11 (unkonventionelle) Tipps gegen Wespen

Vor einigen Tagen stand mir beim Bäcker eine übelgelaunte Verkäuferin gegenüber. Erst beim näheren Blick auf die Vitrinen konnte ich ihren Unmut nachvollziehen: Zwischen den Backwaren summten und sirrten Dutzende Wespen. Doch nicht nur Bäckereien werden derzeit belagert, egal wo man hinkommt, trifft man auf Wespen, die auch ein Stück vom Kuchen, einen Schluck Cola oder gar von der heißgeliebten Eiscreme etwas abhaben wollen. Die Menschen reagieren sehr unterschiedlich auf die derzeitige Wespenplage: Einige fuchteln wild mit den Armen, andere rennnen panisch weg. Doch hilft das wirklich? Der Bienen- und Wespen-Experte Michael Ohl vom Naturkundemuseum Berlin, der kürzlich das Buch "Stachel und Staat" veröffentlicht hat, klärt augenzwinkernd über die Wespen-Irrtümer auf und erklärt, welche Tipps ihm wirklich geholfen haben.

1. Ruhig Blut bewahren und nicht wild mit den Armen fuchteln, die Wespen sind nicht an euch, sondern an dem Zucker in eurem Essen interessiert.

2. Ein Feuer(chen) entfachen. Wenn man sich in einen Feuerring setzt, hat man auch seine Ruhe.

3. Oder drei Zigaretten auf einmal rauchen.

4. Hornissen züchten, denn Hornissen fressen Wespen und wer ein "gutes" Hornissennest in der Nähe hat, hat somit auch keine oder zumindest deutlich weniger Wespen

5. Unter die Gartendusche stellen, denn Wespen hassen Wasser von oben

6. Ein Wespenfalle aus Bier bauen, denn Wespen stehen auch auf Alkohol, also vergärten Zucker.

7. Eine alternative Futterstelle errichten, um die sie in Ruhe schwirren können.

8. Für Ängstliche: Mit einem Imkeranzug rumlaufen.

9. Oder sich als Wespe verkleiden und so tun, als würde man mitmachen.

10. Ätherische Öle wie Minze, Lavendel und Zitronella aufstellen.

11. Den Sommer in Sibirien verbringen.

Michael Ohl hat uns übrigens verraten, was nicht gegen Wespen funktioniert: Kupfermünzen auf den Tisch legen, Zitrone gespickt mit Nelken oder auch die im Baumarkt vielerorts angebotenen Kunstnester.