Die Wochenvorschau: Berliner Politik, eine Lesebühne und queeres Kino
Worüber diskutieren und streiten die Menschen diese Woche in Berlin? Welche großen Themen bewegen die Hauptstadt und was sollte man in dieser Woche in Berlin keinen Fall verpassen? Wer mitreden will, muss informiert bleiben. Weil das aber manchmal gar nicht so leicht ist, liefern wir euch jeden Montagmorgen eine kleine, aber feine Vorschau. So habt ihr die Woche in Berlin im Überblick und wisst, worüber gesprochen und was diese Woche in Berlin wichtig wird.
Die Union für Obdachlosenrechte Berlin steht vor dem Aus
Die Union für Obdachlosenrechte Berlin (UfO Berlin), die einzige Selbstorganisation ovon Menschen mit Obdachlosigkeitserfahrung, sieht ihre Existenz durch eine bevorstehende Kürzung der Gelder bedroht. Trotz nachgewiesener Erfolge und unermüdlichem Engagement erhält die Initiative keine öffentliche Förderung für 2025. Besonders alarmierend ist, dass laut Staatssekretär Aziz Bozkurt (SPD) könnten sogar bestehende Fördermittel für Projekte wie die "Frostschutzengel" gekürzt werden – mit dramatischen Folgen für obdachlose Menschen in Berlin. UfO Berlin kritisiert, dass die Entscheidung des Senats nicht nur ihre Arbeit gefährdet, sondern auch die politischen Ziele zur Überwindung von Obdachlosigkeit untergräbt. Deshalb: Unterschreibt den offenen Brief der UfO Berlin und macht ihre wichtige Arbeit sichtbar.
Wunschbaumaktion 2024 wird mit Rekord eröffnet
Der Berliner Verein "Schenk doch mal ein Lächeln e.V," startet mit einem neuen Rekord in die diesjährige Wunschbaum-Aktion: Rund 7000 Wünsche von Kindern und Jugendlichen sollen erfüllt werden. Ab sofort hängen Wunschsterne in 22 Rathäusern, Bibliotheken und zwei Einkaufszentren – auch 68 Unternehmen beteiligen sich und unterstützen die Aktion. Gesucht werden Geschenkepat*innen, die Wünsche erfüllen, und Helfer*innen, die Geschenke verpacken. Alle Termine für die öffentlichen Wunschbaumeröffnungen findet ihr online. Macht mit und schenkt Kindern einen besonderen Weihnachtsmoment!
Die Filmarche ruft zu Spenden auf
Die selbstorganisierte Neuköllner Filmschule filmArche e.V. steht vor einer großen Herausforderung: Nach 20 Jahren im Rollbergkiez endet ihr Mietvertrag und die steigenden Kosten machen einen Umzug notwendig. Um Teil der "Vollgut"-Genossenschaft zu werden und einen Platz im sanierten Vollgut-Lager zu sichern, muss die filmArche 100.000 € Genossenschaftsanteil aufbringen – ein Großteil ist geschafft, doch für den Rest werden Spenden benötigt. Unterstützt die filmArche, damit sie auch in Zukunft Workshops, Festivals und Filmkultur in Berlin gestalten kann! Infos zur Kampagne findet ihr hier.
1 Auf vier kleinen Rädern in die Woche starten im SO36
Wer am Wochenende noch nicht genug getanzt hat, sollte am Montag nach Feierabend direkt im SO36 vorbeischneien. Zu Funk, Hip-Hop und Rollerboogie könnt ihr die Hüften schwingen und gut gelaunt in die Woche starten. Solltet ihr euch noch nicht so sicher auf den Rollen fühlen, könnt ihr kostenlos am Rollschuh-Tanzkurs teilnehmen. Kommt aber zeitig oder bringt eure eigenen Rollschuhe mit, der Vorrat an Leih-Rollschuhen ist begrenzt.
2 Lesebühne im "Dritten Ohr"
Ihr schreibt, lest gerne oder habt Texte, die ihr schon immer mal vor Publikum präsentieren wolltet? Dann ist die Lesebühne im Dritten Ohr genau das Richtige für euch! Jeden zweiten und vierten Dienstag im Monat könnt ihr in gemütlicher Atmosphäre eure Prosa, Lyrik oder Essays vor einem offenen Publikum vortragen. Ob zum Zuhören oder Selberlesen – hier haben alle eine gute Zeit!
3 Rooftop Party "Just Wednesdays" auf der beheizten Dachterrasse im Amano East Side
Mitten in der Woche tanzen, dabei Berlin von oben genießen und das alles im November? Die "Just Wednesdays Rooftop Party" auf der beheizten Dachterrasse des Amano East Side macht’s möglich! Ab 18.30 Uhr sorgen DJs wie Mark La Placa, Oldmanowl und Remen für die besten Afrohouse-Beats, während ihr den Blick auf die Spree genießt. Premium Drinks gibt’s an der Bar – und die ersten 150 Biere gehen sogar aufs Haus. Perfekt fürs Bergfest!
4 PopCamp 2024 live in Berlin
Am Donnerstag wird das Bi Nuu zur Bühne für frischen Sound: Beim PopCamp live in Berlin zeigen fünf aufstrebende Artists, was sie draufhaben. Damona, Erik Leuthäuser, Mina Richman, Stina Holmquist und Willman präsentieren die Ergebnisse eines einjährigen Förderprogramms des Deutschen Musikrats. Hier trifft pure Leidenschaft auf präzises Handwerk – entwickelt in intensiven Coachings und gegenseitigem Austausch. Moderiert wird der Abend von Silke Super. Los geht’s um 20 Uhr, der Eintritt ist eine Investition in die Zukunft der Musikszene.
5 "Close" im Forest Kino
Im Herzen Berlins im Michelberger Hotel erwartet euch das "Forest" Kino. Ein einzigartiger, intimer Kinosaal mit 40 Plätzen, wo ihr zwischen Kissen liegend jede Woche einen ausgewählten Film schauen könnt. Am kommenden Freitag könnt ihr euch auf ein Screening vom queeren Coming-of-Age-Drama "Close" freuen!
6 Umwelt- und Weihnachtsmarkt in der Sophienstraße
Der Umwelt- und Weihnachtsmarkt in der Sophienstraße ist einer der kleineren Weihnachtsmärkte, in den man meistens eher hineinstolpert – aber genauso besinnlich ist er eben auch. Ab dem 30. November verwandelt sich die charmante Straße nahe der Hackeschen Höfe in eine festliche Oase abseits des üblichen Weihnachtsrummels. Über 80 ausgewählte Händler*innen bieten hier außergewöhnliche Produkte: von nachhaltigem Kunsthandwerk über Berliner Design bis hin zu fair gehandelten Schätzen. Für weihnachtliche Stimmung sorgen Chöre, Walk-Acts auf Stelzen und Straßentheater – sogar der Weihnachtsmann schaut vorbei! Dazu gibt es regionale Spezialitäten und kreative Leckereien wie Chai-Bananenbrot oder Wildprodukte. Der Eintritt ist frei, der Glühwein bleibt fair bei 4,50 Euro. Ein absolut gemütlicher Weg, die Adventszeit einzuläuten!
7 Lesung mit Katharina Thalbach im temporären Kranzler X
Am 1. Dezember wird das historische Rondell im ehemaligen Kranzler Eck zum Schauplatz eines Advents-Highlights: Katharina Thalbach, bekannt für ihre unverwechselbare Berliner Schnauze, liest aus Gabriele Tergits Roman "Käsebier erobert den Kurfürstendamm". Der Kultroman von 1931 erzählt mit scharfsinnigem Witz und pointierten Dialogen die Geschichte des Volkssängers Käsebier, dessen Aufstieg zum Megastar nicht nur die Berliner Gesellschaft, sondern auch ihre Geschäftemacherei entlarvt. Nach der Lesung laden Drinks im legendären Kranzler-Rondell zum Verweilen ein. Was für ein Wochenausklang!