Noch eine Naturweinbar in Neukölln?! Wir sagen ja und zwar aus diesem Grund: Bei Blanc de F*ck bekommt ihr nicht nur Naturwein aus dem Zapfhahn, sondern zahlt mit etwas Würfelglück keinen Cent dafür. Das Angebot gilt pro Bestellung, egal ob ein Glas oder zwanzig (und mindestens bis Ende Februar 2025). So könnt ihr euch mit ordentlich Spaß durch die 270 Flaschen trinken. Zwischendurch bekommt ihr gute Snacks und ein fantastisches Käsebrett, das den Abend in der gemütlichen Bar perfekt macht.
Nicht barrierefrei.
Redaktion