11 Tipps für einen schönen Sonntag im Januar

Auch wenn der Winter offiziell erst kurz vor Weihnachten beginnt, ist er uns spätestens nach Silvester schon lästig und alle fiebern dem Frühling entgegen. Dass die klirrende Kälte in Berlin uns noch mindestens zwei Monate durch Mark und Bein geht, macht bei den meisten die Laune auch nicht besser. Statt missmutig zu Hause zu sitzen und auf den langersehnten Frühling zu warten, könnt ihr eure Laune mit diesen 11 Tipps für einen schönen Sonntag im Januar etwas aufheitern.

© Daliah Hoffmann-Konieczka

1
Kaffee trinken und gesund frühstücken und lunchen bei ayvy‘s in Schöneberg

Da, wo früher das Goodies war und uns mit gesunden Snacks durchs Nachmittagstief gebracht hat, versorgt uns seit Dezember 2023 das ayvy‘s mit Kaffee, Bowls, Sandwiches und mehr. Wer regelmäßig im Kiez unterwegs ist und gerne im Portier Kaffee trinken geht, kennt die Gesichter hinterm Tresen. Mit dem ayvy‘s haben die Betreiber nun ihren zweiten Laden eröffnet. Getreu dem Titel "Eat well, drink well" bekommt ihr hier guten Kaffee und frisch gepresste Säfte sowie gesunde Stullen mit hausgemachtem Brot, Overnight Oats und Granola-Bowls, Suppen und Eintöpfe.

Stadtbad Neukölln
© Stadtbad Neukölln

2
Ein paar Bahnen ziehen im Stadtbad Neukölln

Das alte Stadtbad in Neukölln ist immer noch das schönste Bad in Berlin und zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Sportschwimmer*innen sollten sich eventuell einen anderen Ort für ihren Ausdauersport suchen, denn hier ist es auch gern mal voller, dafür lässt es sich umso besser planschen. Eine Sauna gibt’s hier übrigens auch und die ist noch nicht mal so teuer. Achtung: Zu manchen Zeiten gibt es spezielle Angebote, die nicht für alle zugänglich sind. Informiert euch also vorher über das Programm.

  • Stadtbad Neukölln Ganghoferstraße 3, Berlin Neukölln
  • Montag: 12–22:30 Uhr, Dienstag und Donnerstag: 14–22:30 Uhr, Mittwoch: 11–22:30 Uhr, Freitag: 13–22:30 Uhr, Samstag und Sonntag: 10–22:30 Uhr
© Marit Blossey

3
Hinter die Kulissen des Krematoriums im silent green schauen

Das silent green im Wedding ist heute als Kulturstätte bekannt, wo Konzerte, Filmfestivals und Lesungen stattfinden. Doch das denkmalgeschützte Gebäude wurde Anfang des 20. Jahrhunderts als erstes Krematorium der Stadt erbaut. Bei einer historischen Führung erfahrt ihr nicht nur, wie die ehemalige Einäscherungsanlage zum Mekka für Künstler*innen wurde, sondern könnt auch hinter des sonst verborgenen Kulissen des Krematoriums blicken und dabei mehr über Bestattungskultur im Wandel der Zeit lernen. Danach habt ihr euch Kaffee und Kuchen im anliegenden MARS  redlich verdient.

© Maraike Rosanski

4
Leckere Thai Cuisine im Papaya

Im Papaya bekommt ihr authentische thailändische Küche, bei der ihr den Schärfegrad selbst bestimmen könnt. Egal, ob ihr euch an eure Grenzen bringen wollt oder es lieber mild mögt, hier werdet ihr glücklich. Die Auswahl der Speisen ist riesig – von kleinen Snacks über klassisches Pad Thai bis hin zu einem leckeren Feuertopf. Zum Pad Thai haben wir uns noch eine frische Limettenlimo bestellt und es uns richtig gut gehen lassen.

© Rene Müller

5
Kostenlos Kunst gucken im Mies van der Rohe Haus

1932 hat einer der bedeutendsten Architekten des 20. Jahrhunderts, Ludwig Mies van der Rohe, das Landhaus Lemke entworfen, das mitten in einem Wohngebiet in Weißensee steht, sich aber grundsätzlich von den Nachbarhäusern unterscheidet. Mit einem riesigen Garten, einer schlichten Architektur mit großen Fenstern und wechselnden Kunstausstellungen ist es ein kleines, ruhiges Paradies der klassischen Moderne. Der Eintritt ins Haus ist kostenfrei. Ab April findet an jedem ersten Sonntag im Monat um 11.30 Uhr außerdem die Führung „Mies verstehen“ durch Haus, Garten und Ausstellung statt. Die Tour kostet fünf Euro pro Person.

Eine Häuserfassade in Friedenau
© Marie Therese Freise

6
Spaziergang durch Friedenau

Wer das Gefühl hat, innerhalb des Rings schon alles zu kennen, kann sich Friedenau auf die Spazierrouten-Liste schreiben. Hier ist es auch im Winter hübsch. In den vielen kleinen Wohnstraßen geht es gediegen zu, hier stehen viele Baudenkmäler. Die Niedstraße ist die Literaturmeile Berlins: Neben Antiquariaten finden sich Gedenktafeln für ihre großen Bewohner, Erich Kästner lebte beispielsweise einst in Nr. 5.

© Wiebke Jann

7
Auf dem Hallenflohmarkt in Alt-Treptow nach Schätzen stöbern

Auch wenn ihr gar nichts kaufen wollt, lohnt sich ein Besuch im Hallenflohmarkt in Treptow. In den circa 3.000 Quadratmeter großen Hallen scheint der halbe Hausstand aller Berliner*innen gelagert zu werden, denn jeder der insgesamt 80 Stände bildet für sich ein Mosaik aus alten Badewannen, Lampen und Regalen. Wer sich ein bisschen Zeit nimmt, kann hier noch echte Schnäppchen und tolle Unikate finden. Achtung: In der Halle herrscht ungefähr dieselbe Temperatur wie draußen, also im Winter schön warm anziehen, immer Sommer dann eher luftig.

© Daliah Hoffmann-Konieczka

8
Mais satt bei Amaize in Kreuzberg

Ihr knabbert beim Grillabend am liebsten am Maiskolben, löffelt gerne Maissuppe und euer Lieblingssnack ist Popcorn? Dann rennt zu Amaize. In dem kleinen Laden bieten Aurora und Dilara Mais in sechs verschiedenen Varianten an, zum Beispiel als Corn Ribs, Corn Rolls gefüllt mit Mozzarella oder als wärmende Maissuppe. Hier gibt's sogar einen Smoothie mit Mais und der schmeckt, passend zur Jahreszeit, ein bisschen nach Weihnachten. Früher Geheimtipp für den Sommer: Wir glauben, der Corn Becher mit (frittierten) Maiskörnern zum Löffeln ist der perfekte Open-Air-Kino-Snack. Wenn ihr zu den Mais-Addicts gehört, solltet ihr unbedingt bei Amaize vorbeischauen.

Kerzenworkshop The Makery
© Maraike Rosanski

9
Seifen herstellen, Kokedamas basteln oder Kerzen färben bei The Makery

Kerzen färben, Latte Art üben, Pflanzen Kokedamas basteln oder (vegane) Naturkosmetik herstellen: Bei The Makery habt ihr die Wahl zwischen unendlich vielen Workshops für jeden Geschmack. Die Plattform bringt dich mit eurem Favoriten zusammen, bei dem ihr ganz sicher die Zeit vergesset und am Ende strahlend ein selbstgemachtes, gestaltetes oder gebautes Produkt in den Händen haltet. Je nach Workshopleiter*in und Thematik variiert der Veranstaltungsort.

© Kerstin Musl

10
Erstklassige Indiefilme im b-ware! ladenkino schauen

Der Filmauswahl des Kinos kann man fast blind vertrauen. Im Programm sind prämierte Filme der Berlinale oder aus Cannes, die im Trubel etwas untergegangen, aber nicht minder sehenswert sind. Aber auch japanische Animés und Filme für Kinder sind dabei. Die Café-Bar des kleinen Kinos in Friedrichshain ist so flauschig, dass man schnell Gefahr läuft, in den Polstermöbeln tagelang zu versacken. Dienstags am Kinotag zahlt ihr hier sogar nur 6 Euro.

Bar Schwips
© Anne-Catherine Piétriga

11
Gepflegte Trinkkultur in der Bar Schwips in Mitte

Das Besondere neben der wohlig-gemütlichen Wohnzimmeratmosphäre in der Bar Schwips ist, dass der Name Programm sein kann – aber nicht muss. Denn neben sorgfältig ausgewählten Weinen kann man hier außergewöhnliche Teekreationen genießen. Eine seltene Kombination, deren Ursprung in den Kernkompetenzen des Gründer*innen-Duos Wei-En und Jonas liegt, und die uns gerade bei unstetem Wetter sehr entgegen kommt. Natürlich werdet ihr hier aber auch mit erstklassigen Drinks wie Vermouth Tonic oder Ode Spritz versorgt. Für die Grundlage gibt's eine deftige Brotzeit mit Nussbutter und Käseplatte.

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