Die Bartenderin Kaitlyn Stewart verrät uns ihr Geheimnis für den besten Drink der Welt
Während sich die Eventlocation The Station am Gleisdreieck zur Fashion Week in einen Modezirkus verwandelt, war sie zur Bar Convent Berlin, die vom 8. bis 10. Oktober 2018 stattfand, die wohl größte Bar der Welt. Im Kühlhaus hatte sich WORLD CLASS von Diageo niedergelassen und eine ganz eigene Welt geschaffen, die Welt des Genusses. Wir haben uns auf eine Reise durch die Sinne und das Markenportfolio gemacht und dabei die preisgekrönte Bartenderin Kaitlyn Stewart getroffen und interviewt.
Die Kanadierin Kaitlyn Stewart hat die WORLD CLASS Bartender of the Year Competition 2017 gewonnen und ist damit eine der besten Bartender der Welt. Mit welchem Drink sie vergangenes Jahr gefeiert hat, wie es als Frau im Bartender-Business lebt und was Berlin für ein Drink wäre, erfahrt ihr hier in unserem Interview.
Mit Vergnügen: Mit welchen Drink hast du deinen Sieg bei der WORLD CLASS Bartender Competition 2017, dem größten und bedeutendsten Bartender Wettbewerb der Welt, gefeiert?
Kaitlyn Stewart: Mit Champagner.
Wie war dein letztes Jahr als WORLD CLASS Bartender?
Es war eine ziemlich wilde Fahrt. Ich bin viel gereist, habe tolle inspirierende Menschen aus der Szene kennengelernt und besucht und kann immer noch nicht ganz glauben, dass das alles wirklich passiert ist.
Hast du während dieser Zeit auch andere weibliche Bartender getroffen?
Auf jeden Fall, es gibt auf der ganzen Welt so viele talentierte Frauen hinter der Bar, vor allem in Kanada. Ich war aber auch in Ländern, in denen es eher ungewöhnlich ist. Aber nachdem ich bereits die zweite weibliche Bartenderin bin, die die WORLD CLASS Competition gewonnen hat und auch dieses Jahr wieder eine Frau unter den Top 4 ist, sollte das andere Frauen in jedem Fall inspirieren und ermutigen. In Deutschland ist ja in diesem Jahr ebenfalls das erste Mal eine Frau, Yvonne Rahm aus der Schwarzen Traube, zur besten Bartenderin Deutschlands gewählt worden.
Was wäre dein Ratschlag für Frauen, die überlegen als Bartenderin zu arbeiten?
Wenn du liebst, was du macht, dann leg los. Trau dich! Wirf die alten Ansichten, Bartendern sei ein Männerberuf, über Bord. Wenn deine Drinks gut schmecken und du dein Ding gut machst, dann zählt nicht, ob du Mann oder Frau bist.
Wenn Berlin ein Drink wäre, wie würde er schmecken?
Ich glaube, Berlin wäre ein Zombie. Das ist ein Oldschool Tiki-Drink, der wahnsinnig viel Alkohol hat. Tropisch-fruchtige Aromen überspielen den Alkoholgeschmack, aber am Ende erwischt er dich trotzdem volle Breitseite. Wenn man hier morgens um acht Uhr mit der Bahn zur Arbeit fährt, stolpern dir Menschen entgehen, die gerade aus dem Club kommen und wie Zombies aussehen… daher der Zombie.
Was ist dein Lieblingsdrink?
Das kommt auf meine Laune an. Wenn ich gut drauf bin und etwas Leichtes und Erfrischendes will, um den Abend in Gang zu bekommen, dann definitiv der Daiquiri. Rum, Limettensaft und Zucker – einfaches Rezept, leckerer Drink.
Ich glaube, Berlin wäre ein Zombie. Das ist ein Oldschool Tiki-Drink, der wahnsinnig viel Alkohol hat. Tropisch-fruchtige Aromen überspielen den Alkoholgeschmack aber am Ende erwischter dich trotzdem.Kaitlyn Stewart
Hast du einen Lieblingsort in Berlin?
Ich mag Little Turkey (Neukölln), hier ist immer etwas los. All die verschiedenen Kulturen und die leckeren Gerüche in der Luft. Das mag ich.
Was ist schlimmer: Pina Colada oder Sex on the Beach?
Oh, ich liebe einen guten Pina Colada. Ich meine, wie kann man einem Pina Cola widerstehen, der schmeckt nach Urlaub.
Wird man als Frau hinterm Tresen anders behandelt als männliche Bartender?
Manchmal kommt es schon vor, dass Typen an der Bar sitzen, ich die Bestellung aufnehmen will und dann gesagt bekomme: „Ich warte lieber bis der Bartender zurückkommt.“ Ich antworte dann gern etwas frech, dass sie dann eine Ewigkeit warten können, weil ich der Bartender bin. "Wenn ihr die Drinks nicht von mir gemixt haben wollt, dann gibt’s für euch keine." Das sind aber eher Ausnahmen.
Nachhaltigkeit ist ein großes Thema in der (Berliner) Foodszene. Kann man das auch für die Barszene sagen?
Auf jeden Fall. Ich hoffe, Nachhaltigkeit ist kein Trend, sondern ein Standard, der bleibt. In Kanada sind wir quasi dazu verpflichtet, nachhaltig zu leben. Wir müssen unsere Lebensmittel kompostieren, dürfen kein Plastik verwenden, dass macht es einfacher. Nachhaltigkeit sollte der Status Quo sein und ich habe das Gefühl, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Meine letzte Frage: Ich möchte gern einen Drink, der fruchtig und sauer ist, aber nicht zu sehr nach Alkohol schmeckt. Was soll ich bestellen?
Bestell' einen Daiquiri!
Oh, ich liebe einen guten Pina Colada. Ich meine, wie kann man einem Pina Cola widerstehen, der schmeckt nach Urlaub.Kaitlyn Stewart
Wer sich Zuhause inspirieren lassen will, sollte bei "The List" reinschauen. Die 8-teilige Serie auf Amazon Prime porträtiert die Barszenen in den coolsten Städten der Welt. Internationale Bartender teilen ihr Insiderwissen darüber was man essen, trinken und erleben muss um den ultimativen Ratgeber für eine stilvollere Trinkkultur zusammenzustellen. Natürlich gehen sie auch auf Entdeckungstour in Berlin und präsentieren Hotspots wie Markthalle 9, Monkey Bar, Herr Lindemann, Schwarze Traube etc.
Und übrigens: Auch wenn die Bar Convent Berlin 2018 und das WORLD CLASS Cocktail Festival, das dieses Jahr Jahr zum ersten Mal in Berlin stattgefunden hat, mittlerweile vorbei sind – gute Cocktails bekommt ihr trotzdem noch. Die weltklasse Drinks könnt ihr noch bis zum 25. November im dem World Class Pop-up-Space auf der Torstraße genießen.
Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit WORLD CLASS.