So stark variieren die Gehälter in Berliner Bezirken

© Daliah Hoffmann

Die Arbeitslosenzahlen sind laut der Agentur für Arbeit in den vergangenen Jahren sukzessive gesunken und befinden sich aktuell auf einem Rekordtief. Eigentlich ja ein Grund zur Freude. Doch was bedeutet das zum Beispiel für eine Stadt wie Berlin? Wieviel verdienen die Menschen tatsächlich in der Hauptstadt? Und gibt es Gehaltsunterschiede in den einzelnen Bezirken?

Der rbb hat sich mal die Mühe gemacht und konkrete Zahlen der Arbeitsagentur über die durchschnittlichen "Entgelte der Vollzeitjobs" in Berlin angeschaut und ausgewertet. Auch wenn die Statistiken bereits von Dezember 2017 stammen, geben sie doch Auskunft über gewisse Trends und Entwicklungen. Die Ergebnisse zeigen: Je nach Wohnort unterscheiden sich die monatlichen Gehälter innerhalb Berlins zum Teil erheblich. Das Einkommensgefälle zwischen Berlin und Brandenburg fällt sogar noch drastischer aus.

Nichts Neues: Im Berliner Westen sind die Einkommen nach wie vor höher

Im Berliner Westen und Südwesten, in Mitte sowie Friedrichshain-Kreuzberg werden im Schnitt die höchsten Gehälter bezahlt, während Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen im Osten, in Spandau oder Neukölln tendenziell weniger verdienen – für die gleiche Arbeit wohlgemerkt. Ganz ähnlich verhält es sich auch in Brandenburg, wo gerade im Berliner Umland (zum Beispiel in Potsdam) immer noch mehr als in den peripheren Gebieten des Bundeslandes verdient wird.

Ende 2017 lagen die höchsten Medianeinkommen* Berlins mit rund 3573 Euro brutto in Charlottenburg-Wilmersdorf, dicht gefolgt von Steglitz-Zehlendorf (3553 Euro brutto) und Friedrichshain-Kreuzberg (3375 Euro brutto). Die niedrigsten Gehälter wurden hingegen in Marzahn-Hellersdorf gezahlt, wo nur ein mittlerer Wert von 2647 Euro brutto erreicht wurde. Die Lichtenberger und Spandauer gehören ebenfalls nicht zu den Top-Verdienern.

Brandenburger Gehälter bleiben zum Teil weit hinter den Berliner Einkommen zurück

Brandenburg bleibt insgesamt gesehen wie erwartet hinter Berlin zurück. Ganze sechs Landkreise und Städte lagen sogar noch hinter Marzahn-Hellersdorf. Alle genaue Zahlen könnt ihr beim rbb einsehen, der die Zahlen in anschauliche Grafiken verpackt hat. Auf einer interaktiven Karte könnt ihr auch euer eigenes Gehalt vergleichen.

*Für die Auswertung hat der rbb das sogenannte Medianeinkommen in den jeweiligen Wohnorten verglichen, also das mittlere Einkommen der dort gemeldeten arbeitenden Bewohner und Bewohnerinnen. Nicht berücksichtigt werden dabei aber Menschen, die beispielsweise in Steglitz wohnen, aber in Neukölln arbeiten.

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