Falcos 20. Todestag: Charme, Witz und Chauvinismus
Heute jährt sich der Todestag einer Legende: Falco ist vor nunmehr 20 Jahren gestorben. Zwei Jahrzehnte sind bereits vergangen, seitdem dieser bemerkenswerte Musiker nicht mehr unter uns weilt. Kaum zu glauben, nicht wahr?
Geboren in den 50er-Jahren in Österreich startete die Rocklegende seine Karriere in den späten 70er-Jahren. Es folgten Hits wie "Der Kommissar", "Rock Me Amadeus" und "Mutter, der Mann mit dem Koks ist da". Selbst in den USA, wo deutschsprachige Künstler einen schweren Stand haben, konnte er bis auf die Spitze der Charts stürmen.
Knapp 40 Jahre später stirbt Falco unter mysteriösen Umständen in der Dominikanischen Republik. Was hat uns Falco vermacht und was haben wir von seiner Musik gelernt?
Falco wusste Charme, Witz und Chauvinismus zu vereinen
Falco hat Charme, Witz und Chauvinismus so geschickt und intelligent vereint, dass man selbst heute und mit feministischer Grundeinstellung nicht böse auf den Künstler sein kann. Falco schaffte es, in Interviews gewitzt und überlegt zu antworten und kreierte damit eine fast schon mystische Sphäre um seine eigene Person. Damit hinterlässt er uns die Hülle des Künstlers, hinter dessen Fassade wohl nur sehr wenige wirklich schauen konnten.
Zu den Geheimnissen von Falco gehören auch seine Depressionen und seine Drogenexzesse. Nicht seine Abstürze und Krankheit an sich blieben verborgen, jedoch wurde sein innerlicher Zustand nicht deutlich. Viele munkeln bis heute, dass der Unfall in der Dominikanischen Republik gar kein Unfall, sondern Selbstmord war. Dieser Vorfall sensibilisiert uns bis heute, den Druck des Showbusiness und die damit verbundenen psychischen Krankheiten zu akzeptieren und zu verstehen.
Den Künstler wiederum werden wir wohl nie ganz verstehen, in unseren Herzen bleibt er jedoch ein Held und vor allem ein wahnsinnig guter Entertainer, der gerne Grenzen austestete und sich für Skandale hergab. Mit Liedern wie "Jeanny", "Rock me Amadeus" und "Out of the Dark" hat er sich in unsere Köpfe gesungen. Noch lange Zeit wird er die eine unvergessene österreichische Legende bleiben!
Annik Walter