11 hervorragende Konzerte, die ihr im Dezember nicht verpassen solltet

Der Konzertkalender im Dezember, ein schwieriges Thema bei dem Kontrastprogramm wie Weihnachtsmarkt, Wintersinfonien, Was-auch-immer. Ist der Kalender deswegen weniger voll mit Gigs? Mag sein. Ist der Monat deshalb in punkto Konzerten schwächer als andere: Nö – dafür ist immer noch genug grandiose Auswahl. Eine kleine davon, hört ihr hier.

1. Great Lake Swimmers

Das Lark mausert sich immer mehr zu einem kleinen Indie-Hotspot, die Musik von Great Lake Swimmers, die hier am 9. Dezember spielen, passt da thematisch ganz gut rein, auch wenn sie eigentlich unter "Folk" laufen dürfte. Das erste Album ist knapp 20 Jahre alt – dementsprechend durchmischt dürfte das Publikum auch sein. Bestimmt ein netter Abend, wandert auf die "Kann man machen"-Liste.

2. Ásgeir

Isländische Musikexporte sind eher rar gesät. Ásgeir zählt dazu und erfüllt, egal ob er auf Englisch oder in seiner Heimatsprache singt, ganz gut die Kategorie "Hörenswert". Auf der Bühne passiert eher wenig, die Songs der inzwischen schon vier englischsprachigen Alben sprechen eigentlich für sich. Das Konzert passt geradezu perfekt auf den Montagabend – und auf alle, die entspannte Musik mögen.

3. Roosevelt

Mit 33 Jahren vier über die eigenen Grenzen weit beachtete Studioalben im Gepäck ist auf jeden Fall ne Hausnummer, Roosevelt hat's gemacht, das letzte namens "Embrace" ist erst wenige Wochen alt. Beim Konzert am 10. Dezember im Kesselhaus dürfte also der Fokus auf den neuen Songs liegen. Die alten Alben des Typen aus NRW vorher nochmals entspannt durchzuhören, lohnt sich jedoch auf jeden Fall.

4. Laundromat Chicks & Highest Sea

Laundromat Chicks und Highest Sea Montagabend im Schokoladen. Perfekt für alle, die dem Wochenanfang mit einem Konzert entfliehen oder neue, vielleicht überraschende Acts in intimen Rahmen und zum wirklich schmalen Eintrittspreis von rund 11 Euro genießen wollen. Die beiden hier sind zum Beispiel echt ganz gut – und Montagabend hat man sowieso nicht so viel zu tun, oder?

5. Hope & Jungstötter

Die in punkto Konzerten überaus nette Betonhalle des silent green scheint sowohl für die Musik von Hope als auch Jungstötter perfekt, am 12. Dezember stehen sie hier beide auf der Bühne. Nacheinander? Abwechselnd? Unklar: Die altbekannte Combo "erst Support, dann Hauptact" wird hier schwierig. Gut sind sie beide. Leider ne persönliche Meinung. Ebenfalls meinungsbildend: Ein Konzert, das man auf jeden Fall erleben sollte.

6. Ein vergnügtes Dreierlei

Dreierlei Vergnügen erwartet Besucher*innen des "A Choir Christmas Triple" im SO36: Nacheinander – und möglicherweise auch zusammen, werden hier der ok!choir (F-Hain/Kreuzberg), der Dienstag Choir (Neukölln) und der BVG Chor (wohl stellvertretend für den Rest von Berlin) auf der Bühne stehen. Ein etwas anderes, ungewöhnliches und bestimmt ziemlich tolles Konzertvergnügen, das die große Büne verdient hat.

7. SOS Session

Auch wenn man vielleicht nicht selbst in der Musikrichtung drinsteckt: Ein Konzert von Deichkind, Mine, Ätna, Megaloh, Josi Miller und Hadnet Tesfai im Huxleys sollte eigentlich ausverkauft sein. Der Hintergrund – der Erlös kommt der Seenotrettungsorganisation SOS Humanity zugute – sollte zusätzlicher Ansporn sein, sich ein Ticket zu besorgen.

8. El*ke

Out of Now*here, kommen El*ke daher. Laut den Weiten des World Wides Web eine früher typische, ja fast noch ausgereizte Karriere "Ende 2002 zogen die Mitglieder der Band nach Berlin, ab 2008 wurde keine Musik mehr veröffentlicht.", reisen sie gerade zwischen Berlin und Meppen hin und her um zu ihrem Ursprung zurückzukehren." Wir unterstützen sie bei der Suche und gehen mal vorbei.

9. Erdmöbel

"Alle Jahre wieder kommen Erdmöbel in eure Metropole" lässt uns Erdmöbel wissen – und kommt am 16. Dezember zur vorweihnachtlichen Stippvisite im Lido vorbei. Mit im Gepäck: ein neues Album, natürlich von weihnachtlichem Vibe geprägt: „Ding Ding Dong (Jesus weint schon)“, lautet nur einer der Tracks der Erfolgsscheibe. Nochmals die Band: "Die (meist ausverkauften) Konzerte der bisherigen Weihnachtstourneen von Erdmöbel wurden in den letzten Jahren zu Leuchttürmen in der düsteren Adventszeit." Dann lasst uns auch dieses ausverkaufen!

10. Bishkek, Absteige und Fiese Lousie

Eine knappe Woche später geht's schon wieder in den Schokoladen. Erneut steht ein entspanntes Montangskonzert mit kleinen Acts auf dem Programm. Bishkek, Absteige und Fiese Lousie (keine Drinknamen in Eckkneipen, sondern die der Acts) sind allerdings mit ihrem Post-Punk plus weitere Einflüsse etwas düsterer als die Bands der Woche davor. Kurz reingehört, das Ganze kostet 11 Euro. Kann man mal machen.

11. Una Sera d’Inverno con la Crucchi Gang

Sven Regener, Moritz Krämer, Dota, Tristan Brusch, Francesco Wilking und so weiter und so fort: Una Sera d’Inverno con la Crucchi Gang, für Laien wie unsereins übersetzt "Ein Abend im Winter mit der Crucchi Gang" bringt alles mit Rang, Namen und Italienischkenntnissen auf die Bühne der Columbiahalle. Was den Berliner Konzertkalender angeht, wahrscheinlich das beste Spektakel, dass der Jahresausklang bieten kann. Hin da!

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