Piadine, Pasta und Pesto: Italienisch genießen bei La Bolognina in Neukölln

Es gibt nicht viele Straßen in Neukölln, die nicht merkwürdig riechen und dauerhaft schmutzig sind. Die Donaustraße bildet da keine Ausnahme. Ein paar Quadratmeter vor dem kleinen Geschäft in der Hausnummer 107 sind hingegen eine kleine Oase zwischen dem Dreck, den Baustellen und den unzähligen Autos. Der Laden, auf dessen Schaufenster in schnörkeliger Schrift La Bolognina geschrieben steht, kreiert tatsächlich authentisch italienisches Flair mitten in Neukölln.

Rot-weiß karierte Kissen auf Holzbänken, Olivenfässer als Hocker und kleine Tischchen, auf denen Platz für das Nötigste ist: Pasta, Piadine und Wein. 2014 eröffnete Luca Spinogatti aus Abruzzen, einer italienische Region östlich von Rom, das La Bolognina – benannt nach dem italienischen Stadtviertel Bologna, wo er sechs Jahre studierte. "La Bolognina soll ein Stück Italien nach Berlin bringen: unkompliziert, günstig und lecker", sagt Luca. Damit erfüllt er wohl vielen Neuköllnern ihren italienischen Traum.

Nicht weit vom Kanal entfernt serviert Luca eine Auswahl an italienischen Spezialitäten: Piadine, italienisches Fladenbrot aus Mehl, Olivenöl und Wasser, mit verschiedenen Füllungen wie Stracchino (Weichkäse) und Rucola (vegetarische Option) oder Salame und Fontina (norditalienischer Käse). Schon ab vier Euro kann man bei kleinem Hunger im La Bolognina satt werden.

Ebenfalls auf der Karte stehen selbstgemachte Tagliatelle, Spaghetti mit Pesto und Ravioli mit Käse- oder Fleisch-Füllungen schon ab sechs Euro. Auf der Tageskarte bietet Luca zusätzliche Speisen wie zum Beispiel Burrata (Mischung aus italienischen Frischkäse, Mozzarella und Sahne) auf Dinkelsalat.

Alle Teigprodukte stellt Luca selbst her. Wein, Olivenöl und Dinkelprodukte importiert er direkt aus Abruzzen. "Frische Produkte wie Schinken oder Burrata bekommen wir jede Woche aus Italien", sagt Luca. Auch für ausgewählte italienische Weine und Limonaden ist gesorgt. Bei Luca gilt: weniger Auswahl, dafür aber mehr Qualität. Und wer auch in der eigenen Küche ein Stück Italien fließen lassen möchte, kann sich im La Bolognina einen Liter italienisches Öl für 15 Euro abfüllen und mit nach Hause nehmen.

Unbedingt probieren: Burrata!

Veggie: Für Pflanzenesser ist eingeschränkt gesorgt. Vegan essen ist schwierig.

Mit wem gehst du hin: Mit urlaubsreifen Freunden oder dem Date.

Besonderheit des Ladens: Die lockere Atmosphäre, die nach Italien und Aperol Spritz riecht.

Lärmfaktor: Autos auf Kopfsteinpflaster erinnern an italienische Innenstädte und Vespas – das gehört eben dazu.

Preise: Wer es günstig haben möchte, kriegt schon für vier Euro vegetarische Piadine, Pasta kostet zwischen sechs und acht Euro, ein Glas Hauswein (0,25l) gibt es für 3,50 Euro.