Cassiopeia, ://about blank, Kit Kat: Diese Berliner Clubs erhalten Unterstützung

© Krys Amon | Unsplash

Mit hundert anderen fremden Menschen dicht gedrängt auf der Tanzfläche – was bis vor einigen Monaten in Berlin noch jedes Wochenende Normalzustand war, ist gerade undenkbar. Die Berliner Clubszene benötigt deshalb dringend finanzielle Hilfen, und immerhin: Einige Clubs und Kulturbetriebe haben Unterstützungsgelder erhalten. Aus einer detaillierten Auflistung des Berliner Senats, die diese Woche veröffentlicht wurde, geht hervor, welche Clubs aktuell die Soforthilfe IV 2.0 erhalten; bis zum 26. Oktober soll wohl über weitere Anträge entschieden werden.

Insgesamt werden bisher rund 40 Clubs unterstützt; darunter sind teilweise Unternehmen, die mehr als einen Club betreiben, wie zum Beispiel die Else Event GmbH, die die Else und den Salon zur Wilden Renate betreibt. Auch Konzertvenues wie das Tempodrom oder Festivals und Veranstaltungsreihen werden hier dazu gezählt.

Wenn wir wollen, dass die Raver noch länger Pause machen, muss gesichert sein, dass die Clubs nach der Pandemie alle noch da sind.
Georg Kössler (Grüne)

Die Tabelle, die auf Nachfragen des Grünen-Abgeordneten Georg Kössler vorgelegt wurde, zeigt auf den Cent genau, wie viel Unterstützung welcher Club erhält: So wird die Else GmbH mit 118.537,03 Euro unterstützt, das KitKat mit 163.201,63 Euro, das SchwuZ bekam 111.320,00 Euro. Mit einer halben Million Euro erhalten das Tempodrom und The Pearl den höchsten Betrag; viele der anderen aufgelisteten Clubs erhalten rund 25.000 Euro, so etwa der Tresor oder der Suicide Circus. Der Kater erhält immerhin 94.712,00 Euro, das Cassiopeia 89.385,28 Euro, das Mensch Meier 35.964,00 Euro, das ://about blank nur 23.795,00 Euro. Es hieß, manche Clubs erhielten weniger Förderung, weil sie Spenden aus ihrer Community bekommen hatten.

Ziemlich deutlich wird jedoch: Die bisherige Unterstützung wird nicht reichen, um das Überleben der Clubs zu sichern, denn bis ein normaler Clubbetrieb wieder möglich ist, wird es noch eine ganze Weile dauern. Georg Kössler, der bei den Grünen unter Anderem als Sprecher für Clubkultur im Einsatz ist, fordert den Berliner Senat deshalb dazu auf, die Anträge in nächster Zeit schneller zu bearbeiten und bei der Berechnung der Unterstützungsgelder großzügiger zu sein. Denn wie wichtig das Fortbestehen der Clubkultur für Berlin ist, das sollte inzwischen ziemlich klar geworden sein.

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