So erobert der Spirituosenhersteller Mampe Berlin zurück

© Giada Armani | Aussergewöhnlich Berlin

Der außergewöhnliche Berliner Tom Inden-Lohmar brennt. Für seine Leidenschaft und für Schnaps. Jetzt kommt noch Medizin und ein Zwergelefant ins Spiel. Hört sich komisch an, ist aber eine Ur-Berliner Geschichte.

Mampe Halb und Halb kennt irgendwie jeder, aber was ist das eigentlich?
Danke fürs Kompliment. Das wäre toll, wenn es schon oder wieder jeder kennen würde. Soweit sind wir leider noch nicht. Mampe Halb&Halb ist das Brot und Butterprodukt von Berlins ältester Schnapsmarke. Es ist ein Feinbitterlikör oder, wie es in Italien heißt, ein Amaro. Einst als Medizin gegen Cholera erfunden, steht Halb&Halb für halb Kräuter, halb Bitterorangen. Oder auch für halb herb, halb süß. Schmeckt auf jeden Fall ganz besonders. Ist aber nur eine von einst fast 80 Spirituosen im Mampe-Sortiment.

Und was hat der Elefant mit Likör zu tun?
Nach drei, vier Gläsern hat er ordentlich einen im Rüssel! Nein, Mampe war Sponsor des Berliner Zoos. Im Jahr 1926 kam ein afrikanischer Zwergelefant in den Zoo, der den Namen seines Sponsors bekam. Damals eine Sensation, verband der Berliner sehr schnell Mampe mit dem Elefanten im Zoo. So wurde der Elefant nicht nur Markenzeichen, sondern hing und hängt heute an jeder Flasche Mampe.

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Mampe klingt nach Berliner Eckkneipe. Die werden immer weniger. Erobert Mampe mit Eckkneipenmentalität jetzt die hippen Weser- und Simon-Dach-Straßen dieser Stadt zurück?
Genau so klingt das. Und das ist auch gut so. Bevor wir uns mit irgendeiner Form von Hippness beschäftigen, erobern wir aber zunächst mal die Berliner, egal wo sie wohnen. Und wenn sie in der Weserstraße wohnen, dann erobern wir sie auch gerne da. Aber ich weiß worauf die Frage abzielt. Nein, wir werden nicht der nächste „Heiße Scheiß“ in trendigen Szenelokalen und verschwinden dann wieder von der Bildfläche. Wir wachsen langsam und dafür dauerhaft, denn wir sind zurückgekommen, um zu bleiben.

Bevor wir uns mit irgendeiner Form von Hippness beschäftigen, erobern wir aber zunächst mal die Berliner, egal wo sie wohnen.

Wie kommt ein Kölner wie Du dazu, sich einem Berliner Original anzunehmen?
Ganz einfach: Weil es kein Berliner getan hat! Außer meinem Mitgesellschafter Frank Zächel, einem Urberliner. Und außerdem haben die Kölner durch Ihren ganzjährigen Karneval eine sehr starke Bindung zum Alkohol.

Du hast den Verlauf Deiner Crowdfunding-Kampagne auf den Arm tätowiert. Ist das eine verlorenen Wette, entstanden während einer Verköstigung von Mampe?
Ernstgemeinte Frage? Nein, es ist das Ergebnis einer gewonnenen Wette, entstanden während einer Verköstigung von Mampe. Denn schließlich haben wir das Crowdfunding mehr als erfolgreich abgeschlossen. Und außerdem liebe ich meine Marke. Ich lebe sie und brenne jeden einzelnen Tag dafür, sie wieder erfolgreich zu machen. Da sind so ein paar Elefanten in der Haut nicht mehr als schmückendes Beiwerk und sichtbares Statement.

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