Weniger Gewalt, mehr faire Mieten: Die drei Good News der Woche

© Nora Tabel

Krieg, Amokläufe, Naturkatastrophen, Welthunger, Donald Trump – was so Tag für Tag über verschiedenste Medienkanäle auf uns einprasselt, kann ganz schön belastend werden. Bei all den schlechten Nachrichten ist es oft schwer, positiv zu bleiben, dabei passiert ja gar nicht immer nur Schlechtes! Zwar viel, aber nicht nur. Wir stellen euch drei erfreuliche Nachrichten vor, die in eurer sensationshungrigen Timeline in den letzten Tagen vielleicht untergegangen sind.

1. Die Kriminalität am Kotti ist zurückgegangen.

Bei dieser Schlagzeile muss man schon zweimal lesen, so gewohnt ist man es, von Gewaltdelikten, Überfällen und Drogendeals rund um den berüchtigten Kreuzberger "Hotspot" zu hören. Während die Zahl der Drogendelikte leider weiterhin ansteigt, sind im letzten Jahr immerhin Gewaltverbrechen und Diebstahl deutlich weniger geworden, wie rbb24 nun berichtete. Körperverletzungen seien demnach um 14 Prozent zurückgegangen, Raubüberfälle um 38 Prozent und Taschendiebstähle sogar um 42 Prozent. Die Entwicklung sei auf die verstärkte Polizeipräsenz vor Ort zurückzuführen, vielleicht liegt es auch ein bisschen an der gestiegenen Wachsamkeit der Passanten.

2. Ein Berliner Vermieter verkauft sein Haus an eine Stiftung, um seinen Mietern ein sicheres Mietverhältnis zu garantieren.

Ein Vermieter in Moabit teilte seinen Mietern mit, dass er eine Stiftung gegründet und das Mietshaus an diese überschrieben habe. Überschüsse aus den Mieteinnahmen sollen von nun an an soziale Einrichtungen gehen. "Mit den Mitüberschüssen fördert die Stiftung gemeinnützige Projekte. Zum Beispiel unterstützt sie einen Jugendtreff des Nachbarschaftsheims Schöneberg und gibt Zuschüsse für ein Sommercamp für behinderte Kinder", erklärte der Vermieter laut rbb24. Darüber hinaus gewähre die Stiftung Sicherheit für das Mietverhältnis und garantiere weiterhin bezahlbare Mieten. Für die Bewohner des Hauses, die teilweise schon seit über 30 Jahren dort leben, war das eine große Erleichterung.

3. Die Mietpreisbremse hilft in Berlin überraschenderweise doch.

Wie die Berliner Zeitung von ein paar Tagen berichtete, kam bei einer aktuellen Analyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung heraus: Die Mietpreisbremse bewirkt, entgegen ihres Rufes, doch etwas. Im Gegensatz zu Hamburg, wo das Gesetz weitestgehend wirkungslos blieb, konnte die Mietpreissteigerung in Berlin in sage und schreibe 40,5 Prozent aller Fälle eingedämmt werden. Ein Hoffnungsschimmer in der Misere des Berliner Wohnungsmarktes? Das Problem ist damit natürlich noch lange nicht gelöst, aber na gut – besser als nichts.

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