11 ziemlich gute Gründe, warum Lehrer*innen Helden sind

© Startup Stock Photos | Unsplash

Ständig Ferien, nur ein paar Stunden Unterricht die Woche und dafür fürstliche Gehälter – das sind die Vorurteile, die sich Lehrer anhören müssen. Ganz nebenbei dürfen sie auch regelmäßig als Sündenböcke her halten für alles, was im Bildungssystem schief läuft. Nach meinen Ausflügen in den Schulbetrieb kann ich eines ganz bestimmt sagen: Du bist eine Lehrerin oder ein Lehrer? Dann bist du definitiv ein Held, weil du das alles auf dich nimmst:

1. In keinem anderen Job freuen sich so viele Menschen darüber, wenn du mal krank bist

Du hast dir 'ne fette Erkältung eingefangen und befürchtest im Bett liegend, das Fieber könne dich jeden Moment dahin raffen. Da kann es schon tröstlich sein zu wissen, dass die Kolleginnen und Kollegen dich vermissen und sich auf dich freuen, wenn du wieder gesund bist, immerhin müssen sie Mehrarbeit leisten. Aber noch mehr Menschen wünschen sich, dass du noch länger krank bleibst und bloß nicht zu schnell zurück zur Arbeit kommst...

2. Du kannst unsympathischen Menschen im Berufsalltag nicht aus dem Weg gehen

Ganz im Gegenteil, sie sitzen in deiner Klasse und du musst sie fair behandeln und sie nach Möglichkeit fördern und fordern. Auch wenn sie einfach nur kleine Kackbratzen sind. 

3. Du stehst drüber, wenn die Schülerschar wieder undankbar ist

Du hast dein halbes Wochenende geopfert und ein geiles Projekt zu planen und freust dich schon riesig darauf, es mit der Schülerschaft umzusetzen. Und diese kleinen "Mistkröten" so: "Boa nee langweilig, können wir nicht einen Film gucken?" Arrrrgh! Und überhaupt, wenn du pro Stöhner und Seufzer der Schülerschar bezahlt werden würdest, hättest du wahrscheinlich wirklich so viel Gehalt, wie dir immer nachgesagt wird.

4. Du servierst Wissen auf dem Silbertablett

Wenn man sich außerhalb der Schule oder der Universität Wissen aneignen möchte, verbringt man zunächst Stunden damit, Quellen zu sichten und zu selektieren. Als Lehrer*in ist es deine Aufgabe, Informationen herauszusuchen, zu filtern, zu priorisieren und zu portionieren. Wer es noch nicht wusste, es gibt kein Lehrerhandbuch, indem drin steht, was wie unterrichtet werden soll. Und längst nicht alles, was unterricht wird, war zwangsläufig Teil des Studiums. Und selbst wenn, dann auf akademischen Niveau. Du musst bestimmen, was wichtig ist und vor allem, wie du die Schülerinnen und Schüler dafür begeistern kannst. Gerade in den ersten Jahren ist das enorm zeitaufwändig.

6. Du ärgerst dich mit kanusrigen Kolleginnen und Kollegen rum

Trauriger Weise musste ich feststellen, dass die tollen Kollegen nur selten ihr Unterrichtsmaterial weiter geben. Inspirierende Zusammenarbeit sieht definitiv anders aus.

6. Du bist der größte Entertainer

Apropos begeistern – guter Unterricht ist auch immer eine Form von Entertainment. Und vor einer Klasse zu stehen verlangt eine dauerhafte Präsenz. Während sich andere auch mal hinter ihrem PC verstecken können, um vor sich hinzuarbeiten, stehst du schon vor der dritten Klasse an diesem Tag und ertertainst dir 'n Wolf. Hut ab!

7. Für jeden Fehler wirst du knallhart bestraft

Sei es auch nur, dass du dich einmal an der Tafel verschreibst... deine Schülerinnen und Schüler merken es sofort und freuen sich diebisch.

8. Vor der Klasse bist du kein echter Mensch

Du bist dieser seltsame Lehrkörper ohne Vornamen und Privatleben. Diese Rolle tagtäglich auszufüllen erfordert viel Energie und Kraft.

9. Du bist das beliebteste Ziel

Jeder von uns erinnert sich doch mindestens an eine Geschichte aus der Schulzeit, in der der Lehrer*innen ordentlich verarscht wurde. Wie gemein wir teilweise früher waren, wird einem erst sehr viel später bewusst. Und egal wie viele Streitigkeiten gerade in der Klasse ausgetragen werden, wenn es die Chance gibt dich zu veräppeln, halten alle wieder zusammen. 

10. Du kannst dich nur falsch kleiden

Es ist ganz egal, wie du dich anziehst oder frisierst. Auch über die coolste Lehrerin oder den lustigsten Lehrer wird bei einem modischen Fehltritt hemmunglos gelästert. Willst du dich "jung" kleiden, wirkt es lächerlich. Kleidest du dich seriös, ist es spießig. Und bekommst du mal Komplimente für dein Aussehen, sind es in 98% der Fälle Einschleimversuche.

11. Du machst trotzdem weiter!

Zum Glück gibt es ja auch die schönen Momente! Wenn die Schülerschaft mal wieder stöhnt und ächzt, denk' daran: Du bist einfach heldenhaft.

Zurück zur Startseite