Mit dieser App soll die Suche nach einem Kitaplatz in Berlin vereinfacht werden

© Edi Libedinsky | Unsplash

Wenn es um das Thema "Kitaplatz" geht, versteinern sich bei vielen Berliner Eltern die Mienen. Kein Wunder, ist doch der Mangel an Kitaplätzen seit mehreren Jahren ein heiß diskutiertes Thema, für das es noch immer keine nachhaltige Lösung gibt. Bereits werdende Eltern müssen sich auf einen Spießrutenlauf einstellen, Klinkenputzen inklusive, denn bislang mussten Kitas noch mühsam abgeklappert beziehungsweise abtelefoniert werden, um herauszufinden, ob es einen freien Platz für den eigenen Nachwuchs gibt.

Von kommendem Jahr an soll sich hieran etwas ändern. Mit dem "Kita Navigator" plant der Berliner Senat eine App, die gestresste Eltern bei der Suche nach einem Betreuungsplatz unterstützen soll. Die Erfindung ist kein Berliner Original, auch andere deutsche Großstädte setzen auf Apps, wobei etwa in München gute Erfahrungen gemacht wurden. Entsprechend optimistisch ist die für das Projekt verantwortliche Bildungsverwaltung.

Kitas, die vom Senat finanziell unterstützt werden, sind verpflichtet, die Daten zu übermitteln

Die Handhabung des "Kita Navigators" soll spielend einfach sein. Eltern können ab Januar 2019 ein Konto erstellen und dann in einem selbst festgelegten Umkreis rund um den eigenen Wohnort nach Kitaplätzen schauen – und dabei auch gleich die Öffnungszeiten der Tagesstätten prüfen. In der zweiten Jahreshälfte soll die App ein Update bekommen. Dann soll es Eltern möglich sein, direkt über den "Kita Navigator" Interesse an einem Platz zu bekunden. Kitaleiter können daraufhin eine Einladung verschicken oder eine Nachricht darüber, dass der Platz bereits vergeben ist.

Um der Angst der Kitas vorzubeugen, Eltern könnten sich einfach stadtweit auf alle freien Plätze bewerben, soll es eine maximale Anzahl an Anfragen je Familie geben. Zudem sollen sich nur Eltern bereits geborener Kinder um einen Platz bewerben können. Um das zu prüfen, werden die erfassten Daten mit dem Melderegister abgeglichen werden.

Einziger Wermutstropfen bislang ist, dass die Berliner Kindertagesstätten nicht dazu verpflichtet sind, ihre Daten in die App zu integrieren. Allein die vom Senat finanziell unterstützten Einrichtungen sind hierzu angehalten. Eltern, die einen privaten Träger bevorzugen, der nicht beim "Kita Navigator" mitmischen will, kommen also auch künftig nicht um Besuche in ihrer Wunsch-Kita herum.

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