Diese 11 Filme solltet ihr auf der 69. Berlinale nicht verpassen

© Felix Steinhoff | Shutterstock

400 Filme in zehn Tagen, das kann in Berlin eigentlich nur eines bedeuten: Die Berlinale rollt wieder den roten Teppich aus. Vom 07. bis 17. Februar werden Filme gezeigt und von der internationalen Jury unter dem Vorsitz von Oscar-Preisträgerin Juliette Binoche bewertet und die gesamte Filmindustrie wirft einen Blick auf Berlin. Nach 18 Jahren verabschiedet sich mit der diesjährigen 69. Berlinale auch der Direktor Dieter Kosslick in den wohlverdienten Berlinale-Ruhestand.

Vor einigen Tagen wurde das gesamte Programm veröffentlicht und auch der Ticketvorverkauf ist bereits gestartet. Weil 400 Filme schon allein aus Zeitgründen überhaupt nicht zu schaffen sind, haben wir euch hier unsre Filmhighlights der Berlinale rausgesucht, für die sich das womöglich etwas längere Anstehen lohnt.

1. Der goldene Handschuh

Empfohlener redaktioneller inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt, mit dem wir den Artikel bereichern.
Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden.
Beim Laden des Inhalts akzeptierst du die Datenschutzerklärung.

Heinz Strunk kündigte an, einen Bestseller zu schreiben und hat das auch wirklich geschafft. "Der goldene Handschuh" erzählt die Geschichte des Frauenmörders Fritz Honka, der in der gleichnamigen Kneipe ältere, sozial verwahrloste Frauen aufreißt und sie anschließend in seiner Wohnung ermordet und deren Leichen er in seiner Wohnung versteckt. Jetzt hat sich der cineastische Großmeister Fatih Akin dem Stoff angenommen und die grausame und zugegeben ziemlich widerwertige Geschichte auf dir Kinoleinwand gezaubert. Die Hauptrolle spielt der junge talentierte Jonas Dassler, den wir schon bei der letzten Berlinale in "Das schweigende Klassenzimmer" gesehen haben.

Termine: Samstag, 09.02. 22 Uhr Berlinale Palast | Sonntag, 10.02. 09.30 Uhr: Zoo Palast 1 | Sonntag, 10.02. 15 Uhr Friedrichstadt-Palast | Sonntag, 10.02. 18 Uhr: Haus der Berliner Festspiele

2. Systemsprenger

© Weydemann Bros.

Wenn Kinder und Jugendliche einfach nicht so richtig in das für sie vorgesehene System passen, bemühen sich neben Angehörigen, Lehrern und Erziehern die verschiedensten Institutionen um Hilfe. Aber was ist mit den Kindern, die sich einfach nicht in das System eingliedern? In "Systemsprenger" geht es um die neunjährige Benni, die verzweifelt darum kämpft wieder bei ihrer restlos überforderten Mutter leben zu können und deswegen unkontrolliert alles torpediert, was ihr den Weg zurück versperrt.

Termine: Freitag, 08.02. 09 Uhr: Berlinale Palast | Freitag, 08.02. 15.30 Uhr: Berlinale Palast | Samstag, 09.02. 09.30 Uhr: Friedrichstadt-Palast | Samstag, 09.02. 12 Uhr: Haus der Berliner Festspiele | Samstag 09.02. 20.30 Uhr: HAU Hebbel am Ufer (HAU1)

3. L'adieu à la nuit

© France tv distribution

Ihre Kindheit verbrachte Muriel in Algerien, heute züchtet sie in Frankreich Pferde und betreibt eine Mandelplantage. Ihr Leben scheint harmonisch und ausgeglichen, bis sie ihr Enkel Alex, den sie nach dem tödlichen Unfall seiner Mutter groß zog, besucht. Er möchte sich verabschieden, weil er sich auf eine Reise nach Kanada begeben will, doch Muriel bestechen Zweifel über die wahren Absichten und das eigentliche Ziel seiner Reise. Ihr Enkel wird mit seinen immer radikaleren Ansichten und Gesinnungen für Muriel immer mehr zu einem Fremden, auch lange Diskussionen können das nicht ändern. In einer Mischung aus Sorge und grenzenloser Liebe greift Muriel zu drastischeren Mitteln.

Termine: Dienstag, 12.02. 22 Uhr: Berlinale Palast | Mittwoch, 13.02. 10 Uhr: Friedrichstadt-Palast | Mittwoch, 13.02. 21.45 Uhr: Haus der Berliner Festspiele | Sonntag, 17.02. 21.30 Uhr: Friedrichstadt-Palast

4. 37 Seconds

© knockonwood

Die 23-jährige Tokioterin Yuma sitzt wegen einer Zerebralparese im Rollstuhl. Aufgrund ihrer verkümmerten Gliedmaße kann sie sich kaum bewegen, doch einen Zeichenstift kann die talentierte Manga-Zeichnerin halten. Wütend auf ihre Chefin, die Yumas Comics als ihre eigenen ausgibt und auf ihre überbemutternde Mutter, die sie keine Sekunde aus den Augen lässt, versucht sich Yuma ein selbstbestimmteres Leben zu erkämpfen und stößt dabei auf Erwachsenen-Comics (Manga-Pornos). Als sie sich selbst daran versucht, rät ihre Verlegerin zuerst eigene sexuelle Erfahrungen zu sammeln. Aber wie begibt man sich als 23-Jährige, die im Rollstuhl sitzt, auf die Suche nach einem Sexdate? In "37 Seconds" begleiten wir eine junge Frau auf einem ungewöhnlichen Weg der Selbstfindung, in familiärer, körperlicher und künstlerischer Hinsicht.

Termine: Samstag, 09.02. 19.30 Uhr: CinemaxX | Sonntag, 10.02. 22.45 Uhr: CineStar 3 | Montag, 11.02. 17.30 Uhr: HKW | Montag, 11.02. 20 Uhr: Cubix 7 | Donnerstag, 14.02. 22.45 Uhr: CineStar 3 | Sonntag, 17.02. 14 Uhr: Cubix 9

5. Easy Love

© Janis Mazuch

Emotionale Geborgenheit versus hedonistische Abenteuerlust: In "Easy Love" begeben sich sieben Männer und Frauen auf die Suche nach der Balance zwischen beidem. Welche Risiken sind mit dieser sexuellen und emotionalen (Un-)Freiheit verbunden? Die Protagonisten bewegen sich zwischen selbstbestimmter Ungebundenheit und der Furcht vor Einsamkeit, versuchen herauszufinden, welche Risiken damit verbunden sind und was sich für sie am richtigsten anfühlt. Das Spannende an diesem Film ist die Tatsache, dass die Darsteller sich selbst spielen und so gemeinsam mit den Filmemachern ihre eigene Geschichte schreiben und voranbringen.

Termine: Freitag, 08.02. 19 Uhr: CinemaxX 3 | Samstag, 09. Februar 12 Uhr: Colosseum 1 | Samstag, 09. Februar 20 Uhr: CinemaxX 1

6. Your Turn

© Eliza Capai

Als 2015 Politiker Schulen in São Paulo schließen wollen, besetzen Aktivisten Schulgebäude, um für das Recht auf Bildung zu kämpfen. Die Filmemacherin Eliza Capai greift auf Filmmaterial der Revolten zurück und wirft einen neuen Blick auf den radikalen demokratischen Aktivismus, der sich bis in die Gegenwart zieht. Im Anbetracht des kürzlich gewählten rechtsextremen Präsidenten stellt der Film die Frage, wer unter welchen Bedingungen Geschichte schreibt.

Termine: Samstag, 09.02. 16 Uhr: Haus der Kulturen der Welt | Sonntag, 10.02. 20.15 Uhr: Cubix 8 | Donnerstag, 14.02. 16 Uhr: Zoo Palast 2 | Samstag, 16.02. 10 Uhr: CinemaxX 1

7. Mid 90s

© 2018 Jayhawker Holdings

Das Regiedebüt von Schauspieler Jonah Hill (21 Jump Street, The Wolf of Wall Street) bringt das L.A. der 90er Jahre mit Mixtapes von Cypress Hill und Nirvana, Basecaps, Sneakern und Skateboards auf die Kinoleinwand. Der 13-jährige Stevie wird zu Hause von seinem älteren Bruder tyrannisiert und findet Anschluss bei einigen Skaterboard-Typen, mit denen er den Highway entlang rollt, raucht und in Skate-Shops abhängt. In "Mid 90s" begleiten wir einen Teenager auf der Suche nach Anerkennung und den richtigen Freunden im L.A. der 90er Jahre, das Regisseur Jonah Hill mit viel Liebe zum Detail und einem großartigen Soundtrack wiederaufblühen lässt.

Termine: Sonntag, 10.02. 19 Uhr: Zoo Palast 1 | Montag, 11.02. 09.30 Uhr: CinemaxX 7 | Dienstag, 12.02. 17 Uhr: Cubix 9 | Sonntag, 17.02. 19 Uhr: Zoo Palast 1

8. La paranza dei bambini

© Palomar 2018

Auf Motorrollern heizen Nicola, Briatò, Lollipop und Co. durch die Straßen Neapels, wollen Geld machen, dealen und zögern nicht, auch ihre Waffen einzusetzen, mit denen sie über den Dächern der Stadt üben. Die Gang rund um den 15-jährigen Nicola will, ebenso wie ihre Vorbilder Desingerklamotten und Sneakers tragen, das Viertel beherrschen und befinden sich so im Dauerkrieg zwischen Drogen, Gewalt und Macht im Kampf ums Überleben. Gespielt werden die Rollen von Laiendarstellern aus dem Viertel Sanità.

Termine: Dienstag, 12.02. 19 Uhr: Berlinale Palast | Mittwoch, 13.02. 12 Uhr: Friedrichstadt-Palast | Mittwoch, 13.02. 22.30 Uhr: Kino International | Sonntag, 17.02. 16.15 Uhr: Friedrichstadt-Palast

9. The Kindness of Strangers

© Per Arnesen

Für die beiden Söhne als Abenteuer getarnt, erreicht Clara gemeinsam mit ihren Kindern und dem Nötigsten, das in das Auto passt, das winterliche New York, als sie vor ihrem gewalttätigen Ehemann flieht. Als das Auto – mit allen Habseligkeiten – abgeschleppt wird, sitzt die kleine Familie zunächst auf der Straße, lernt aber schnell die Nächstenliebe der Großstadt kennen. Die Krankenschwester Alice bringt sie in eine Notunterkunft mit Betten und beim Mundraub in einem russischen Restaurant lernt sie den Ex-Häftling Marc kennen. Das Restaurant wird zu einem Ort unerwarteter Begegnungen und erzählt Geschichten von Menschen, die in einer Krise stecken und zueinander finden.

Termine: Donnerstag, 07.02. 19.30 Uhr: Berlinale Palast | Donnerstag, 07.02. 20.30 Uhr: Friedrichstadt-Palast | Freitag, 08.02. 15 Uhr: Friedrichstadt-Palast | Freitag, 08.02. 19 Uhr: Friedrichstadt-Palast | Sonntag, 10.02. 14 Uhr: Kino Union

10. Berlin Bouncers

Empfohlener redaktioneller inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt, mit dem wir den Artikel bereichern.
Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden.
Beim Laden des Inhalts akzeptierst du die Datenschutzerklärung.

Kaum etwas sorgt für so viel Filmstoff wie das Berliner Nachtleben. In der Dokumentation "Berlin Bouncer" begleitet Regisseur David Dietl die drei berühmten Türsteher Sven Marquardt, Smiley Baldwin und Frank Künster in ihrem Alltag, spricht mit ihren über ihre Geschichte, den Weg ins Berliner Nachtleben der 90er Jahre und blickt dabei ein bisschen hinter die vermeintlich harte Fassade der Berliner Türsteher-Legenden.

Termine: Sonntag, 10.02. 22.30 Uhr: CinemaxX 1 | Montag, 11.02. 22 Uhr: Colosseum 1 | 16.02. 20 Uhr: CinemaxX 1

11. The Boy who harnessed the Wind

© Ilze Kitshoff / Netflix

Chiwetel Ejiofor, der sich 2012 mit seiner Rolle in "Twelve Years A Slave" in unsere Herzen gespielt hat, gibt jetzt sein Regiedebüt mit dem Film zum gleichnamigen Roman von William Kamkwamba. Der Film erzählt die autobiografische Geschichte des Autors, die von Dürre, dem Klimawandel, der Not und Armut in Malwai geprägt ist. Williams Familie lebt von der Landwirtschaft und ist stolz darauf, den Jungen zur Schule schicken zu können. Doch als sie wegen einer Dürre das Schulgeld nicht mehr aufbringen können, muss William mit anpacken. Der kluge Junge verschafft will jedoch nicht nur helfen, sondern durch den Bau einer Windmühle ein Bewässerungssystem antreiben und so das Leben für seine Familie erleichtern.

Termine: Dienstag, 12.02. 21 Uhr: Friedrichstadt-Palast | Mittwoch ,13.02. 19 Uhr: Haus der Berliner Festspiele | Sonntag, 17.02. 10 Uhr: Berlinale Palast
Zurück zur Startseite