11 Tipps für alle, die nie wissen was sie bei Netflix und co schauen sollen
Das kennt man ja: Eigentlich war man verabredet, wollte Essen gehen oder sich mit Freunden treffen. Doch dann ist das Date krank. Oder man schwächelt selbst. Mit einem Mal ist da jede Menge freie Zeit, die man zuhause mit Fernsehen verbringen kann. Hier kommen die besten Serien zum schnell mal Reinschauen und Wegbingen.
1. „Black Mirror“: Perfekte Dystopien
Eine Serie, die nicht gerade für Wohlfühlatmosphäre sorgt. Aber wen wundert es, wenn die Schwerpunktthemen Gesellschaft, Zukunft und Digitalisierung lauten und diese gerne von der negativen Seite betrachtet werden.
Wer nur eine Folge Zeit hat, der sollte unbedingt die erste der dritten Staffel schauen. Darin versucht die übernette Lacie (Bryce Dallas Howard) vergebens ihre Social-Media-Beliebtheit zu boosten, die von jedem, dem sie begegnet, nur mithilfe eines Klicks in einer App bewertet wird.
Zu finden bei: Netflix
Dauer: ca. eine Stunde
2. „My Name is Earl“: Karma is a bitch
Genau in dem Moment, als Earl (Jason Lee) beim Lotto das große Los zieht, wird er von einem Auto angefahren. Und als er so mit Halskrause im Krankenhaus liegt, hat er die Erkenntnis, dass ihm da wohl sein schlechtes Karma zum Verhängnis geworden sein muss. Um langfristig Glück zu haben, nimmt sich der Kleingauner vor, alte Schulden zu begleichen.
Die Comedy-Serie wartet mit bitter-trashigem Humor auf, der oft unter die Gürtellinie geht. Gesellschaftskritische Seitenhiebe inklusive.
Zu finden bei: Amazon
Dauer: ca. eine 25 Minuten
3. „Translantics“: Die schöne Kunstwelt
Eine Web-Serie, die du in kürzester Zeit wegbingen kannst! Die sechs vorhandenen Episoden nehmen drei Frauen in den Fokus, die versuchen ihren Platz in der Welt zu behaupten. Mal mehr und mal weniger souverän navigieren sie sich durch Club-Nächte, Galerie-Eröffnungen und futuristische Startup-Spaces.
Zu finden bei: YouTube
Dauer: ca. 19 Minuten
4. „Chef’s Table“: So geht Foodporn
Kochshows können schnell ganz schön langweilig sein. Man sieht rotgesichtigen Menschen, wie sie Dinge pürieren und zusammenmischen, die man so nie als eine echte Mahlzeit gesehen hätte. Aber was hat man da vom Zugucken? Viel besser ist die 2015 gestartete Netflix-Eigenproduktion. Sie besucht Köche überall auf der Welt und gibt Einblicke in die Köpfe der Gourmets.
Die Obsession der Superfoodies sowie die visuell einnehmenden Bilder reißen wirklich mit. Lieblingszitat: „Jedes Mal, wenn ich einen solchen Käse öffne, werde ich emotional. In meinem Blut ist Balsamico-Essig. Meine Muskeln werden von Parmigiano gemacht.“ Amen.
Zu finden bei: Netflix
Dauer: ca. 50 Minuten
5. „Der Tatortreiniger“: Unangenehme Situationen fernsehtauglich gemacht
Heiko Schotte (Bjarne Mädel) lebt davon, in Hamburg Tatorte von den Spuren begangener Gewaltverbrechen zu beseitigen. Er wird immer dann gerufen, wenn die Polizei ihre Ermittlungsarbeiten abgeschlossen hat und aufgeräumt werden muss. Bei seinen Einsätzen lernt er oft noch Hinterbliebene der verstorbenen Opfer kennen und kommt mit ihnen ins Gespräch. Dabei entstehen so einige skurrile Situationen.
Die Serie wurde 2012, 2016 und noch mal 2017 beim Deutschen Comedypreis in der Kategorie Beste Comedy ausgezeichnet. Den Grimme-Preis gab es auch zwei Mal. Kann man also ruhig mal reinschauen.
Zu finden bei: Amazon, Netflix, Sky
Dauer: ca. 26 Minuten
6. „The End of the Fucking World“: Wenn alles egal ist
Alyssa (Jessica Barden) hat keinen Bock mehr auf ihr lahmes Leben. Also brennt sie mit ihrem Schulkameraden James (Alex Lawther) durch, mit dem sie vorher gerade mal einen Satz gewechselt hat. Da er so angenehm unangepasst wirkt, scheint er genau der Richtige für einen ungeplanten Roadtrip zu sein. Wovon sie aber keinen Schimmer hat: James ist ein waschechter Psychopath und hat sie als sein Opfer auserwählt.
Die britische Serie ist wie „Moonrise Kingdom“, „Submarine“ und „Sightseers“ zusammen. Nach einer Episode zu stoppen, ist schier unmöglich. Aber die insgesamt acht Folgen der ersten Staffel sind eh zu wenig.
Zu finden bei: Netflix
Dauer: ca. 25 Minuten
7. „A Young Doctors Notebook“: Jon Hamm ist Daniel Radcliffe
Das Leben kann hart sein. Vor allem, wenn man gerade noch den ersten Weltkrieg miterlebt hat und generell an einem geminderten Selbstbewusstsein leidet. Da hilft nach einem Umzug in die russische Provinz nur noch ein Dialog mit dem jüngeren Selbst.
Die morbiden Situationen und Gespräche zwischen Jon Hamm und Daniel Radcliffe, die ein und denselben Arzt in unterschiedlichen Zeiten spielen, protzen nur so vor britischem Humor.
Zu finden bei: Watchbox
Dauer: ca. 23 Minuten
8. „Family Guy“: Selbst zum Small Talk gehört Mobbing dazu
Willkommen im Leben der amerikanischen Normalofamilie Griffin. Seth MacFarlane setzt mit dieser Animationsserie bereits seit über 300 Episoden immer wieder neue Comedy-Maßstäbe.
Selbst George Lucas ist so ein Fan der Sitcom, dass er sein Okay dafür gab, man könne so viele „Star Wars“-Gags wie nur irgendmöglich in den Staffeln unterbringen. Das ist quasi wie zum Ritter geschlagen werden.
Zu finden bei: Amazon, Netflix
Dauer: ca. 22 Minuten
9. „The Marvelous Mrs. Maisel“: Humor kann nicht jeder
Na gut, für diese erste Staffel solltest du schon ein ganzes Wochenende Zeit haben. Aber es lohnt sich bestimmt. In der neuen Serie der „Gilmore Girls“-Macher dreht sich alles um Miriam Maisel (Rachel Brosnahan), die von ihrem Ehemann urplötzlich sitzen gelassen wird. Aus der ersten Wut heraus tritt sie als Standup-Comedian auf. Ihre Art kommt so gut an, dass aus der Nummer als Hausfrau mit dem losen Mundwerk bald richtig Profit geschlagen werden soll.
Die 50er-Jahre zeigen sich hier einmal aus einer neuen Perspektive. Es gibt Haut zu sehen, viele mutige Entscheidungen und dreckige Witze, die man sich am liebsten sofort aufschreiben möchte.
Zu finden bei: Amazon
Dauer: ca. 57 Minuten
10. „Sherlock“: Detektiv spielen
Noch so ein Kandidat für ein (verlängertes Wochenende)! Wenn Sherlock Holmes (Benedict Cumberbatch) und Dr. John Watson (Martin Freeman) versuchen im London des 21. Jahrhunderts schwierige Fälle aufzuklären, braucht das eben etwas mehr Zeit.
Die gesamte Inszenierung entspricht eher einem Kino- als einem Fernsehformat. Jede Einstellung in der BBC-Serie ist wie ein Gemälde.
Zu finden bei: Netflix
Dauer: ca. anderthalb Stunden
11. „Jerks“: Jeder Satz tut weh
Ulmen spielt Christian Ulmen und Fahri Yardim spielt Fahri Yardim. Fiktion und Realität sollen hier ganz bewusst verschwimmen. In jeder Episode verhauen die besten Freunde etwas anderes. Also so sehr, dass man die Augen schließen will. Stichwort: das große Geschäft im Katzenklo machen. Der Mockumentary-Stil macht den Fremdschämfaktor nur noch höher.
Zu finden bei: Maxdome, ab dem 21. Februar dann auch bei Pro7
Dauer: ca. 22 Minuten