Veganes Fine Dining im Kopps in Mitte

Das Kopps in Mitte ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Seit Jahren ist das Restaurant von der Liste der besten veganen Restaurants Berlins, ach was sag ich, Europas nicht mehr wegzudenken. Auch bei uns darf das Kopps in Guides zu veganen Restaurants in Berlin natürlich nicht fehlen – das schicke Dinner und den Sonntagsbrunch haben wir an dieser Stelle schon mehrfach empfohlen. Vor Kurzem waren wir wieder mal zum Dinner in Ilhami Terzis' Restauarant. Der Anlass: Date-Night. Das Date: Ein Fleischesser. Kurzer Spoiler vorab: Käse, Fleisch und Co. wurden den ganzen Abend über nicht vermisst.

Wer abends im Kopps reserviert, hat die Wahl zwischen einem à la carte Dinner oder einem mehrgängigen Menü (von 3 bis 7-Gängen). Sowohl die Abendkarte als auch die Menüs wechseln saisonal. Gekocht wird mit hochwertigen und frischen Bio-Zutaten aus überwiegend regionalem Anbau. Außerdem wird in der Küche und an der Bar im Kopps vieles hausgemacht: Sirupe und Liköre für Drinks, Aufstriche und Dips für den Brunch, fermentiertes Gemüse und mehr.

Das Ambiente im Kopps ist schick und gemütlich zugleich: Blaue Wände, warmes Kerzenlicht, verspielte Designelemente wie die Decke über der Bar und die verspiegelte Wand am Ende des Restaurants, kleine Essnischen und rustikale Holztische mit Sitzbänken. Für eine nette Atmosphäre sorgt auch das freundliche und qualifizierte Serviceteam. Zwischen Begrüßung, Weinempfehlung und der Erklärung des Menüs ist noch Zeit für kleine Späßchen, das lockert auf.

Wir entscheiden uns für ein 4-Gänge-Menü und bestellen drei Gänge á la Carte. Bevor es losgeht, gibt's aber erstmal einen kleinen Gruß aus der Küche und einen leckeren Aperitif. Wir waren Anfang April im Kopps essen und erwischen noch die winterliche Abendkarte. Zum einen super, weil ich total auf Wintergemüse stehe. Aber auch schade, weil Spargelsaison ist und ich Spargel liebe.

Auf dem Menü finden sich Zutaten wie Steckrübe, Sellerie, Schwarzwurzel, Rosenkohl und Preiselbeeren, aus denen bunte und köstliche Gerichte gezaubert werden. Das Tolle an dem Essen im Kopps: Es ist nicht nur alles vegan, das meiste von der Karte ist auch glutenfrei oder kann auf Nachfrage glutenfrei zubereitet werden.

Zur Vorspeise teilen wir uns einen Apfel-Fenchel-Salat mit Kräutern und Crumble. Als Zwischengang gibt's Schwarzwurzel mit roter Beete, Birne, Meerrettich und Wildreis. Der Gang wird in einem geschlossenen Weckglas serviert, das beim Öffnen einen gut riechenden Rauch freilässt. Hier machen sich die Köche nicht nur beim Kochen Gedanken, sondern auch beim Anrichten und Präsentieren der Gerichte. Jeder Teller ist ein spannender Mix aus Texturen und Aromen. Auch die empfohlenen Weine passen perfekt zu den jeweiligen Gerichten.

Für den Hauptgang entscheide ich mich für Rosenkohl mit Kartoffelpüree und Chicoree. Auf dem Teller meiner Begleitung schmusen sich Sellerie, Maronen, Johannisbeeren, Wacholder, Mandeln, Schalotten und Pinienkerne aneinander – ein Schmaus für Augen und Gaumen! Das Gleiche gilt für den Nachtisch, mein persönliches Highlight des Abends. Als Chocoholic MUSS ich den (glutenfreien) Lava Cake bestellen. Dazu gibt es Erdnusseis, kleine Browniestückchen, Mandeln und flüssige Schokolade, die Lava.

Wir sind nach dem Dinner nicht nur pappsatt, sondern auch große Kopps-Fans. Mein Date konnte ich davon überzeugen, dass man auch ruhig mal vegan essen (gehen) kann, ohne dabei das Gefühl haben zu müssen, etwas zu verpassen oder zu vermissen. Falls ihr also mal was zu feiern habt und schick essen gehen wollt, oder euren Sonntag mit einem ausgiebigen Brunch starten wollt, dann reserviert einen Tisch im Kopps – und dankt uns später.

Unbedingt probieren: Das Menü ändert sich regelmäßig. Besonders gut fanden wir den Lava Cake.

Veggie: Hier ist alles vegan!

Besonderheit des Ladens: Seit Jahren DIE Adresse für veganes Fine Dining. Auch toll: So gut wie alle Gerichte sind glutenfrei!

Mit wem gehst du hin: Deinen veganen Freund*innen und all denen, die immer noch denken, vegane Küche sei einseitig.

Für Fans vom: Cookies Cream und FREA.

Preise: ab 42 Euro für 3 Gänge bis 74 Euro für 7 Gänge. À l a carte zwischen 5 und 25 Euro.