Homeoffice Highlights: 11 Dinge, die uns den Feierabend versüßen

Manche Dinge bemerkt man erst, wenn man sie nicht mehr hat – wie schön sich die Freiheit nach dem Feierabend anfühlt zum Beispiel. Einfach so mit den Bürokolleg*innen noch ein Bier in der Bar nebenan trinken oder sich mit Freund*innen zum Abendessen in einem Restaurant verabreden. Das alles geht gerade nicht, aber dafür finden wir im Homeoffice ganz neue Feierabend-Freuden! Wann hätten wir uns sonst jemals so sehr über den Weg zum Supermarkt und das tägliche Wachstum unserer Balkonpflanzen gefreut? Und wann haben wir uns davor schon einmal so viel Mühe mit unserem Feierabend gegeben? Aufwendig gekocht oder zuhause ein Mikroabenteuer unternommen? Hier kommen die 11 großen und kleinen Feierabend Highlights unserer Redaktion!

1. Caro liebt den kurzen Weg vom Homeoffice in den Feierabend

Kein nerviges Auf-die-Bahn-Warten, keine anstrengenden Heimwege, kein hungriges Magengrummeln – nie war der Feierabend so nah wie im Homeoffice. Der Laptop wird zugeklappt – und zack, es ist Feierabend! Auch das lang ersehnte Essen liegt im Bestfall einen Raum weiter schon bereit und muss nur noch schnell zubereitet werden. Oder wir schlüpfen schnell ins Joggingoutfit und drehen noch eine Runde durch den Park? Wir öffnen uns ein Bier? Springen in die Badewanne? Egal, was wir tun, wir verlieren keine Zeit – denn Feierabend ist JETZT.

2. Lilly lernt endlich kochen und macht selbst Pelmeni

Ich bin absolut keine Heldin in der Küche und nach der Arbeit setze ich mich viel lieber mit einem Feierabendbier und Freund*innen in die Sonne, als zuhause lange zu kochen. Aber hey: Wenn das nicht geht, springe eben auch ich mal über meinen Schatten und probiere etwas Neues aus. Und siehe da: nach zwei Stunden, in denen wir wie die Weltmeister*innen Teig ausgerollt, ausgestochen, Teigtaschen gefüllt und gekocht haben, war ich zwar hungrig und müde, aber ich habe auch zum ersten Mal überhaupt selbstgemachte Pelmeni gegessen! Und das war ein richtig gutes Gefühl – fast genau so schön, wie mit Freund*innen in der Sonne sitzen! Danke Homeoffice, durch dich wachse ich noch über mich selbst hinaus. Das Rezept für die Pelmeni hatte ich übrigens von Youtube – und das ist so easy und ausführlich erklärt, dass es auch für Küchen-Chaoten wie mich gut machbar ist.

3. Talikas Feierabend Highlight ist der Weg zum Supermarkt

Mein kleines Feierabend Highlight ist der abendliche Einkauf im Supermarkt. Meist laufe ich gemeinsam mit meinem Freunden zu einem unserer Supermärkte im Umkreis und wir machen dabei noch einen kleinen Umweg, um frische Luft zu schnappen. Im Laden selbst ist es natürlich manchmal etwas stressig, aber das stört mich aktuell nicht, denn ich freue mich einfach (kurz und mit Abstand) unter Menschen zu sein. Trotzdem bin ich meist froh, wenn wir mit unserem Einkauf wieder zuhause sind und die Masken abnehmen können. Jedes Mal habe ich großen Respekt vor allen Mitarbeiter*innen, die mehrere Stunden am Stück mit einer Maske arbeiten müssen. Danke, dass ihr den Laden am Laufen haltet!

4. Marie schmeißt sich nach Feierabend in Schale

Ja, ich habe alle Tipps zum effektiven Arbeiten im Homeoffice gelesen, teilweise sogar für eigene Texte recherchiert. Ganz oben auf den Tipp-Listen steht meist: Zähne putzen, duschen, anziehen. Mach dich ebenso bereit, wie wenn du tatsächlich ins Büro gehen würdest. Nun ja, meine ungeschönte Realität sieht etwas anders aus, denn meist schaff ich es erst zum Feierabend raus aus der Schlafanzughose. Mir im Kontrast zum Pyjama-Life etwas besonders Schönes anzuziehen genieße ich gerade sehr. 

5. Und geht dann Tischtennis spielen!

Ich liebe, liebe, liebe das helle, dumpfe Geräusch vom Tischtennisball, wenn er auf den Kellen und der Tischtennisplatte aufkommt. Auf dem Spielplatz direkt vor meinem Balkon gibt es gleich zwei Platten, und die darf man zum Glück jetzt auch legal wieder benutzen! Was ich super finde am Tischtennis spielen: Man braucht keine extra Sport Klamotte und kann easy mit dem Spielpartner quatschen. Am liebsten spiele ich Freestyle, also ohne Regeln. Man versucht möglichst jeden Ball anzunehmen, man darf auch mal ohne Aufkommen auf der Platte wild durch die Luft schießen oder den Boden als erweiterte Spielfläche mitbenutzen. Fun und zudem richtig gut, um den krummen Rücken vom Tippen zu entspannen!

6. Camila bekommt den Kopf frei beim Joggen

Wenn ich meinen Laptop zuklappe, brauche ich Bewegung und Abwechslung. Das geht am besten beim Sport. Dabei geht es mir nicht um Schönheitsideale oder Selbstoptimierung à la Pamela Reif und Co., sondern nur darum mal an nichts denken zu müssen. Mich mit mir selbst zu beschäftigen, nicht erreichbar zu sein, mich auszupowern, etwas für mich zu tun und danach eine angenehme Art von Erschöpfung im ganzen Körper zu spüren. Nach der Arbeit in die Laufschuhe zu schlüpfen finde ich auch deshalb gut, weil ich meinem Kopf und Körper signalisiere, dass die Arbeit vorbei ist. Wenn ich wieder Zuhause angekommen bin, ist der Laptop zu und was vorher mein Office war, ist für den Rest des Tages wieder mein Zuhause. Dort trinke ich dann ein Gläschen Wein und mache es mir gemütlich.

7. Sophie holt sich das Spa nach Hause

„Maskenpflicht“ gab es bei mir schon vor Corona: Mein absolutes After-Work-Highlight ist es nämlich den Feierabend mit einer Gesichtsmaske (kein Mundschutz, sondern eine in Serum getränkte Tuchmaske) und einem Gläschen Sekt ausklinken zu lassen. Im Homeoffice tendiere ich dazu noch schlechter abschalten zu können, weil sich Arbeit und Beruf in den eigenen vier Wänden abspielen und der Arbeitswegs entfällt. Da genieße ich es umso mehr mir mal ein heißes Bad einzulassen und abseits von Handy und Computer die Seele baumeln zu lassen. Wenn man nicht ins Spa gehen kann, hole ich mir das Spa eben nach Hause. Und weil am Wochenende momentan nicht viel los ist, wird ab und zu aus meinem Feierabend-Highlight ein kompletter Verwöhn-dich-selbst-Tag. Das ist nicht nur gut für die Haut, sondern macht auch gute Gefühle.

8. Franzi schaut ihren Balkonpflanzen beim Wachsen zu

Wenn die Sonne langsam hinter den Blättern des großen Ahorns in unserem Innenhof verschwindet, begebe ich mich auf meinen allabendlichen Streifzug. Während der letzten Wochen hat sich auf meinem Balkon einiges getan: ich habe Balkonkästen umgejätet, Erdbeeren und Salbei gepflanzt und allerlei Samen ausgesät. Nach einem sonnigen Tag schaue ich dann, wie sie gewachsen sind. Juhu, der Koriander kommt langsam aus der Erde! Und ist das die erste Blüte an den Ringelblumen? Die frische Luft nach einem Tag im Homeoffice und zu sehen, wie alles wächst und sprießt, hilft mir abzuschalten – und zu sehen, dass das Leben weitergeht!

9. Insa macht das Spazierengehen zum neuen Hobby

Zugegeben, meine Highlights nach Feierabend waren in den vergangenen Wochen nicht groundbreaking, aber wiederkehrende Routinen haben gerade in Krisenzeiten eine durchaus wichtige Funktion. Wahnsinnige Erkenntnis, was? Nun ja, ich versuche mich also so oft es geht, noch irgendwann vor Sonnenuntergang von meinem Schreibtisch zu lösen, um eine Runde durch den Kiez zu schlendern. Klappt nicht immer, aber immer öfter. Meistens zieht es mich nach ein paar Schritten dann doch noch ans Wasser. Die Spree und die Rummelsbucht sind gleich in der Nähe, also spaziere ich dort hin, drehe eine Runde um die Stralauer Insel und mit ein bisschen Glück kann ich auch noch der untergehenden Sonne entgegen schmachten, um vom eigenen Hausboot zu träumen. Die Farben, die Stimmung und die frische Luft – wer hätte gedacht, dass Spazierengehen mal zum Anwärter für das beliebteste Hobby des Jahres werden könnte. Ich finde jedenfalls, Spazierengehen ist schon jetzt das neue Kaffeetrinken geworden. 

10. Nina feiert den Feierabend mit ihrer WG

Falls ich zu irgendeinem Zeitpunkt in den letzten sechs Jahren auch nur den Hauch eines Zweifels am WG-Leben hatte (eher unwahrscheinlich), hat dieser mittlerweile definitiv jegliche Daseinsberechtigung verloren. Denn obwohl wir als vier (bis sechs, wenn man den Anhang mitrechnet) Mitbewohner nun schon seit mehreren Wochen viel intensiver aufeinander hocken als sonst, ist die Stimmung so gut und der Umgang so liebevoll wie selten. Ist aber auch viel Zeit zu putzen! So oder so geht das hier raus an die beste WG-Gang, die ich mir wünschen kann: Mit euch trink' ich gerne das erste und das letzte Bier der Apokalypse – oder einfach den Feierabenddrink!

11. Ida macht aus dem Feierabend ein Mikro-Abenteuer

Wenn mich der Alltag in eine graue Decke aus Eintönigkeit und Melancholie hüllt und mich die akute Sehnsucht nach fernen Orten überkommt, gibt’s nur ein Heilmittel: die mediterrane Stunde! Inspiriert von einer guten Freundin, veranstalte ich italienische Abende, die mein WG-Zimmer schnurstracks in eine felsige Bucht an der Amalfi-Küste verwandeln. Für das perfekte Italo-Feeling holt man sich neapolitanische Pizza, ein Flascherl Chianti und ein paar Kugeln Eis und schmeißt ein spontanes Zimmer-Picknick. Auch eine tolle Möglichkeit, um das Restaurant, die Eisdiele und die Bar um die Ecke zu unterstützen – support your locals! Dazu macht man sich italienische Musik an – die letzte Oper von Giacomo Puccini Turandot passt beispielsweise ganz wunderbar. Wenn man dann das Fenster aufmacht, verwandelt sich Baustellenlärm in sanftes Meeresrauschen, in der Luft hängt ein salziger Meeresduft und aus dem normalen Feierabend ist ein kleines Mikro-Abenteuer geworden!