11 Dinge, die ihr in Yucatán immer machen könnt

Die wohl bekannteste Stadt auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán ist sicherlich Cancún. Und bekannt ist sie nicht zuletzt, weil amerikanische Studierende völlig durchdrehen beim Spring Break. Dass die Halbinsel wesentlich mehr kann, als Urlaubsresort für Amerikaner zu sein, zeigt sie in ungefähr jeder anderen Stadt. Also skipt Cancún (die Flüge dorthin sind sehr günstig, aber man kommt auch schnell dort weg) und freut euch auf traumhafte, weiße Strände, riesige Schildkröten, leckere Quesadillas und Guacamole satt – und natürlich jede Menge Kultur. Unser Herz hat Yucatán jedenfalls im Avocado-Sturm erobert.

© Wiebke Jann

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Mit Blick über die Stadt Cocktails schlürfen und in den Sonnenuntergang schwimmen

Playa del Carmen gehört nicht unbedingt zu den Sehenswürdigkeiten Mexikos, viel mehr ist es eine Mini-Ausgabe irgendeines amerikanischen Küstenstädtchen, kurzum: relativ unsexy. Als Ausgangspunkt ist die Stadt aber trotzdem ganz okay, weil man viele Tagestrips, wie etwa nach Akumal, von dort aus machen kann. Wer dann abends zurück kommt und sich nicht unbedingt in die ziemlich teuren fancy Hotels eingemietet hat, der muss aber noch lange nicht auf Luxus verzichten, denn auf die meisten Rooftops kann man auch ohne Gast des Hotels zu sein. Unser Favorit war das Live Aqua Boutique Resort, das mit Bar, DJ und sogar Pool auffährt. Eigentlich muss man für die Nutzung des Pools einen Mindestumsatz machen, wer aber lieb fragt und einen Cocktail trinkt (der Margharita kostet ca. 6 Euro), der darf auch so baden und kann den Sonnenuntergang und den wahnsinnig schönen Blick genießen.

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In Akumal mit Rochen und Schildkröten schnorcheln

Akumal liegt genau zwischen Tulum und Playa del Carmen und bietet sich damit perfekt als Tagesausflug an. An diesem traumhaft weißen Karibik-Strand könnt ihr nämlich nicht nur gemütlich entspannen, sondern ihr könnt auch von riesigen Schildkröten, über zahlreiche bunte tropische Fische bis hin zu Rochen alle möglichen Tierarten entdecken. In der Bucht sind viele lokale Schnorchel- und Tauchanbieter, ihr müsst auch eine Schwimmweste tragen (vor Ort könnt ihr welche leihen), aber auf eine geführte Tour könnt ihr getrost verzichten, weil ihr auch ohne auf Entdeckungstour gehen könnt und auf jeden Fall Schildkröten sehen werdet.

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3
Durch die Maya-Ruinen schlendern und baden

Tulum ist vor allem für seine gut erhaltene Maya-Stätte bekannt, die auf einem Fensel hoch über dem Meer und dem Strand thront. Hier zahlt sich Pünktlichkeit aus, denn je früher ihr da seid, desto schöner ist es. Nicht nur, weil ab 10 Uhr riesige Touristenströme die Stätte fluten, sondern auch, weil durch die wenigen, kaum Schatten spendenden Bäume, ab 11 Uhr fast unmenschliche Temperaturen herrschen. Kommt früh, damit ihr sie gesehen habt, packt eure Badesachen ein, damit ihr anschließend die Höhenmeter hinter euch lassen und in das traumhafte Meer hüpfen könnt.

© Wiebke Jann

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Mit dem Fahrrad durch Tulum düsen

Tulum ist zweigeteilt: auf der einen Seite gibt es die traumhaften weißen Strände, an denen sich auch einige Hotels und Beach Clubs aufreihen, auf der anderen Seite das eigentliche Zentrum. Und auch wenn es auf der Karte nicht allzu weit erscheint, zu laufen sind die Entfernungen eigentlich nicht. Also schwingt euch auf eure Bikes, die man überall günstig mieten kann, um die Stadt und einige nahgelegene Cenoten zu erkunden (in der Gran Cenote leben kleine Schildkröten). Wer feiern möchte, ist im Papaya Playa Project, wo häufiger auch berühmte europäische DJs auflegen, gut aufgehoben, leckeres vegetarisches Essen bekommt ihr im El Vegetariano und leckere Quesadillas und Tacos, sowie guten Mezcal und Tequila ohnehin überall.

Mal B | CC BY-ND 2.0

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Mit Taschenlampen durch Cenoten schnorcheln

Wir waren in Mexiko in wirklich vielen Cenoten, aber selbst die berühmten, wie die Gran Cenote, hat uns nicht so fasziniert, wie diese. Dos Ojos (dt. zwei Augen) ist ein System verschiedener Cenoten, die durch unterirdische Tunnel miteinander verbunden sind. Das Wasser ist kristallklar und eiskalt, die Höhlen sind teilweise geöffnet, sodass sich das Sonnenlicht wahnsinnig schön darin bricht und wenn man mit Taschenlampen bewaffnet durch die dunklen Höhlen und Tunnel, vorbei an Stalagmiten und Stalaktiten, schnorchelt ist das Gefühl schon ziemlich großartig. Manche Teile der Cenote könnt ihr nur mit Guide (der euch auch Schwimmwesten, Neoprenanzüge, Schnorchel und Flossen leiht) erreichen, aber es lohnt sich definitiv.

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In der Lagune der sieben Farben schippern

Die Lagune von Bacalar ist auch als Laguna de los siete colores bekannt und spätestens wenn man den ersten Blick auf sie erhascht, weiß man warum. Das Wasser schimmert – je nach Wassertiefe – in unzähligen Blautönen. Von Türkis, wie man es sonst nur aus dem karibischen Meer kennt, bis zu tiefem Nachblau, taucht hier alles auf. Bacalar selbst ist ein angenehm ruhiges Örtchen, in dem die Touristenanzahl mehr als überschaubar ist, was es zusätzlich zu einem ziemlich netten Ziel macht. Eine Bootstour entlang der Lagune ist obligatorisch, ihr könnt aber auch Stand Up Paddling oder Kajak-Touren machen. Besonders leckere Tacos und ein bisschen Hipster-Feeling bekommt ihr im Barbanegra.

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Auf Ek Balam krabbeln und über den Urwald schauen

Wer nach Mexico reist, sollte sich die tollen Maya-Ruinen nicht entgehen lassen und natürlich fällt jedem zuerst Chichen Itza ein. Zugegeben, wir sind auch hingefahren, müssen aber sagen, dass er wirklich völlig überbewertet ist. Es ist unfassbar teuer, alle posieren vor der große Pyramide und dann hauen sie wieder ab. Wer lieber seine Ruhe haben möchte und schwindelfrei ist, der sollte sich auf den Weg zu Ek Balam machen. Mitten im Urwald thront diese Maya-Anlage hoch über den Bäumen. Das Coole ist, dass ihr hier sogar raufklettern dürft. Die höchste Pyramide der Anlage hat ca. 38 Meter, hoch genug, um sich einen Überblick und jede Menge Respekt vor der Höhe zu verschaffen. Und nach dem Besichtigen, müsst ihr nur 15 Minuten laufen, bis ihr euch in der wirklich schönen Cenote Xcanche in eiskaltem Wasser abkühlen könnt. Achso, dort ist auch ein Restaurant, das solltet ihr euch lieber sparen.

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Die Geschichte von Valladolid in der Projektion an der Kathedrale schauen

Valladolid ist eine der schönsten Städte, die wir auf Yucatán finden konnten. Flache, bunte Häuser, Straßen mit Kopfsteinpflaster und ein wunderschöner kleiner Park verzaubern einen sofort. Es lohnt sich definitiv eine Weile hier zu bleiben, es gibt eine hübsche kleine Cenote mitten in der Stadt und leckere Restaurants. Das besondere Highlight ist aber die allabendliche Projektion der Stadtgeschichte an die Wand der Kathedrale. Kauft euch ein paar Sol und nehmt euch eine Decke mit und genießt die ca. 20-minütige multimediale Show.

Wichtig: Die Projektion läuft zweimal hintereinander, die zweite Version ist dann auch auf Englisch.

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In Rio Lagartos das wahre Mexico entdecken und Krokodile beobachten

Schaut man sich Rio Lagartos auf der Karte an, weiß man schon: dieses Städtchen ist wirklich klein. In knapp 20 Minuten hat man alles erkundet und richtig was los, ist hier auch nicht. Aber genau das ist es, was uns an dieser Stadt so fasziniert hat: Sie ist ruhig, klein, hier leben tatsächlich Mexikaner, die nicht von Tourismus leben, sondern vom Fischen. Jeden Morgen um 5 Uhr starten sie mit ihren Booten, um 7 Uhr kehren sie dann mit ihrem Fang zurück und alles kann man herrlich am Malecón beobachten. Das Schönste aber ist, dass einen die Fischer später noch mit auf Touren nehmen. Morgens, gegen 7 oder 8 Uhr, wenn sie vom Fischen zurückkommen, könnt ihr zu ihnen ins Boot hüpfen und sie zeigen auch die Bucht und den Fluss, der gesäumt von Mangroven, wunderschön ist und wenn die Sonne scheint, könnt ihr sogar ein paar Krokodile beobachten.

© Wiebke Jann

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Auf Holbox entspannen

Die Insel Holbox ist wie ein kleiner, wahr gewordener Traum: Auf der autofreien Insel findet ihr kilometerlange, weiße Paradiesstrände, nicht ganz so viele Touristen, leckeres Essen (La Tortilleria ist besonders empfehlenswert) und jede Menge Zeit, zu entspannen. Wem am Strand liegen zu langweilig ist, der kann sich Fahrräder ausleihen und die Insel erkunden. Und ein ganz besonderes Highlight sind die Shark Whales, die von Mitte Mai bis Mitte September in der Nähe von Holbox leben und mit denen ihre schnorcheln oder schwimmen gehen könnt.

© Wiebke Jann

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Flamingos und das pinke Wasser in Las Coloradas bestaunen

Ja, das Wasser ist pink und nein, das Foto ist nicht geshoppt. In der Nähe des kleinen, verschlafenen Dorfs Las Coloradas gibt es die größten Salinen der Region und diese sind auch der Grund für das pinke Wasser, zumindest indirekt. Denn die kleinen Salzseen rund um die Salinen haben einen so hohen Salzgehalt, dass sich spezielle Bakterien im Wasser bilden, die das Wasser pink erstrahlen lassen. Funfact: Auch die Flamingos, die hier übrigens zu Hauf abhängen, haben ihre Farbe diesen Bakterien zu verdanken. Schwimmen würden wir in diesem See zwar nicht unbedingt – die Einheimischen erklärten uns, dass das Salz unter Wasser kristallisiert und ziemlich scharfe Kanten bildet – aber es ist trotzdem unfassbar schön, in einem pinken See pinke Flamingos zu beobachten.

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