Sorry, kein WLAN – Die Berliner S-Bahn setzt weiterhin auf Offlinemodus

© Katha Mau

Dass U- und S-Bahn in Berlin zu zwei verschiedenen Unternehmen gehören, zeigt sich einmal mehr. Während die BVG bereits seit 2015 Testläufe für funktionierendes und kostenloses WLAN startete, im vergangenenen Jahr bereits 100 WLAN-Spots eingerichtet hat und bis Ende 2018 alle U-Bahnstationen Berlins mit kostenlosem Internet versorgen will, sträubt sich die S-Bahn vehement. S-Bahn-Chef Peter Buchner sehe keine Notwendigkeit, da man überall in Berlin über gutes Netz verfüge, teilte er der Berliner Morgenpost mit. Recht mag er damit haben, wenn wir uns an überirdischen Stationen befinden; an S-Bahn-Stationen wie etwa dem Potsdamer Platz ist der Empfang im Untergrund allerdings weniger gut. Und wenn man bedenkt, dass man an Bahnhöfen meist die schnellste Verbindung raussucht, wäre WLAN schon eine schöner Service.

Dass die S-Bahn sich so sehr gegen die Einführung eines flächendeckenden WLANs sträubt, ist vor allem deshalb so unverständlich, weil die Schwestergesellschaft S-Bahn Hamburg jetzt große Pläne für die Einführung eines streckennetzdeckenden WLANs in der Hansestadt präsentiert hat. Und sogar das alte Mutterschiff Deutsche Bahn bietet in den ICEs mittlerweile kostenfreies Internet. Da wundert uns die Entscheidung der Berliner S-Bahn dann doch. Wenn man dann auch noch hört, dass die BVG bereits an einer Lösung für kostenfreies WLAN innerhalb der Züge und Busse arbeitet, wissen wir wieder, wer uns in Berlin eben wirklich liebt.

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