11 Fakten über Tiere in Berlin, die ihr noch nicht kanntet

© Charlott Tornow

Der urbane Großstadtdschungel von Berlin ist die Heimat von 3,7 Millionen Menschen. Wir teilen uns die Hauptstadt allerdings auch mit einer Vielzahl tierischer Zeitgenossen. Natürlich sind da die 175.000 offiziell registrierten Katzen und 126.000 Hunde, die mit ihren Menschen zusammenwohnen. Doch außer ihnen leben hier auch Füchse, Tauben, Waschbären, Wildschweine, Löwen und jede Menge andere Vierbeiner, die sich oftmals gut vor unseren Augen verstecken. Über alle gibt es interessante tierische Fakten, von denen wir euch 11 herausgesucht haben. Wie viele hättet ihr erraten?

1. In Berlin leben schätzungsweise 15.000 Füchse.

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Viele davon sind richtige Urberliner*innen, die in der Stadt geboren sind und sich an das urbane Leben angepasst haben. Statt Jäger sind die Stadtfüchse nun Sammler und mit Straßenverkehr und Mülleimern besser vertraut als mit dem Wald.

2. Rund 1.000 Waschbären sind in Berlin zu Hause.

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Waschbären sind zwar relativ klein, aber oho: Sie gelten als Raubtiere und sollten als solche auch nur aus der Entfernung begutachtet werden. Denn obwohl sie in der Regel nicht aggressiv sind, reagieren sie in bedrohlichen Situationen doch unberechenbar – Raubtiere eben. Waschbären sind Allesfresser (Berliner Mülltonnen sind ihr Lieblingsrestaurant), vor allem nachtaktiv, hochintelligent und extrem anpassungsfähig. In der Hauptstadt leben sie in Bäumen, Büschen, auf Hinterhöfen, in Gebäudenischen und an Flussufern.

3. Etwa 200 Wildunfälle mit Wildschweinen verzeichnet die Berliner Polizei jedes Jahr.

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Die circa 5.000 Wildschweine in Berlin zieht es aus den Wäldern Brandenburgs vor allem in die Randbezirke Zehlendorf, Reinickendorf und Spandau. Dort lässt es sich entspannt auf Friedhöfen, Kleingärten und in Parks chillen – gerne auch inkognito als Löwe.

4. Apropos Löwe: Offiziell gibt es in der Hauptstadt nur drei davon.

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Nämlich die Großkatzen Elsa, Hanna und Mateo im Berliner Zoo. (Hat jemand auch nochmal in der Privatmenagerie von Kontra K nachgezählt?) Brandenburg hingegen kommt auf 23 Löwen, die unter anderem in Zirkussen und in Privathaltung leben.

5. In Berlin ist im Gegensatz zu Brandenburg die private Haltung von exotischen und gefährlichen Tieren verboten.

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Wem Hund, Katze und Wellensittich als Haustier zu langweilig ist, hat in der Hauptstadt also schlechte Karten. Ausnahmegenehmigungen gibt es jedoch für Riesenschlangen, Affen (ausgenommen Menschenaffen), große Warane und Vogelspinnen.

6. Die 126.000 registrierten Hunde in Berlin hinterlassen 252.000 Häufchen und damit 15 Tonnen Hundescheiße auf den Straßen – pro Tag.

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Die Tretminen liegenzulassen kann für Hundehalter*innen mittlerweile teuer werden: Je nach Bezirk kostet das bis zu 300 Euro Bußgeld. Die meisten Anzeigen dafür hagelt es in Lichtenberg.

7. Die circa 10.000 Stadttauben (die gefühlt immer alle gleichzeitig am Kotti abhängen) kommen dagegen nur auf überschaubare 27 Tonnen Vogelmist pro Jahr.

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Die weißen Schlieren in ihren Hinterlassenschaften verdanken sie der ungesunden Diät aus Dönerabfall und Süßigkeiten, denn eigentlich sind Tauben genügsame Körnerfresser. Selbst gefressen werden die Tauben wiederum von Habichten und Wanderfalken, die sich in Berlin angesiedelt haben.

8. Nur 810 Gramm wog Eisbärbaby Knut bei seiner Geburt im Dezember 2006.

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Bis zu seinem Tod vier Jahre später spülte der "Millio-Bär" dank Rekordbesucherzahlen, eigener Fernsehserie und Merch-Offensive ganze sieben Millionen Euro in die Kassen des Berliner Zoos.

9. Insgesamt sind über 40 Fischarten in Berliner Gewässern heimisch.

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Die Spree ist demnach nicht nur Zuhause von zahlreichen versenkten Fahrrädern und City Rollern, sondern auch von einer stattlichen Fischpopulation. Die Berliner Wasserbewohner haben so klanghafte Namen wie Döbel, Güster, Karausche, Kessler-Grundel, Quappe, Rapfen, Schwarzmund-Grundel und Ukelei.

10. Vor 200.000 Jahren war das heutige Berlin ein einziger Riesensee mit Einwohner*innen wie der Schnecke "Paludina diluviana Kunth".

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Bei den heutigen Quadratmeterpreisen hätte uns die Schnecke auf jeden Fall eins voraus: Eigenheim mitten in der Stadt.

11. Amerikanische Sumpfkrebse sind seit Jahren eine regelrechte Plage im Tiergarten und im Britzer Garten.

© Max Müller

Im Sommer 2017 mussten Jogger*innen und Passant*innen dort plötzlich einen wahren Hindernislauf um die handtellergroßen roten Tierchen veranstalten. Weil sich die invasiven Eindringlinge aus den Staaten hier ohne natürliche Fressfeinde unkontrolliert vermehrten und das natürliche Ökosystem bedrohten, wurden die Sumpfkrebse ein Jahr später offiziell zur Jagd freigegeben. Das machte sich gleich ein Start-up namens Holy Crab zunutze, das die Krebse aus regionalem Fang direkt auf den Teller brachte. Getreu dem Motto "If you can't beat them, eat them".

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