11 Filme, die ihr euch im August im Freiluftkino ansehen solltet

Die Temperaturen sind mittlerweile weit über die 30-Grad-Marke geklettert, Berlin entwickelt sich langsam zum Schmelztiegel und wer nicht das Glück hat, stolzer Besitzer einer Klimaanlage zu sein, der schwitzt. Überall. Auch zu Hause. Wer es abends in der Wohnung nicht aushält, kann sich hier im Freien unterhalten lassen und diese 11 großartigen Filme ansehen.

Donnerstag, 02. August: "Suburbicon" im Freiluftkino Insel

George Clooney ist nicht nur ein spitzenmäßiger Schauspieler, sondern inzwischen auch Regisseur. Im Kriminaldrama Suburbicon spielt sein bester Buddy Matt Damon den klassischen Vorstadtamerikaner Gardner Lodge, dessen idyllisches Leben mit dem Tod seiner Ehefrau während eines Raubüberfalls in ihrem Zuhause ums Leben kommt. Während der gemeinsame Sohn bei einer Gegenüberstellung die Täter erkennt, bestreitet der Vater jedoch deren Täterschaft. Und langsam aber sicher erkennt man, dass Gardner Lodge nicht so unschuldig ist, wie er tut und er sich mehr und mehr in die Machenschaften der Mafia verwickelt.

Montag, 06. August: "Hamburger Gitter" im Freiluftkino Friedrichshain

Während des G20-Gipfels 2017 waren alle Augen auf Hamburg gerichtet. Extreme Krawalle, Polizeigewalt – die Stadt befand sich im Ausnahmezustand. Der Dokumentarfilm "Hamburger Gitter – Der G20 Gipfel als Schaufenster moderner Polizeigewalt" befasst sich mit der deutschen Polizeiarbeit im Rahmen des Politiktreffens. Interviewte Politiker, Journalisten, Anwälte, Aktivisten und Polizeisprecher ziehen Bilanz.

Dienstg, 07. August: "Pulp Fiction" im Freiluftkino Rehberge

Pulp Fiction ist einer der legendärsten Filme überhaupt. Die Tanzszene von Uma Thurman und John Travolta, der Royale with Cheese und überhaupt alles an diesem Film ist genial. Wer den Auftragskillern Vincent Vega und Jules Winnfield, dem Gangster-Boss Marsellus Wallace und dem Gangster-Pärchen Pumpkin und Honey Bunny endlich mal wieder auf Leinwand bei ihren Coups zusehen will, bekommt im Frieluftkino Chance dazu.

Mittwoch, 08. August: "Fritz Lang: Metropolis" im Freiluftkino Friedrichshain

90 Jahre ist der Stummfilm-Klassiker von Fritz Lang inzwischen schon alt und trotzdem ziert das Filmplakat die Wände etlicher WG-Küchen. Zu recht, denn dieser Meilenstein des Science-Fiction-Films, indem es um die futuristische Großstadt Metropolis geht, in der es eine klar Trennung zwischen Oberschicht und Arbeiterklasse gibt, lässt Cineasten-Herzen auch heute noch höherschlagen.

Sonntag, 12. August: "303" im Freiluftkino Insel

Roadtrip statt Tinder: Jule, die mit dem Wohnwagen gerade auf dem Weg nach Portugal zu ihrem Freund ist, sammelt auf dem Weg den nicht ganz unattraktiven Jan auf, der auf dem Weg nach Spanien von seiner Mitfahrgelegenheit sitzen gelassen wurde. Während Jan dem Leben eher negativ gegenübersteht, reicht Jules Optimismus für zwei. Und so diskutieren die beiden auf ihrem Roadtrip über Gott und die Welt und beginnen langsam einander zu gefallen.

Dienstag, 14. August: "120 BPM" im Freiluftkino Kreuzberg

Im Paris der 90er Jahre leidet, ähnlich wie in vielen anderen Großstädte, vor allem die schwul-lesbischen Szene unter immer ansteigenden Zahlen von HIV-Infizierten. Während die Regierung das Problem allerdings klein hält und nur wenig dagegen unternimmt, wächst die Aktivistengruppe ACT UP immer mehr, macht auf Aids-Kranke aufmerksam und versucht gegen die Ausgrenzung der Erkrankten mit spektakulären Aktionen zu kämpfen. Mittendrin befinden sich Sean und Nathan, die sich ineinander verlieben. Doch das junge Glück wird getrübt, denn Sean hat sich bereits infiziert.

Donnerstag, 16. August: "Stanley Kubrick: Shining" im Freiluftkino Rehberge

Jack Nicholson ist, abgesehen von seiner Rolle in Besser geht's nicht, immer gruselig, immer der Bösewicht und eigentlich schon allein ein Grund zum Gruseln. Im Horror-Klassiker Shining spielt er den ehemaligen Lehrer Jack Torrance, der als Hausmeister gemeinsam mit seiner Familie in einem über Winter geschlossenen Berghotel nach dem Rechten sieht und seinen Roman schreiben möchte. Verlassene Hotels und Jack Nicholson sind allein schon gruselig genug und ich muss zugeben, dass ich den Film bis heute nicht schauen konnte. Für alle, die aber weniger zart besaitet sind, ist Shining definitiv ein Highlight im Freiluftkino.

Montag, 20. August: "Zentralflughafen THF" im Freiluftkino Kreuzberg

Der Flughafen Tempelhof ist seit Jahren nicht mehr in Betrieb und wurde von den Berlinern als Freifläche hart umkämpft. Inzwischen tummeln sich aber nicht nur Berliner auf dem Gelände, sondern auch Geflüchtete, die dort in eine Unterkunft gefunden haben. Unter den Geflüchteten befindet sich auch der 18-jährige Syrer Ibrahim und der Physiotherapeut Qutaiba aus dem Irak. Der Regisseur Karim Aïnouz hat die beiden ein Jahr lang im Deutschunterricht, beum Bangen, ob sie in Deutschland bleiben dürfen, bis hin zu diversen medizinischen Untersuchungen begleitet. Das Ergebnis könnt ihr euch jetzt in seiner Doku ansehen.

Montag, 20. August: "Fikkefuchs" im Freiluftkino Pompeji

Franz Rogowski war der Shooting-Star der diesjährigen Berlinale. In der Komödie von Jan Henrik Stahlberg spielt er den jungen Thorben, der von Frauen leider so gar keine Ahnung hat. Um das zu ändern, trifft er sich mit seinem vermeintlichen Vater Rocky, der sich nicht nur für einen Frauenversteher hält, sondern Thorben auch gerne unter seine Fittiche nimmt.

Dienstag, 28. August: "In den Gängen" im Freiluftkino Hasenheide

Liebe im Zeichen der Supermarktregale. Der schweigsame Christian (Franz Rogowski) startet seinen neuen Job in der Getränkeabteilung und verliebt sich direkt in Marion (Sandra Hüller) aus der Süßwarenabteilung. Wie sich die beiden annähern, was Christian von seinem Mentor und Vater-Ersatz Bruno lernt und welche schräge Romantik sich zwischen Gabelstaplern, Bierkästen und TK-Pizzen entwickeln kann, zeigt dieser wirklich großartige Film, der – zumindest für uns – bei der Berlinale der Sieger der Herzen war.

Dienstag, 28. August | In den Gängen | Freiluftkino Hasenheide | Volkspark Hasenheide, 10965 Berlin | Beginn: 20.30 Uhr | mehr Info

Donnerstag, 30. August: "Utøya 22. Juli" in der Griessmuehle

Den 22. Juli 2011 wird Norwegen vermutlich niemals vergessen, denn an diesem Tag wurde das Land gleich von zwei Terror-Angriffen gebeutelt. Zuerst ging eine Auto-Bombe im Regierungsviertel von Oslo hoch und dann forderte ein Massaker auf der Insel Utøya 69 Menschenleben bei einem Feriencamp für Jugendliche. Der Film, der die Geschichte aus Sicht der Opfer erzählt, begleitet in Echtzeit verschiedene fiktive Charaktere mit nur einer einzigen Kameraeinstellung.