So sehen Berliner Bezirke aus der Sicht von Berliner Rappern aus

© Romano

Jedem Bezirk und Ortsteil unserer wunderschönen Stadt (und der angrenzenden Gemeinden) haftet ein Image an, das sich aus wahren und überzogenen Stereotypen speist. Prenzlauer Berg ist das Revier der neureichen Helikoptereltern, in Marzahn wohnen die Chantals und Kevins und Spandau liegt abgeschlagen irgendwo hinterm Mond. Wer uns folgt, weiß, dass wir diese Vorurteile und Klischees gerne in unseren Memes persiflieren. Doch welches Image hätten die Bezirke, wenn man die Texte von Rappern, die aus ihnen stammen, dort leben oder das zumindest vorgaukeln, für bare Münze nehmen würde? Wir haben uns umgeschaut und erstaunliche Erkenntnisse gewonnen – Lichterfelde ist Berlins größtes Apothekenlager und im Märkischen Viertel ist auch zehn Jahre nach Sido – zumindest in den Köpfen der Menschen – noch immer Gangbang angesagt.

1. Zöpfchenträger Romano verteilt Po-Klapse rund um den Müggelsee

In Köpenick wohnen vor allem Metalkutten-Träger, die bei jedem Klaps auf den Po wegen sexueller Belästigung ihren Anwalt anrufen, von der Klage jeweils zwei Kopien anfertigen und diese von ihrer Mutti austragen lassen. Aber bloß nicht das Lächeln vergessen!

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2. Mach One ist der König von Kreuzberg

Guter Rap gedeiht im Dreck – und welcher Bezirk ist verkommener als Kreuzberg? Nun gut, der Bergmannkiez ist schon lange nicht mehr das, was er mal war, aber die Freaks pfeifen hier schon noch aus dem "Lätzten Loch". Freakshow hin- oder her: Solange Bieratze Felix sich noch seinen Weg durch die Cappuccino-Mütter zu bahnen weiß, ist alles gut.

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3. (Ex-)Masken-Verfechter Sido erklärt die Platte

Im MV scheint Dir die Sonne aus'm Arsch, ist doch klar. Hier gibt's alles, was man zum Leben braucht: Tikker im Siebenten, Nutten im Zweiten und natürlich die übergeilen Nachbarn im Sechsten! Zugegeben, auch ein paar Junkies hängen hier ab. Aber dein Block bleibt halt immer dein Block! Willste hier 'ne Wohnung, wird dir locker der Vogel gezeigt.

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4. "Ghettohustler" Brutos Brutalos versorgt Lichterfelde mit Steroiden

Lichterfelde ist die Hood aller Chef-Bosse, die den ganzen Tag lang pumpen und großzügig mit Steroiden nachhelfen. Gut, dass Lichterfelde das größte Medikamentenlager Berlins ist. Mit 'nem Fuffi biste dabei. Bald vielleicht auch bei der Geschäftemacherei. Nachwuchs wird immer gesucht, schließlich geht's um Wachstum – in jeder Hinsicht.

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5. Spandau ist nicht JWD, sondern richtig geil, wissen Icke & Er

Korrekt, korrekt, Spandau ist nicht JWD, sondern richtig geil. Hier ist der Sky noch der Himmel, aber Time ist auch Money. Superheiße Trullas und Prolls hängen hier ab, wenn sie nicht mit ihrer Karre durch die Gegen karren. Saufen, Raufen, allet was das Leben halt schön macht, gehört natürlich och dazu, weeeßte!

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6. Dank MC Bomber bleibt P'Berg real

Biste real, biste real. Oder ein Toy. Egal. Saufen geht immer, und wenn die Alten blöd gucken, haben se halt Pech. Im P'Berg zieht man es eben noch richtig durch, am liebsten durch die Nase. Dose raus, Tape an. Jetzt wird gebattelt, geballert und gesprayt.

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7. Bushido liebt Kleinmachnow

Bushido weiß, dass Kleinmachnow gemütlich ist. Hier gibt's noch richtigen Sonnenbankflavour. Ende des Liedes, man will ja schließlich nicht die Nachbarn auf die Palme bringen. Kann ihm mal jemand sagen, dass das nicht mehr Berlin ist?

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8. Vom Pornokiez zur Partymeile: Frauenarzt hat den Wandel verfolgt

Früher wurde Tempelhof noch von der Pornomafia regiert. Da hieß es noch "Spreiz deine Beine, zeig die Fotze, lass dich gehen". Heute ist von Sex, Drugs und Rock'n'Roll nicht viel geblieben. Der Ballermann hat Einzug gehalten. Hasta la Atze!

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9. Flamingoparade mit MC Fitti in Friedrichshain

Friedrichshainer fürchten sich vor vielem – Arbeit zum Beispiel. Angst haben sie am wenigstens vor Temperaturen um die 30 Grad. Dann werden die Flamingos auf der Straße aufgeblasen, die Bierbong bereit und so richtig Paaaaarty gemacht. Yolo, du Geilon!

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