11 Orte in Berlin, an denen ihr das Gefühl habt, allein zu sein
Es ist nicht nur ein Gefühl, es ist eine Tatsache: Die Stadt platzt aus allen Nähten. In den letzten Jahren sind Tausende nach Berlin gezogen. Das merken wir in den öffentlichen Verkehrsmitteln, die proppevoll sind, auf Kunst- und Kulturveranstaltungen, die dauerhaft ausverkauft sind, sowie in den Grünanlagen, in denen sich mit den ersten Sonnenstrahlen die Menschen stapeln. Natürlich ist es manchmal schön, unter so vielen Menschen zu sein, manchmal aber auch einfach nur nervig. Wem die Lust eher nach einer ruhigen Oase als einer quirligen Mall steht, sollte sich diese Plätze, Orte und Parks anschauen, in denen man das Gefühl hat, allein zu sein.
1 Das andere Mitte rund um das Märkische Museum entdecken
Wer meint, dass Mitte nur aus Coffeeshops, Flagship-Stores, Agenturen und Hotels besteht, irrt. Das etwas andere Mitte könnt ihr etwa rund um das Märkische Museum entdecken. In dem kirchenähnlichen Bau selbst findet ihr eine interessante Ausstellung zur Stadtgeschichte. Im angrenzenden Köllnischen Park waren bis 2015 die Stadtbären beheimatet, das Areal ist seit dem Tod von Schnute verwaist. Wer Zeit hat, sollte auf jeden Fall noch die Fischerinsel erkunden oder Richtung Heinrich-Heine-Viertel vorstoßen. Eins haben all diese Orte gemein: Kaum eine Menschenseele verirrt sich hierher.
2 Gemütlich im Volkspark Rehberge spazieren
Ungestört spazieren und picknicken könnt ihr im Volkspark Rehberge im Wedding. Das Gelände ist so riesig und unterteilt in verwunschene Wald-, Wiesen-, Hügel- und Seenlandschaften, dass es hier nie wirklich voll ist. Und wer nicht genug vom Spazierengehen kriegen kann, der oder die kann im Anschluss den direkt angrenzenden Goethepark erkunden.
3 Im Tegeler See auf Valentinswerder entspannen
Auf der Insel Valentinswerder im Tegeler See gibt es viele Wochenendhäuschen und noch mehr Natur. Besucher können sie mit der Fähre Odin I erreichen. Die Fähre fährt am Wochenende und kostet drei Euro. Besonders im Sommer lohnt sich ein Ausflug, denn auf der Insel kann man so richtig die Seele baumeln lassen und sich wie im Urlaub in Schweden fühlen.
4 Essen und flanieren im Historischen Hafen
Der Historische Hafen Berlin liegt in Berlins Mitte und beherbergt den größten Museumshafen Deutschlands. Am Märkischen Ufer, direkt am Wasser mit Blick auf den Fernsehturm, zeigt sich Berlin von seiner Seemannsseite. Die rund 100 Jahre alten Boote werden heute als Restaurant, Museum und Theaterkahn genutzt und sind definitiv einen Besuch wert. Besonders schön ist es hier zur Nachmittags- und frühen Abendzeit, denn dann könnt ihr auf der Fischerinsel sitzend zusehen, wie die Sonne langsam hinter dem Fernsehturm untergeht, herrlich.
5 Im Biesenhorster Sand Ruhe finden und die Natur aufsaugen
An der Grenze zwischen Biesdorf und Karlshorst aka Biesenhorst befindet sich der Biesenhorster Sand. Im sogenannten Berliner Urstromtal haben sich einst bis zu zehn Meter hohe Schmelzwassersande abgelagert. Im Zuge des Baus des Rangierbahnhofes Wuhlheide hat man sich dann später dazu entschieden, noch mehr Sand aufzuschütten, sodass sich hier bis heute eine sehr sandige Landschaft gehalten hat. Aber auch sonst hat dieser Ort eine spannende Geschichte, war mal Birkenwald, mal Weideland, dann Flugplatz und zwischendurch auch schon Militärgelände. Umso schöner, dass sich der Biesenhorster Sand inzwischen zu einem wunderschönen und geschützten Biotop für richtig viele Pflanzen und Tiere entwickelt hat. Sehenswert!
6 Zwischen Bahnrelikten, Graffitis und Dschungel im Natur-Park Südgelände spazieren
Dschungelartige Naturlandschaft, verwilderte Bahnrelikte und Graffiti-Kunst: Eine perfekte Mischung für alle, die Stadtkinder und Naturliebhaber*innen gleichermaßen sind. Auf dem Bereich des ehemaligen Rangierbahnhofs in Berlin-Tempelhof befindet sich mit dem Natur-Park Schöneberger Südgelände ein einzigartiges und zugleich vielfältiges Gebiet, das zum Spazierengehen und Entdecken einlädt. Der Wasserturm und die originale Dampflok sind nur zwei der vielen Highlights.
7 Das sowjetische Kriegerdenkmal in Pankow besuchen
Tja, das sowjetische Kriegerdenkmal in Treptow mag man ja noch kennen. Aber dieses hier in Pankow? Wir hatten damals das Gefühl, die ersten Menschen zu sein, die dieses beeindruckende Denkmal betreten. Und so haben wir diesen Ort seinerzeit auch nur durch Zufall entdeckt, während einer kleinen Pause in einer fruchtlosen Suche nach Lampenläden sowie Einfahrten zu Einfamilienhäusern. Sehenswert!
8 Kleingärtnern auf der Baumgarteninsel
Die Baumgarteninsel ist eine kleine Insel zwischen der Köpenicker Altstadt und den Kietzer Wiesen. Früher diente das Gelände den Wäscherinnen zum Bleichen und Trocknen. Dann wurde es aufgeschüttet und bis heute befindet sich hier eine Kleingartenkolonie mit direktem Zugang zur Spree.
9 Abhängen, bewegen und grillen im Natur- und Landschaftspark Adlershof
Der Natur- und Landschaftspark Adlershof ist ein echter Geheimtipp. Auf dem ehemaligen Motorflugplatz, der heute zum naturwissenschaftlichen Campus der Humboldt-Universität gehört, kann man auf einem drei Kilometer langen Rundweg um das geschützte Biotop joggen, skaten, Beachvolleyball spielen, sich ausruhen oder auf dem einem ausgewiesenen Grillplatz grillen.
10 Auf die Müggelberge steigen
Auch wenn die Süddeutschen sich vermutlich über die "Berge" Bauchschmerzen lachen würden, so kann man als Berliner*in die Gebietserhebungen hier mit 115,4 Meter über dem Meeresspiegel gebirgig nennen. Wer noch höher hinaus will, steigt noch auf den Müggelturm und verschafft sich einen kleinen Überblick über Berlins größtes zusammenhängendes Waldgebiet.
11 Denkmal bestaunen auf der Luiseninsel
Die Luiseninsel ist eine künstlich angelegte Insel im südöstlichen Teil des Tiergartens. Benannt ist die kleine Insel nach Königin Luise, die Anfang des 19. Jahrhunderts gerne in diesem Teil des Tiergartens spazieren ging. Noch heute findet sich eine Kopie des Denkmals für die Königin auf der Insel. Zudem ist es hier ziemlich ruhig und ihr könnt ihr Ruhe die Natur genießen und euren Gedanken nachhängen.