Neu in Berlin: Diese Läden haben im September 2025 eröffnet
Berlin ist und bleibt ein Paradies für Foodies. Im September zeigt sich einmal mehr, wie spannend die Gastro-Szene der Hauptstadt ist: von innovativen Dumpling-Kreationen in Charlottenburg über ein intimes Ramen-Restaurant in Prenzlauer Berg bis hin zu einem neuen Food Market in Neukölln, der gleich als ganzer „Kiez im Kiez“ daherkommt. Dazu gesellen sich ein Chef's Table in Mitte, der sich einer uralten Tradition widmet und Onigiri auf moderne Art neu interpretiert, sowie eine preisgekrönte Kaffeebrand aus Hamburg, die nun endlich auch in Berlin angekommen ist und Schöneberg mit Specialty Coffee bereichert. Diese fünf Gastro-Neueröffnungen zeigen, warum Berlin in Sachen Kulinarik immer einen Schritt voraus ist.
1 Traditionelle Onigiri und japanische Kultur erleben bei Oka Onigiri
Versteckt in den Bögen des Forums an der Museumsinsel gibt es bei Oka Onigiri die vielleicht schlichteste und gleichzeitig raffinierteste Form des japanischen Comfort Foods: Onigiri. Traditionell packen japanische Familien ihren Kindern diesen Snack als Stärkung für Schule oder Reisen ein. Bei Oka wird das Prinzip auf moderne, urbane Art weitergedacht: Bestellt wird online oder vor Ort ganz entspannt per QR-Code.
Zwei Onigiri sind das perfekte Mittagessen: sättigend, aber nicht zu schwer. Das Besondere: Der Reis wird hier bewusst nicht gewürzt, damit die hochwertigen Zutaten in der Füllung im Mittelpunkt stehen. Ob mit Fisch, Fleisch oder veggie – die Aromen sind klar, präzise und überraschend intensiv. Dazu passt das Interieur von Brinkworth Architekten: Blau, Gelb und Silber treffen aufeinander und schaffen einen ungewöhnlich warmen, modernen Raum, der genauso reduziert und elegant wirkt wie die Snacks selbst. Dabei bekommt ihr die Onigiri am klassisch japanischen Chef's Table, also einem langen Tresen, der der offenen Küche zugewandt ist, frisch zubereitet und serviert.
Der Name "Oka" bedeutet auf Japanisch "kleiner Hügel" – eine Referenz an die Form der Onigiris. Kein Klischee, kein Kitsch, dafür ehrliche Handwerkskunst im handlichen Format. Wer zwischen Museumsinsel und Oranienburger Straße unterwegs ist und Lust auf eine schnelle, aber richtig gute Mahlzeit hat, kommt an Oka nicht vorbei.
2 In der KalleHalle an langen Tafeln einmal um die Welt futtern
Neukölln hat kulinarisch schon einiges gesehen, doch die KalleHalle setzt neue Maßstäbe. Auf 2.300 Quadratmetern ist ein Food Market entstanden, der wie ein eigener Kiez im Kiez funktioniert: zwölf Restaurants, zwei Bars, Pop-ups und Eventflächen, eingebettet in ein Design aus Vintage-Möbeln, Mid-Century-Details und urbanem Industriecharme. Statt Foodcourt-Feeling gibt’s hier bewusst Wohnzimmer-Atmosphäre: roh, retro, cozy.
Kulinarisch reicht das Spektrum von Fried Chicken Sandwiches bei Birds in the Kitchen über sardisch inspirierte Gerichte bei Panù bis zu frischem und hochwertigem Sushi bei Koji. Dazu kommen Highlights wie Berlins erstes halal-zertifiziertes Restaurant für handgezogene Nudeln (Chen’s Beef Noodle House), Meeresfrüchte bei PrawnP()rn oder ein New-York-Style-Deli von Mogg. Burger, Ramen, koreanische Küche, Pizza – die Auswahl ist international, vielfältig und hochwertig. Abends sorgen die Bars mit Naturwein, Signature Cocktails und Craftbeer für das passende Glas.
Die KalleHalle versteht sich nicht nur als Gastro-Hotspot, sondern auch als Plattform für Nachbarschaft und Kultur. Mit DJ-Nächten, Konzerten, Ausstellungen und Märkten etabliert sie sich als neuer Treffpunkt in Neukölln. Der perfekte Spot für Abende, an denen man zusammenkommen, aber jede*r etwas anderes essen will.
3 Dekadente Nudelsuppen löffeln bei Fukagawa Ramen in Prenzlauer Berg
Jetzt, wo die Suppen-Saison beginnt, hat Prenzlauer Berg mit Fukagawa Ramen einen neuen Hotspot bekommen, der die Messlatte verdammt hochlegt. Schon der erste Löffel Brühe hat uns überzeugt: so tief, so aromatisch, so rund – wir haben selten etwas Vergleichbares probiert. Dazu kommen handgemachte Nudeln, die nicht nur frisch schmecken, sondern auch in Textur und Biss überzeugen. Als Vorspeise lohnt sich unbedingt das Hamachi Sashimi, das butterzart auf der Zunge schmilzt.
Die Karte ist klein, aber fein: eine vegane Ramen-Variante mit Miso, Klassiker mit Huhn und Jakobsmuscheln oder Ente, die allesamt herausragend sind. Wer es besonders luxuriös mag, gönnt sich die Signature Dishes: Ramen mit Trüffelschaum oder die Variante mit Wagyu Beef für rund 50 Euro – eine echte Ansage, aber geschmacklich jeden Cent wert.
Das Setting ist ebenso intim wie stylisch: gegessen wird am U-förmigen Tresen, an kleinen Tischen im hinteren Bereich oder direkt vorne am Fenster. Die Bedienung ist herzlich und aufmerksam, was den Besuch noch angenehmer macht. Dazu ein Glas Wein oder die hausgemachte Yuzu-Limonade und man vergisst für einen Moment komplett, dass man mitten in Berlin sitzt. Ein kleiner, feiner Laden, der pures Glück in Schüsseln serviert.
4 Kaffee aus feinsten Bohnen schlürfen bei Black Hat Coffee
Schöneberg hat eine neue Adresse für alle, die Kaffee nicht nur trinken, sondern zelebrieren wollen: Black Hat Coffee. Die Boutique-Kaffeebrand aus Hamburg eröffnet nach ihrem gefeierten Start im Eppendorfer Weg nun ihre erste Berliner Dependance in der Grunewaldstraße. Im Gepäck: Specialty Coffee mit mindestens 85 SCA-Punkten – offiziell als exzellent eingestuft – und ein Interieur, das so zeitlos wie elegant wirkt. Verpackungen wie Maßanzüge, klare Linien im Raum und Signature Drinks wie der Espresso Spritz machen schnell klar: Hier trifft Design auf Geschmack.
Die Philosophie ist einfach und doch konsequent: Kaffee soll mehr sein als Koffein. Black Hat Coffee setzt auf Qualität, Gemeinschaft und Genuss – von der Bohne bis zur Tasse. Wer hier einkehrt, bekommt kein Café von der Stange, sondern ein durchdachtes Erlebnis, das alle Sinne anspricht. Ein neuer Fixpunkt für Berlins Kaffeeliebhaber*innen – und ein guter Grund, Schöneberg öfter auf die Kaffee-Map zu setzen.
5 Juicy handgemachte Dumplings bei Little Little in Charlottenburg essen
In Charlottenburg hat mit Little Little ein neues Restaurant eröffnet, das zeigt, wie viel Liebe in Dumplings und Nudeln stecken kann. Alles wird hier frisch von Hand gemacht – so frisch, dass schon auf der Karte vermerkt ist: Für Dumplings bitte rund 20 Minuten Zeit mitbringen. Zur Auswahl stehen klassische Füllungen mit Schwein, Garnelen, Huhn oder Gemüse. Eine besondere Überraschung ist die Variante mit Schweinefleisch und Sauerkraut – klingt ungewöhnlich, schmeckt aber großartig.
Wer lieber etwas zum Snacken sucht, sollte das Popcorn Chicken bestellen: saftig mariniertes Fleisch, knusprige Panade, ein Gericht, das man quasi im Vorbeigehen wegknuspern könnte. Doch so richtig beeindruckend ist nicht nur das Essen, sondern auch die Geschichte hinter dem Restaurant: Gründer Junjie Wang kam mit sechs Jahren aus China nach Deutschland und hat nach einem dualen Studium mit nur 24 Jahren beschlossen in die Fußstapfen seiner Eltern zu treten und ein eigenes Restaurant zu eröffnen.
Das Team ist genauso herzlich und charmant wie der Gastgeber selbst, die Crew nimmt sich Zeit für Fragen und der Laden ist jetzt schon ein Favorit in der Nachbarschaft. Auch wenn Little Little etwas abseits der Kantstraße liegt, wo man sonst mitunter die besten asiatischen Restaurants findet, lohnt sich der Abstecher zum Stutti unbedingt.
Redaktion