Mental Health im Lockdown: So kommt ihr gut durch den Winter

Der zweite Lockdown ist irgendwie unaufgeregter als der erste, aber er zieht sich. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber Meetings über Zoom, Spazierdates auf Abstand, Dinner vor Netflix statt Drinks in der Lieblingsbar, das fühlt sich alles nicht mehr neu an – trotzdem ist es anstrengend. Und das ist auch kein Wunder, denn je länger die Corona-Krise andauert, desto stärker sind die Auswirkungen auf unsere psychische Gesundheit. Die ersten Studien zeigen das jetzt schon: Bei immer mehr Menschen treten in den letzten Monaten depressive Symptome auf. No surprise, eine globale Krise ist schließlich eine globale Krise und noch dazu ist vieles, was uns und unserer Psyche normalerweise gut tut, gerade nicht drin. Was jetzt besonders gefragt ist, um die nächsten Monate zu überstehen, ist nicht nur eine warme Jacke für die neuen Outdoor-Hobbys und ein guter Internetanschluss, um alle Staffeln Game of Thrones zu rewatchen, sondern vor allem eines: Resilienz.

Resilienz ist quasi das Immunsystem unserer Psyche. Immunsystem, das ist ja gerade auch besonders wichtig und wir alle wissen: Gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und Schlaf sind gut für die Abwehrkräfte, Stress, Alkohol und Rauchen sind schlecht. Viele Vitamine müssen rein in den Körper, damit wir der aufkommenden Grippe- und Coronawelle bestmöglich entgegentreten können. Und die Psyche? Die ist umso stärker, je resilienter wir sind. Okay, Resilienz also. Wo und wie bekomme ich möglichst viel davon, möglichst schnell?

Resilienz, das Immunsystem unserer Psyche

Die meisten Menschen haben wahnsinnig viele Ressourcen und weisen eine hohe Resilienz auf, die ihnen hilft, schwierige Phasen zu überstehen und gut zu meistern. Schließlich müssen wir ständig mit Problemen und Veränderungen umgehen, uns immer wieder anpassen und auf neue Situationen einstellen. Meistens gelingt uns das ganz gut und manchmal fällt es uns schwerer – das ist ganz normal. Und dass es uns in Zeiten wie diesen, die uns vor so viele Herausforderungen stellen, schwerer fällt, leuchtet eigentlich ein.

Trotzdem kennen die meisten von uns wohl diese Gedanken: So schlimm ist meine Situation doch gar nicht. Anderen geht es doch viel schlechter als mir. Geht das nicht irgendwann wieder weg? Bekomme ich das nicht auch alleine hin? Ist es nicht auch irgendwie normal, dass es mir inmitten einer Pandemie nicht gut geht? Oder ist das schon eine Depression?

Symptome, die auf eine Depression hindeuten können

  • Gedrückte Stimmung
  • Interessenverlust
  • Verlust der Freude an normalerweise angenehmen Aktivitäten
  • Verminderter Antrieb
  • Erhöhte Ermüdbarkeit
  • Verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit
  • Vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
  • Schuldgefühle und Gefühle der Wertlosigkeit
  • Negative, pessimistische Zukunftsperspektiven
  • Hoffnungslosigkeit
  • Schlafstörungen, frühmorgendliches Erwachen
  • Verminderter Appetit
  • Libidoverlust
  • Suizidgedanken

Das große Problem: Während die psychische Belastung in der Krise immer größer wird, wird es gleichzeitig immer schwieriger, zeitnah professionelle Hilfe zu bekommen. Die Wartezeiten für Therapieplätze waren schon vor Corona lang, und wer schon mal online nach Hilfsangeboten gesucht hat, wird vielleicht auch schnell überfordert wieder aufgegeben haben. Praxen in der Umgebung recherchieren, bei mehreren Therapeut*innen anrufen und immer wieder gesagt zu bekommen, dass es "gerade leider keine Kapazitäten gibt", das ist schon anstrengend genug, wenn man gesund ist und es einem gut geht. Wenn sich eine depressive Episode anbahnt, fühlt sich das wie eine riesige Aufgabe an, die unmöglich zu bewerkstelligen ist. Seit Corona stößt man immer öfter über digitale Hilfsangebote – aber was davon wirklich sinnvoll und hilfreich ist, ist oft nicht so leicht herauszufinden.

Online-Trainings können helfen, mit dieser schwierigen Zeit umzugehen

Ähnlich wie bei Medikamenten oder klassischer Psychotherapie ist es auch bei Online-Therapieangeboten sehr wichtig, dass die Qualität sichergestellt ist. Ein digitales Angebot, bei dem die Wirksamkeit bereits durch mehrere Studien belegt wurde, sind die Online-Trainings von HelloBetter. Dort findet ihr neben Trainings gegen Schlafprobleme, Panikattacken oder Stress auch ein Programm zur Depressionsprävention – also genau das, was ihr braucht, wenn es euch gerade nicht so gut geht und ihr für die kommenden Corona-Monate eine Extraportion Resilienz gebrauchen könnt.

In den Trainings erhalten Betroffene neue Möglichkeiten, sich aktiv und unabhängig in einen "therapeutischen Prozess" zu begeben, der Selbstwertgefühl und Selbstwirksamkeit stärkt, erklärt Alena, die psychologische Psychotherapeutin ist und die Trainings von HelloBetter mit entwickelt und uns einige Fragen dazu beantwortet hat.

Depressionsprävention online – das müsst ihr wissen

Wann sollte ich mir Hilfe suchen?

Die einfache Antwort ist: Immer dann, wenn man das Gefühl hat Unterstützung gebrauchen zu können. So einfach ist das aber für viele nicht. Viele Menschen, die unter psychischen Problemen leiden, suchen selten, zu spät oder sogar nie professionelle psychologische Hilfe auf. Aus Angst vor Stigmatisierung, weil die eigene Kraft nicht reicht oder weil sie nicht wissen, ob sie einen Psychotherapeuten brauchen. Es kann hilfreich sein, zu wissen, dass die Übergänge zwischen "psychisch gesund" und "psychisch krank" fließend sind und zu den Symptomen für psychische Erkrankungen auch Emotionen zählen, die jede*r von uns schon mal erlebt hat. Es gibt nicht "die psychisch Kranken", sondern wir alle können Symptome einer psychischen Erkrankung entwickeln, aber auch vorsorgen, dass dies nicht geschieht.

Worauf basieren die Online-Trainings von HelloBetter?

Die Trainings basieren auf den Methoden der Kognitiven Verhaltenstherapie, einer der verbreitetsten und am besten untersuchten Formen von Psychotherapie. Dazu gehören Problemlösestrategien, der Aufbau positiver Aktivitäten und der Umgang mit Grübeln. Ganz konkret bedeutet das zum Beispiel, zu lernen, positive Aktivitäten bewusst in unseren Alltag einzubinden und zu verstehen, wie wiederkehrende Gedanken die eigenen Gefühle beeinflussen. Die Trainings vermitteln dabei nicht nur Informationen, sondern enthalten auch viele praktische Übungen und Techniken, die sich im Alltag anwenden lassen.

Was passiert beim Depression-Präventionstraining?

Die Trainings von HelloBetter sind so aufgebaut, dass man bestenfalls eine Trainingseinheit pro Woche bearbeitet. Diese bestehen aus kurzen Texten und Videos, die nützliche Informationen zu Depressionen und Therapieansätzen liefern, und viele kleine Aufgaben, bei denen ihr eure eigenen Gedanken und Gefühle reflektieren und aufschreiben könnt. Dabei gibt es natürlich kein richtig und falsch: Jede*r kann selbst entscheiden, wie ausführlich er*sie die Textfelder ausfüllen möchte.

Warum können die Online-Trainings helfen?

Die Trainings können euch nicht nur dabei helfen, genauer herauszufinden, wo eure Probleme liegen, ihr erlernt auch Techniken, die ihr im Alltag nutzen könnt. So merkt man im Laufe der Zeit, dass sich etwas verändert – und zwar, weil man selbst daran gearbeitet hat, dass es sich verändert. Dieses Gefühl von "Das habe ich selber geschafft" nennt man Selbstwirksamkeit, und darin liegt sozusagen der Schlüssel: Selbstwirksamkeit bedeutet, dass man Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und das eigene Können hat, dass man daran glaubt, neue Dinge lernen zu können, Einfluss zu nehmen und damit lernt, Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen. Selbstwirksamkeit ist ein wichtiger Faktor von Resilienz.

Für wen ist das Training geeignet?

Das Training ist prinzipiell erst mal für jede*n geeignet – die Kosten für die Trainings von HelloBetter werden übrigens schon jetzt von Krankenkassen teilweise oder vollständig übernommen. Auch Betroffene, die misstrauisch gegenüber traditionellen Behandlungsangeboten sind oder sich schämen, psychotherapeuthische Hilfe in Anspruch zu nehmen, können so erste therapeutische Erfahrungen machen. Solltet ihr euch jedoch in einer akuten Krise befinden und zum Beispiel Suizidgedanken haben, solltet ihr euch so schnell wie möglich an eine direkte Anlaufstelle wenden: Zum Beispiel die Telefonseelsorge, Hausärzt*innen, Psychotherapeut*innen oder auch Ambulanzen und Kliniken.

Online-Trainings sind flexibel, überall und jederzeit verfügbar

Viele Menschen zögern lange, bis sie sich professionelle Hilfe suchen, weil sie ihre Probleme gern selbstständig in den Griff bekommen möchten. Deshalb sind digitale Angebote in Form von Online-Trainings auch ziemlich perfekt für alle, die sich vielleicht (noch) nicht bereit fühlen für den Schritt zu einer Therapie. Die Hemmschwelle, sich bei einem Online-Programm anzumelden, ist natürlich viel geringer als die, einen Termin auszumachen, einer fremden Person gegenüber zu sitzen und face-to-face über seine ganz persönlichen Sorgen, Ängste und Probleme zu sprechen. Das Ganze ein bisschen anonymer anzugehen und eigenständig an ihren Problemen arbeiten zu können, fühlt sich für viele erst mal sicherer an.

Und natürlich gibt es auch ganz praktische Gründe: Zum Beispiel, weil es in ländlicheren Regionen weniger psychotherapeutische Praxen gibt und es deshalb noch schwerer ist, einen Therapieplatz zu finden. Auch für Menschen mit wenig Zeit (zum Beispiel Eltern mit kleinen Kindern) oder körperlichen Einschränkungen können digitale Angebote eine großartige Unterstützung sein.

Online-Trainings können eine Therapie zwar nicht ersetzen, aber sie können zum Beispiel helfen, die Wartezeit zu überbrücken, bis ihr einen Therapieplatz bekommt. Alena betont: "Aus meiner Perspektive brauchen wir sowohl ambulante, stationäre, als auch eben digitale Angebote. Es ist wichtig, die Betroffenen da abzuholen, wo sie stehen. Und wenn Online-Angebote eine Möglichkeit sind, sich mit der eigenen psychischen Gesundheit auseinanderzusetzen, dann sollte jeder dies nutzen - so wie er oder sie es möchte."

Verlosung: Kostenloser Zugang zum Depression-Präventionstraining

Alle HelloBetter-Trainings wurden anhand störungsspezifischer Leitlinien entwickelt und ihre Wirksamkeit wurde in Studien nachgewiesen: Mit 32 klinischen randomisiert-kontrollierten Studien, welche nach den strengsten methodischen Forschungsstandards durchgeführt wurden, verfügt HelloBetter über die weltweit breiteste Evidenzbasis für eines der größten Behandlungsspektren. Kein anderer Anbieter kann die Wirksamkeit seiner psychologischen Online-Trainings in einem vergleichbaren Ausmaß belegen.

Bereits jetzt übernimmt die BARMER Krankenkasse die Kosten für ihre Mitglieder, die die HelloBetter-Trainings zu Depressionen  ("Depression Prävention: Depression vorbeugen" sowie "Depression Akut: Depression behandeln") nutzen möchten.

Zurück zur Startseite