Nach tiny houses kommen tiny Schlafzimmer: Ist Pod-Living die Zukunft des Wohnens?
Wer eine schöne Wohnung hat, muss den knallharten Berliner Immobilienmarkt nicht fürchten. Doch manchmal kommen die Dinge anders, als man denkt. So erging es auch Dennis Prinz, der eigentlich schon versorgt war, nach einer Trennung und dem Verlust der gemeinsamen Wohnung sich jedoch neu umschauen musste und wie so viele andere Berliner auch selbst nach langer Suche keine bezahlbare Unterkunft fand.
Prinz beschloss, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. In Asien ließ sich der Betreiber des Coworking-Space Enklave, der nach eigenen Angaben über 200 Mitglieder haben soll, von den dort verbreiteten Kapselhotels inspirieren. Zurück in Berlin kam ihm die Idee, selbst Pods zu bauen und aus diesen Communitys wachsen zu lassen.
Gemeinschaft und Privatsphäre werden gleichsam großgeschrieben
Geht es nach Prinz und seinem Team sollen diese Communitys vor allem in leerstehenden Gebäuden wachsen. Innerhalb weniger Wochen können in solchen Gebäuden die "Pods", also die kleinen Schlafkapseln, sowie alle Gemeinschaftsanlagen installiert werden. Das Motto lautet dabei "Sleep in a pod, Live in the hood". Die Pods selbst sollen alle Fremdgeräusche abhalten und nachhaltig sein. Die Community ist das eigentliche Zuhause, in dem man sich mit Menschen aus aller Welt vernetzen und den Luxus einer gehobenen Wohnanlage mit Garten und bestenfalls einem Pool genießen kann. Der Clou: Es wird kein langfristiger Mietvertrag vereinbart. Ist ein Pod verfügbar, kann man ihn per Smartphone und App anmieten und auch wieder kündigen. "Unser Leben ist in allen Bereichen digital und flexibel, nur das Wohnen hat sich nicht verändert und wirkt wie aus der Steinzeit", sagt Prinz.
Präsentation im September
Nächsten Monat sollen das Projekt und die Pods der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Dann wird auch bekanntgegeben, wo der erste Pod-Living Space Berlins eröffnen wird. Interessenten können sich aber schon einmal vorab hier registrieren und künftig alle Infos zuallererst erhalten. Auch wir werden das Projekt intensiv beobachten und uns bei euch melden, sobald es Neuigkeiten gibt.