Berlin bekommt ein neues queeres Jugendzentrum
Der Berliner Senat hat beschlossen, noch in diesem Jahr ein landesweites Zentrum für queere Jugendliche einzurichten. Dort sollen homo-, bi- und transsexuelle Menschen zwischen zwölf und 27 Jahren die Möglichkeit haben, sich mit anderen auszutauschen und Beratungsangebote wahrzunehmen. Bisher gab es nur einige kleinere Einrichtungen in einzelnen Bezirken.
Noch immer werden Menschen in Deutschland aufgrund ihrer sexuellen Identität diskriminiert. Vor allem in jungem Alter stellt die Angst vor Ablehnung eine große Belastung da. Bei einer Studie des Deutschen Jugendinstituts aus dem Jahr 2015 gaben mehr als die Hälfte der Befragten an, nach ihrem Coming-out in der Schule, Hochschule oder am Arbeitsplatz angefeindet worden zu sein. Fast zehn Prozent von ihnen erfuhren sogar körperliche Gewalt.
Mit dem bezirksübergreifenden Zentrum soll es in Zukunft einen neuen "Safe Space" für LGBTQ-Jugendliche geben – einen Ort, an dem sie sich mit anderen austauschen, gemeinsamen Aktivitäten nachgehen und von pädagogischen Fachkräften unterstützt werden können. In welchem Bezirk das Jugendzentrum entstehen soll, ist noch nicht endgültig geklärt.
Marit Blossey