Clubsterben oder einfach nur Pech? Das Rosi's muss schließen

© Rosi's | Facebook

Dass das Rosi's eines Tages seinen Standort an der Revaler Straße aufgeben müsse, war lange Zeit bekannt. Dennoch hofften Betreiber, Angestellte und Besucher des Drum'n'Bass-Tempels, in dem auch Techno- und Indie-Freunde auf ihre Kosten kommen, auf ein kleines Wunder. Doch das blieb aus.

Wie der Tagesspiegel von einem der drei Gesellschafter erfahren konnte, muss das Rosi's zum Ende des Jahres schließen. Dann wird das Gelände mit der Hausnummer 29 stillgelegt, der alte Club abgerissen und schließlich durch ein Bürogebäude mit Gewerbeflächen ersetzt.

Von wegen Clubsterben

Wie erwartet ist das Geschrei riesig. In zahlreichen Tagesmedien wird einmal mehr das Dauerthema "Clubsterben" aus den Schubladen hervorgezogen. Doch im Falle des Rosi's ist es wohl einfach Pech. Als die Pächter 2013 ihren letzten, auf fünf Jahre ausgelegten Mietvertrag unterzeichneten, war bereits bekannt, dass es keine Aussicht auf Verlängerung geben würde. Höchstens eine politische Intervention hätte noch Hoffnung geben können. Doch das Rosi's liegt zu weit weg vom rettenden Schutzgebiet Boxhagener Straße.

Schade ist es natürlich trotzdem, schließlich kamen vor allem subkulturell Interessierte, die die Partymeile rund um das RAW-Gelände meiden, im Rosi's auf ihre Kosten. Ob und wo es eine Neuauflage des kleinen Clubs geben wird, ist derzeit noch unsicher. Die Gesellschafter bemühen sich um eine neue, geeignete Fläche. Bis zum Jahresende wird noch am alten Standort gefeiert. Es wäre mehr als begrüßenwert, würde die Sause am Neujahrstag an anderer Stelle weitergehen.

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