Selbstkreierte Cocktails und New Wave im Melloch in Prenzlauer Berg

© Daliah Hoffmann

Update: Die Melloch Bar hat dauerhaft geschlossen.

Wir gehen nicht nur liebend gern essen, sondern verbringen unsere Abende auch gerne Cocktail nippend und leicht angeschwipst in gemütlichen Bars. In die Liste unserer Lieblingsbars für leckere (Feierabend-)Drinks kommt jetzt auch die Melloch Bar auf der Greifswalder Straße. Alexus Remzi Konuk und Tatsiana Baiko, die Betreiber der 8MM Bar, haben sich mit der Melloch ein paar Straßen weiter nun vergrößert und Bartender Andrew Jigalin mit ins Boot geholt. Seit drei Monaten mixt der Australier zwischen altem Apotheker-Schrank und gefliester Theke nun schon leckere Craft-Cocktails mit Namen wie "Synthesizer", "Trinke meine Blutkirsche" und "Heart Attack". Erfahrung hinter der Bar hat er in den letzten Jahren ausreichend gesammelt, unter anderem im Michelberger Hotel und eben in der 8MM Bar.

Dass die Melloch Bar erst einige Monate alt ist, sieht man ihr nicht an. Dunkles Interieur, Kornleuchter und Kerzenlicht, Schwarzweiß-Fotografien und ein vertrockneter Blumenstrauß sorgen für eine schummrige Atmosphäre und das Gefühl, dass dieser Laden schon so einiges miterlebt hat. Auf den ersten Blick erscheint die Bar nicht sonderlich groß, verfügt aber über zwei Ebenen. Unten stehen ganz klar Drinks und gepflegtes Trinken im Mittelpunkt, die Treppe hoch laden Spieltisch und Sofas zum Hinfläzen und Gambeln ein.

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Die Karte ist mit insgesamt 12 Drinks sehr überschaubar, was uns gut gefällt. Lieber wenig, dafür aber richtig gut. Die eine Hälfte sind Signature-Drinks kreiert von Andrew, die anderen sechs sind Klassiker, die auf keiner vernünftigen Barkarte fehlen dürfen. Auf der Karte stehen auch verschiedene Biere von der Berliner Berg Brauerei. Wir entscheiden uns natürlich für zwei Eigenkreationen, den High Tea mit Earl Grey infused Gin, Martini Extra Dry, PSM Rose Liquor, Zitrone und Rohzucker und den Domjun, ein Matcha-Drink mit Wodka, Sake, Limette und Rohrzucker. Obwohl in jeweils beiden mehrere hochprozentige Spirituosen vermischt sind, schmecken die Drinks kaum nach Alkohol. Der High Tea schmeckt zitronig-würzig und erfrischend und auch der Domjun ist ausgewogen und richtig aromatisch. Wir lassen uns Zeit, nippen an den Drinks und schauen uns neugierig in der Bar um.

Neben guten Drinks liegt der Fokus in der Melloch Bar auch auf New-Wave-Musik, das spiegelt sich ja schon in der Namensgebung einer Kreationen wider. Auf die Ohren bekommt ihr hier aber nicht nur die Musik aus den 80ern, sondern auch neu interpretierter New Wave von aktuellen Bands wie Jakuzi. Die türkische Band kommt aus dem selben Istanbul-Viertel wie der Opa von Olli, einem der Besitzer der Bar, ist Band der Woche im Melloch und wird außerdem auf dem Synästhesie Festival live spielen.

In der Melloch Bar gibt es übrigens auch Kunst von Berliner Künstlern zu bestaunen. Zur Zeit hängen zwei Arbeiten der Künstlerin Kerstin Kary aus ihrer Serie "Nachtgestalten" an den Wänden. Etwas düster, verrucht und dunkel – passend zu einer Bar. Alle Ausstellungen, gewechselt wird Anfang Oktober, werden von Henryk Gericke kuratiert.

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Unbedingt probieren: Den High Tea und wer auf Matcha steht, sollte den Domjun testen.

Preise: Signature-Drinks kosten zwischen 9 und 12 Euro, Classics kosten 8 bis 12 Euro, Wein und Bier bekommt ihr für 3,50 bis 6,50 Euro und Longdrinks für 7 Euro.

Beste Zeit: Zum Feierabenddrink und am Wochenende zum gepflegten Trinken mit dem Partner oder Freunden.

Melloch Bar | Greifswalder Straße 218, 10405 Berlin | Mittwoch – Freitag: 18–02 Uhr, Samstag & Sonntag: 19–02 Uhr | Mehr Info

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