Schon bald könnte mit sexistischer Werbung in Berlin Schluss sein
Sex sells ist das Motto vieler Werbekampagnen, denn egal ob man gerade für Damenunterwäsche oder neue Staubsauger wirbt, lächelt uns eine attraktive und leicht bekleidete Frau vom Plakat entgegen. Damit dieser Sexismus in der Werbebranche aber endlich ein Ende hat, sprach der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg bereits 2014 ein Verbot für sexistische Werbung auf 28 vermietete Reklameflächen aus. Inzwischen hat auch der Bezirk Pankow nachgezogen, in Mitte und Charlottenburg-Wilmersdorf wird an den Vergabekriterien gefeilt und sogar die Rot-Rot-Grüne Regierung will mitziehen und gegen sexistische und diskriminierende Werbemittel vorgehen.
Wie der Tagesspiegel berichtet, soll "das Bezirksamt Reklame, die 'Menschen aufgrund ihres Geschlechts, ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer sexuellen Identität herabwürdigt', in allen Werbeverträgen ausschließen." Dass diese Regelungen wirksam sind, zeigt sich am Beispiel Friedrichhain-Kreuzbergs, denn laut der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Petra Koch-Knöbel gibt es seit dem Beschluss keine Beschwerden mehr im Bezirk.
Da die Regierung ebenfalls an so einer Regelung interessiert ist und ab 2019 die Vermietung von Werbeflächen aussschließlich auf Landesebende stattfinden soll, können wir uns also vielleicht schon bald darauf freuen, dass Sexismus und Diskriminierung immerhin schon mal auf Werbeflächen zurückgeht. Und vielleicht klingelt es ja dann auch bei den Werbetreibenden selbst und sie werden so ein bisschen für das Thema sensibilisiert.