Das Containerdorf in Pankow soll für Geflüchtete aus Lesbos reaktiviert werden

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Vergangene Woche gab es gleich zwei große Demonstrationen in Berlin, die die Aufnahme von Geflüchteten forderten, die derzeit auf den griechischen Inseln feststecken und unter katastrophalen Umständen leben. Insbesondere Kinder und Jugendliche, die in den Lagern auf Lesbos sind, sollen schnell aus den Lagern geholt werden, denn sie Situation vor Ort spitzt sich immer mehr zu. Heute dann wurde endlich berichtet, dass Deutschland in den nächsten Wochen zwischen 1000 und 1500 Kinder aus griechischen Lagern aufnehmen wird. In Berlin sollen etwa 100 der Schutzbedürftigen untergebracht werden. Nach Ansicht der Sozialsenatorin Elke Breitenbach wäre es für das Land Berlin auch kein Problem, sofort bis zu 2000 Menschen aufzunehmen, denn wir seien viel besser aufgestellt und vorbereitet als noch im Jahr 2015. Leerstehende Containerlandschaften, wie es sie etwa in Pankow gibt, sollen wieder hergerichtet werden. Auf die Schnelle haben dort dann etwa 400 Menschen Platz.

Dass Berlin nach dem Beschluss der Bundesregierung zunächst besonders schutzbedürftige Kinder und Jugendliche aus den griechischen Flüchtlingslagern aufnehmen wird, sei ein richtiger Schritt, sagte Berliner Caritasdirektorin Ulrike Kostka dem RBB. Wichtig für die Integration in Berlin ist allerdings, dass auch deren Familien mitkommen könnten. Wann genau die Kinder nach Berlin kommen, sei aber derzeit noch unklar, erklärte Innensenator Andreas Geisel am Montag im Tagesspiegel. Auch am Tempelhofer Feld sollen noch weitere 1000 Plätze errichtet werden. Auch dort können die mittlerweile wieder leer stehenden Container reaktiviert und bewohnbar gemacht werden. Ginge es nach Sozialsenatorin Breitenbach, käme noch eine weitere stillgelegte Unterkunft in Betracht. die Schmidt-Knobelsdorf-Kaserne in Spandau. Wir finden, das ist eine gute Sache. Denn wenn uns eins immer klar wird, dann, dass wir jetzt schnell und möglichst unbürokratisch handeln müssen, bevor die Situation an den türkischen Grenzen noch mehr eskaliert als sie es ohnehin schon ist.

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